Go West! - 30. Juli 2018
Auf nach ›Westen‹
30. Juli 2018
VicksburgEs ging wieder nordwärts. Unser Ziel war Vicksburg, eine der Schlüsselstellungen während des amerikanischen Bürgerkrieges. Der Nationalpark-Service überschreibt seinen Informationsflyer: "Vicksburg war entscheidend für den Sieg."
General Ulysses S. Grant profilierte sich mit der Einnahme des sogenannten „Gibraltar des Mississippi“ als neuer Oberkommandierender der US-Streitkräfte, die er letztlich zum Sieg über die Konföderation führte.
Als Vicksburg nach 47tägiger Belagerung am 4. Juli 1863 fiel, gehörte der Mississippi, die „Lebensader“ der Südstaaten als Haupttransportweg, dem Norden.
Die ehemaligen Verschanzungen der Stadt sind heute mit mehr als 1.700 Denkmälern übersät. Das sind mehr Monumente als das Schlachtfeld von Gettysburg aufzuweisen hat.
Besonders bemerkenswert ist nicht nur die Reiterstatue von General Grant in der Nähe seines ehemaligen Hauptquartiers, sondern das Denkmal für die ersten schwarzen Einheiten der Unionsarmee, die sich in den Kämpfen rings um die Stadt, vor allem in dem erbitterten Kampf von Millikens Bend, glänzend bewährten. (Bild 143 – 151)
In Vicksburg liegt der letzte noch existierende „Ironclad“, eines der mächtigen Panzerschiffe des Amerikanischen Bürgerkrieges.
Die „Cairo“ sank im Dezember 1862 nach dem Zusammenprall mit einer elektrisch gezündeten Unterwassermine innerhalb von 12 Minuten. 1956 wurde das Wrack im Schlamm entdeckt und gehoben. Es erwies sich als ausgezeichnet konserviert. Heute ist die "Cairo" - die von Lieutenant Commander Thomas Selfridge geführt wurde, als Monument für die eisernen Giganten der Flüsse und Küstengewässer während des Krieges. (Bild 152 – 155)
Nachdem wir die Befestigungen der Belagerung abgefahren hatten, führte unser Weg in die Altstadt. Vicksburg, 1820 auf dem Gelände einer alten spanischen Festung gegründet, war vor dem Bürgerkrieg eine der reichsten Städte des Staates Mississippi. Der Flußhafen hatte eine große wirtschaftliche Bedeutung – das war neben der militärisch-strategischen Lage der Stadt einer der Gründe, daß die Nordstaaten diesen Hafen unbedingt in Besitz nehmen wollten. Die Belagerung fügte der Stadt so schwere Schäden zu, daß sie sich ökonomisch bis heute nicht mehr richtig erholte. Auch die alte Schönheit war verblichen.
Wenn man einige der alten Straßen durchfährt kann man noch einige Gebäude aus der Zeit vor dem Krieg sehen, die die große Vergangenheit reflektieren, etwa das Gerichtsgebäude, das Balfour-Haus – die Inhaberin, Emma Balfour, hinterließ einige der besten Tagebuchaufzeichnungen über die Belagerung – und natürlich das Haus, in dem General Pemberton, der konföderierte Stadtkommandant, residierte. Hier fiel die Entscheidung zur Kapitulation. (Bild 156 – 160).
Zur Einleitung - Die erste Gruppe - Die zweite Gruppe
Kommentare
Vor allem das Boot.......ich kannte bislang vor allem die „Merimac“ und die „Monitor“.
Vielen Dank für die Artikel. Den ein oder anderen Gedankenanstoss verdanke ich Ihnen noch heute.