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Go West! - 17./18. Mai 2022

Go WestRoute 66 und Yuma
17./18. Mai 2022

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

Folgt mir ...

Route 66Route 66
Wir sind auf die legendäre Route 66 eingeschwenkt, die zweite Transkontinentalstraßen der USA von Chicago (Illinois) bis Santa Monica (Kalifornien). (Die erste war der „Lincoln Highway on 1912.). In Arizona gibt es die besterhaltensten Teilstücke dieser Straße, die in den 1960er Jahren von der gewaltigen Interstate 40 abgelöst wurde und teilweise versandete.

Wir erreichten Seligman, ein kleines Nest, das „in der Zeit eingefroren“ ist, wie man hier zu sagen pflegt. Die alten Diners mit Pink, Plastik und Chrom zeigen die 1950er und 1960er Jahre unverfälscht. Alte Motels locken mit verstaubtem Charme.

Das Zentrum bildet der Friseur-Salon von Angelo Delgadillo, der inzwischen ebenfalls zur Legende geworden ist. Er hat schon in den 1940er Jahren Reisenden auf der „66“ die Haare geschnitten, und er hat mit unglaublicher Energie dafür gesorgt, dass die alte Straße nicht untergegangen ist. Als Präsident der „Route 66 Society“ hat er sie am Leben erhalten. Er ist jetzt 95 Jahre alt und noch immer aktiv. Seine Kinder führen jetzt das erfolgreiche Geschäft.

Von hier aus fuhren wir über verschlungene Serpentinen bis nach OATMAN, eine ehemalige Minenstadt, die mal zur Geisterstadt abgesunken war, durch die Route-66-Nostalgie allerdings neues Leben eingehaucht bekommen hat.

Die Nacht verbringen wir in Kingman – ebenfalls ein Relikt aus den großen Tagen der Route 66. Am Rande der Interstate 40 gelegen, hat diese Stadt allerdings ihre Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt erhalten – und sie bewahrt in den Randbezirken noch immer die Nostalgie der alten Überlandreisen.

Meine Bilder zeigen Impressionen von der alten Route 66, von Seligman und von der Tour nach Oatman, wo man immer noch die Nachkommen der alten Minenesel antrifft, die während der Golrauschzeit die Loren in den Stollen gezogen haben. (Bild 62-81)

YumaYuma
Nach einer fast vierstündigen Fahrt südwärts durch die Wüsten des westlichen Arizonas, erreichten wir YUMA. Diese Gemeinde liegt genau an der Grenze von Kalifornien und Mexiko und hat den Ruf, der heißeste Fleck von Arizona zu sein. Das kann man in zweifacher Hinsicht verstehen. Zum einen wegen des Klimas, zum anderen aber, weil hier das erste Territoriumszuchthaus von Arizona lag, das bis heute einen schrecklichen Ruf genießt. Hier saßen die härtesten Banditen des Landes, und sie hatten ein hartes Leben. Viele überlebten ihre Strafen nicht. Gegründet wurde es 1875, eröffnet 1876, nachdem die ersten Häftlinge selbst die Gebäude errichtet hatten.

Hier saß auch die letzte Postkutschenräuberin der USA, Pearl Heart, die das Glück hatte, ihre 5-jährige Strafe nicht vollständig verbüßen zu müssen. Nach 3 Jahren wurde sie begnadigt., weil Frauen im Zuchthaus als “Störelemente” angesehen wurden.

Hier saß auch “Buckskin” Frank Leslie, ein Freund Wyatt Earps. Zeitweise war Johnny Behan hier Direktor – ehemals Sheriff im Cochise County. Zeitgenossen waren der Meinung, dass der als korrupt bekannte Behan sich “auf der falschen Seite der Gitterstäbe” aufhielt.

Es gab hier einen blutigen Aufstand der Gefangenen, bei dem einer der Direktoren ums Leben kam. Aber Yuma hatte auch die erste Bibliothek in diesem Teil des Landes und versuchte einige Rehabilitierungsmaßnahmen. Nach der Schließung des Zuchthauses wurden die Gebäude zeitweilig zum College und zeitweilig zu sozialen Einrichtungen, sowie zeitweise zu Verwaltungsbauten.

Yuma war zweifellos eines der berühmtesten Zuchthäuser Amerikas. Wir erlebten hier heute ca. 38 Grad Temperaturen; das ist ein eher “kühler” Tag. Hier kann es leicht weit über 40 Grad werden. Häftlinge starben im Sommer an Hitzschlag, an Schlangen- und Skorpionbissen, und im Winter an Lungenentzündung und anderen Krankheiten; denn es gab keine Heizungen, und durch die Zellen pfiff ein eisiger Wind.
 (Bild 82-99)

 


In Denver

Go WestDie erste Gruppe


Die zweite Gruppe

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