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Go West! - 15. Mai 2015

Go WestNoch eine Reise in den ›Wilden Westen‹
15. Mai 2015

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

Folgt mir ...


Ein typisches NummernschildOklahoma City zum zweiten
In Oklahoma City befindet sich eines der besten Cowboy-Museen der USA, wahrscheinlich auch das größte. Früher als „Cowboy Hall of Fame“ bezeichnet, trägt es heute den etwas sperrigen Namen „National Cowboy and Western Heritage Museum“. Es ist ein wahrhaft gigantischer Komplex. (Bilder 08 und 09 der Galerie)

Das war heute das Ziel mit meinen ersten 4 Reisenden. Zwei fehlen noch; sie haben leider erst heute einen Flieger bekommen.

1955 gegründet, präsentiert dieses Museum eine einzigartige Sammlung der großen Zeit der Cowboys und frühen Pioniere Oklahomas.

Das einstige Indianerterritorium war nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg Durchzugsgebiet der großen Rinderherden aus Texas, als die Cowboymannschaften Millionen von Longhorns auf dem Chisholm und dem Western Trail – und einigen anderen Trailwegen –von Texas bis zu den Bahnstationen in Kansas (Dodge City, Abilene, Wichita, Ellsworth, usw.) trieben, um sie hier zu den Schlachthöfen nach Chicago zu verladen.

Es gibt in Oklahoma Gebiete, in denen die Rindertrails noch heute sichtbar sind; unzählige Hufe haben regelrechte langgestreckte Senken in den Boden gestampft.

Die Sammlungen des Museums auf mehr als 19.000 qm Fläche sind mit über 28.000 Ausstellungsstücken – darunter rd. 2.000 Gemälden - eindrucksvoll und lassen die Welt der Cowboys ebenso lebendig werden wie die Zeit der Oklahoma-Siedler, die durch die diversen „Land Runs“ in dieses Gebiet kamen. Eine eigene Ausstellung ist dem Rodeo und seiner Geschichte bis heute gewidmet.

Es gibt eine atemberaubende indianische Galerie, Erinnerungen an alte Westernfilmserien wie „Gunsmoke“, und eine komplette Pionierstadt unter Dach.

Die Skulpturen auf dem Museumsgelände sind überwältigend.

Ich zeige hier nur einige der größten und schönsten: Frederick Remingtons 4 Cowboys reiten durch den traumhaften Museumsgarten. Vorn auf dem Parkplatz steht der „Code of the West“.

Im Innern empfängt den Besucher die gewaltige Originalskulptur „The End of the Trail“, wohl eines der bekanntesten indianischen Motive, das in den 1890er Jahren geschaffen wurde und bis heute populär ist. In der Indian Gallery steht Allan Housers „Smoke Signals“.
(Bilder 10 und 11 der Galerie)

Von hier aus ging es dann zur örtlichen Filiale von Sheplers, dem „größten Westernstore der Welt“.

Danach stillten wir unseren Hunger bei Cracker Barrel, einer amerikanischen Institution.

Mit fast 700 Filialen eine der größten Restaurantketten des Landes, verbunden mit einem altmodischen Country-Store, der die nostalgische Erinnerung an die Zeiten des frühen Farmlebens aufrechterhält. (Hier habe ich mal eine komplette Videosammlung der alten „Wyatt Earp Serie“ mit Hugh O’Brian aufgetrieben, die ich mir als 12jähriger wöchentlich zu Gemüte geführt habe und die damals mitverantwortlich für meinen beruflichen Werdegang geworden ist.)

Wer über amerikanisches Essen meckert, hat noch nie bei Cracker Barrel gegessen. Das Essen hier ist hervorragend, wie frisch von einer Farm. Die hausgemachte Zitronenlimonade – keine Essenz, nicht aus einem Kunstprodukt, sondern wirklich aus Zitronen gemacht – ist sensationell. Und preiswert. Natürlich ist der Hamburger auch hier mit auf der Karte, aber es geht eben auch anders.

Ich hatte ein „Haddock Dinner“, perfekt gebratenen Fisch mit wunderbarem Mais, grünen Bohnen und honigglasierten Karotten.
(Bilder 12 - 14 der Galerie)

Und hier noch meine Wenigkeit vor dem Cowboy am Eingang des Heritage Museums. Es ging in diesem Moment gerade ein mächtiges Oklahoma-Gewitter nieder.
(Bild 15 der Galerie)

Das indianische Erbe Oklahomas ist täglich und überall spürbar und wird stolz gezeigt - abgesehen davon, daß man vielen Indianern begegnet.

Die Indianervölker, die einst gewaltsam hierher vertrieben wurden, stellen inzwischen einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor dar und tragen stark zum Bruttosozialprodukt des Staates bei und das nicht nur in der Tourismusindustrie, sondern auch in vielen anderen Bereichen.

Auch auf den meisten Nummernschildern der Autos wird auf die indianischen Wurzeln hingewiesen. Hier ist das "License Plate" unseres Vans - ganz typisch für Fahrzeuge aus Oklahoma.
(Bild 16 der Galerie)

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