»Dorian Hunter« revisited - Teil 66: Kauzige Beißer… (Der Malkuth - Zyklus (1))
»Dorian Hunter« revisited
Teil 66 - Kauzige Beißer… (Der Malkuth - Zyklus (1))
“Die Bluteule”
Mit diesem Band aus der Feder Kurt Luifs beginnt nun also der “Malkuth - Zyklus”, und auch wenn man diesen Beginn nicht unbedingt als fulminant bezeichnen kann, so darf man doch zumindest von einem recht gelungenen Auftakt sprechen.
Nach den unsäglichen Bänden rund um Luguris Aktionen im Bayrischen Wald konnte es natürlich im Grunde nur aufwärts gehen, aber tatsächlich ist das der erste Roman seit langem, der abgesehen von diversen Kleinigkeiten wieder einigermaßen zu überzeugen vermag.
Da wäre etwa die Frage nach dem Sinn der Bluteule und ihrer über den Roman verstreuten Angriffe. Denn auch wenn der Roman immerhin nach dem Viech benannt wurde, handelt es sich doch eigentlich nur um ein eher unbedeutendes Wesen, das aus einem magischen Experiment hervorging, und nur deshalb über eine beachtliche Macht verfügt.
Allerdings hilft ihr diese Macht nicht, wenn man - wie Olivaro - ihre Schwachstelle kennt: Man muss sie einfach manuell vernichten, sprich, ihr den Hals umdrehen, was dank Cocos Fähigkeit des schnelleren Zeitablaufs dann auch sehr schnell und reibungslos über die Bühne geht.
Nachdem sich zuvor schon die Vampirin Lackeen als eher unbedeutend erwiesen hat und ebenfalls sehr schnell vernichtet wird (wobei es doch etwas seltsam erscheint, dass sie Coco Zamis nicht kennt) dient die Eule letztlich nur dazu, den Roman zu strecken, da im ersten Band des Zyklus natürlich noch nicht allzu viele wichtige Dinge passieren.
Immerhin tauchen hier bereits die ersten Psychos auf, bei denen es sich um Dienerwesen der Janusköpfe handelt. Was es mit ihnen tatsächlich auf sich hat, erfährt man aber erst im nächsten Band.
Der Schlusskampf wird dann recht packend geschildert, auch wenn Coco und Hunter hier schon etwas zu leichtes Spiel gegen die Übermacht haben, während Olivaro nur aus einer Schutzblase heraus zuschaut…
Im Gegensatz zum letzten Abschnitt der Serie ist man hier aber tatsächlich gespannt, wie sich die Dinge weiterentwickeln, zumal Olivaros beinahe aussichtslose Lage und die Tatsache, dass er auf die Hilfe seiner Todfeinde angewiesen ist, eine interessante Konstellation bilden, die im weiteren Verlauf des Zyklus sicher noch einige überraschende Wendungen erfahren wird. Man darf also gespannt sein.