Profesor Zamorra Band 989 - In der Seelen eisig Wasser
In der Seelen eisig WasserProfessor Zamorra 989 von Simon Borner
Da fließt auch ein bisschen Realität mit ein. Ein Junge wird gejagt und anschließend erschossen. Ja liebe Leser, die Realität sieht in Vietnam im tiefsten Dschungel nicht anders aus. Es werden immer noch Unschuldige von Schmugglern und Dieben umgebracht, nur weil sie gerade stören und das Ganze ohne Vorwarnung.
Ab Seite 5, eher ein ruhigerer Abschnitt im Roman. Ein Junge hat Albträume und hält sie Papier als Zeichnung fest. Doch dieser ruhige Abschnitt endet mit dem Namen Sid Asmos.
Ab Seite 6 fängt der Roman langsam an, Fahrt aufzunehmen. Aber dies nur langsam. Hier ist wieder einmal unsere Reporterin Jenny Moffat im Spiel. Sie ist ausgerechnet in Vietnam mit einer Abenteuergruppe unterwegs, die ein wenig Krieg und Spaß haben will. Aber wir Leser wissen ja, wenn Jenny auftaucht, kommt sie immer wieder in Situationen, die mit Übernatürlichem zu tun haben. Dies geschieht ihr, obwohl sie es nicht will. Das entwickelt sich langsam nach dem Motto: Ich will nicht und doch kommt es so.
Ab Seite 11 wird noch eine dritte Gruppe involviert, die nach Antworten sucht. Dazu gehört Dorothy McGruder. Für welche Organisation sie arbeitet wird leider nicht erklärt. Nur merkte sie, dass die Gerüchte stimmen.
Ab Seite 12. Woher weiß ein kleiner Junge etwas von Sid Amos? Zum Schluss der Geschichte wird das plausibel aufgeklärt.
Kommen wir wieder zu der Geschichte. Hier merkt man beim Abschnitt eines Satzes auf Seite 14: Nicole stellte sich vor, wie Zamorra dem Besitzer des Waisenhauses, Merlins Stern, einen Dhyarra und andere magische Gegenstände zum Absegnen vorlegte. Der Gedanke ließ sie schmunzeln.
Vielleicht wollte Borner nur ein wenig mit leichtem Humor die Situation entspannen. Damit der Roman nicht zu trocken wird, denn gerade die Geschichte im Waisenhaus wirkt bis dahin ein bisschen flach.
Ab Seite 14. Hier finde ich die ganze Unterhaltung von Nicole und Zamorra ein wenig zu dick aufgetragen. Man hat ja nichts gegen ein bisschen flaxen. Nur das zieht sich ein wenig zu lang hin, sorry. Hätte auch ein halber Absatz gereicht.
Ab Seite 15, Nicole ist eingeschlafen. Wow, das passiert nicht oft. Jetzt kommt die Geschichte in Fahrt. Noch immer weiß Nicole nicht, woher der Junge das alles weiß. Am Ende des Absatzes, was für ein Schock, Nicole wird von einem Messer getroffen.
Ab Seite 17. Abwechslungsreich ist die Geschichte schon ab hier. Schockmomente inbegriffen. Bevor man es richtig bemerkt, geht es mit Nicole auf Seite 20 weiter. Gerade so überlebt, was passiert? Nicole wird verhaftet, weil der Besitzer des Waisenhauses die Polizei gerufen hat. Auf der Polizeiwache wird wieder der Humor groß geschrieben, als Nicole Robin anruft. Auch hier bis zum Schluss des Anschnittes viel zu viel Humor.
Ab Seite 25, Zamorra flieg direkt nach Vietnam. Nach der Ankunft finden sie das Camp und werden entdeckt. Jetzt sind wir bei der Geschichte um Onkel Sams Geheimprojekt angekommen. Zamorra war überrascht, gerade Jenny Moffat hier zu sehen. Manchmal spielt das Schicksal schon seltsame Streiche. Irgendwie erinnert mich Jenny Moffat an eine andere Geschichte. Ich kann nur nicht genau sagen an was. Gab es da nicht mal einen Reporter in der Serie, der auch immer unfreiwillig mit Übersinnlichem in Kontakt kam. Der das aber immer mit normalen Dingen zu erklären versuchte. Zum Schluss, wenn ich mich nicht irre, glaubte er ja daran. Hat ein paar Romane gebraucht und an Ende starb er. Ich bin mir da aber nicht so ganz sicher.
Ab Seite 31: Nicole arbeitet an der Frage, woher der Junge das alles wissen kann. Nachdem Inspektor Robin sie aus dem Gefängnis herausgeholt hat, fuhren sie wieder in das Waisenhaus. Eine amüsante Szene, Inspektor Robin steht Schmiere. Nur kam der Besitzer des Waisenhauses zu früh zurück. Im gleichen Augenblick kam es im Waisenhaus zum Kampf.
Ab Seite 39, wieder in Vietnam. Am See fand Jenny Dottys Leichnam und bei diesem ein altes Diktiergerät. Jetzt wissen wir auch ganz sicher, warum Jenny Moffat auch dabei ist. Jetzt wird es interessant, es taucht John Roslyn, der ehemalige Bürgermeister, der zum Schluss im Roman 985: Libertys Tränen verschwunden ist, auf. Jenny hat keine Chance, Roslyn nimmt sie gefangen.
Ab Seite 42, ein kurzer Rückblick, bevor im Waisenhaus der Kampf angefangen hat. Nicole suchte Emmeline, weil die Haushälterin in der Polizeistation erzählt hat, dass Emmeline verschwunden ist. Leider fand sie Emmeline tot. Es war noch ein anderer im Raum, der Kampf begann.
Ab Seite 45, Zamorra wird gefangen genommen. Der Camp-Leiter denkt, dass Zamorra für alles verantwortlich ist was gerade passiert. Dabei wollten sie doch nur ein Spiel für große Jungs spielen. Zamorra ist in dem See geschubst worden, egal was er zu den Leuten sagte, sie hörten nicht hin. Als er in dem See war passierte das gleiche, wie bei Dotty McGruder, er verdoppelte sich. Bei der Flucht des Doppelgängers fand er den Eingang der Höhle, die geheime Basis von Onkel Sam.
Ab Seite 48, Zamorra geht gleich dazu über, Jenny zu suchen. Als er sie findet ist natürlich auch Roslyn nicht weit. Ab Seite 50 erfahren wir, was mit Roslyn geschah als er mit Luzifers Träne verschmolz. Da er ja schon immer eine Träne vergossen hat wegen der alten Zeiten. Durch die Verschmelzung mit Luzifers Träne war er verschwunden durch Raum und Zeit. Er wachte erst wieder in Nixons Base in Vietnam auf. Durch Luzifers Träne ist der alte Computer wieder in Betrieb.
Ab Seite 52 wird kurz der Kampf von Nicole mit Mitch beschrieben, dem Sohn vom Besitzer des Waisenhauses.
Ab Seite 53 merken die Abenteurer, dass Zamorra nicht an allem Schuld ist. Sie kämpfen gegen die Doppelgänger und merken, dass sie bei dem Kampf keine Chance haben. Also folgen sie Zamorra in die Höhle.
Ab Seite 55, jetzt switchen die Szenen von Paris und Vietnam schnell. Bevor man es merkt ist man schon auf den letzten Seiten. Asmodis kommt und nimmt die Luzifer Träne von Roslyn an sich. Jetzt weiß Zamorra 100%ig, dass Asmodis Luzifer Tränen sucht.
Jetzt muss ich mich anstrengen, um zu beschreiben, was ich meine. Stellenweise versucht Borner, Schockmomente einzubauen und dazwischen lockeren Humor zu verbreiten. Wie ich finde war das manchmal ein wenig zu dosiert. Der Roman ist flüssig zu lesen, das gebe ich zu. Nur denke ich, manchmal ein bisschen weniger, wäre mehr gewesen. Die Schockmomente hätten überwiegen sollen. Diesmal hat mir einfach das Geheimnisvolle gefehlt, eigentlich das, was Borner ausmacht. Man kann denken was man will, irgendwie versuchte Borner diesmal, mehr auf die Leser einzugehen. Die meisten maulen bei Borners Romanen wenn eine geheime Macht dahintersteckt. Mein Resümee des Romanes : Eine leichte Kost, gut für zwischendurch zum Lesen.
In diesem Sinne
Euer Rudi
Euer Rudi
