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Go West! - 13. Juni 2018

Go WestAuf nach ›Westen‹
13. Juni 2018

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

Folgt mir ...

Am Little Big HornKühe, Büffel und Helena
Eine lange Fahrt durch die scheinbar endlosen aber pittoresken Plains von Montana liegt hinter mir, Karen Rogowski und unsererGruppe. Von Laurel aus rollte unser Kleinbus westwärts. In der Nähe von Three Forks verließen wir die Interstate 90, um unser erstes Ziel anzusteuern – und erlebten eine große Überraschung. Vor uns tauchte plötzlich eine Rinderherde auf, die von mehreren Cowboys getrieben wurde. Wir hatten das Gefühl, in einem Westernfilm gelandet zu sein. Uns boten sich Bilder wie aus dem 19. Jahrhundert. (Bild 393 - 399)

Es nahm Zeit in Anspruch, die Rinderherde auf dem Highway zu passieren. Danach erreichten wir unser erstes Ziel – den MADISON BUFFALO JUMP.

In alter Zeit, bevor die Indianervölker dieser Region Pferde hatten, fand die Bisonjagd zu Fuß statt. Die Indianer hatten keine andere Möglichkeit, die riesigen Tiere zu erlegen als ganze Herden in Stampede zu versetzen und über Klippen in den Plains zu treiben. Unten warteten weitere Jäger, die die Bisons, die den Sturz überlebt hatten, mit Lanzen zu töten. Dann begann die schwere Arbeit der Frauen, die die Büffel enthäuteten und zerlegten.

Es gibt nur noch wenige erhaltene Buffalo Jumps im amerikanischen Nordwesten. Der Madison Buffalo Jump wurde bis vor ca. 200 Jahren von den Indianervölkern benutzt, also auch noch nachdem sie in den Besitz von Pferden gelangt waren.

Der Platz strahlt bis heute eine archaische Atmosphäre aus. Er liegt abgelegen in der Wildnis und ist, von einigen Interpretationstafeln abgesehen, unverändert. (Bild 400 – 403)

Danach schwenkten wir nach Norden in Richtung Helena. Die kleine Hauptstadt von Montana entstand im wilden Goldrausch der 1860er Jahre. Nachdem zunächst Bannack und dann Virginia City als Hauptstadt des Territoriums gedient hatten, fiel diese Rolle schließlich Helena zu. In den vorherigen Siedlungen waren die Goldfunde zu dieser Zeit erschöpft.

Helena behielt den Hauptstadt-Status. Heute steht hier das eindrucksvolle Parlaments- und Gouverneursgebäude. Unmittelbar daneben betreibt die Historische Gesellschaft des Staates ein großartiges Museum, in dem die Geschichte dieses Gebiets von prähistorischen Zeiten bis heute dokumentiert ist.
In der ersten Etage des Museums findet sich sorgfältig präpariert einer der eindrucksvollsten weißen Bisons, der je über die nordwestlichen Plains gezogen ist – „Big Medicine“. Wer vor ihm steht begreift, warum diese extrem seltenen Tiere – man rechnet, daß auf 5 Million Bisons 1 weißer Büffel kommt – den Indianern heilig waren. (Bild 404 – 413)

Big Medicine, der legendäre weiße Büffel Montanas. He lived from 1933 till 1959. (Bild 414)

 


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