20th Century Boys Bd. 20
2015 kam ein mysteriöser Mann an die Macht, der sich Freund nennt. Kenji kämpfte gegen ihn und verlor am Silvester, an dem die Welt blutete sein Leben. So schien es. Doch jetzt, 18 Jahre später, hatte sich der Freund zum Herrscher der Welt aufgeschwungen und Kenji taucht wieder auf. Er marschiert mit einigen Gefolgsleuten und seiner Nichte Kanna gen Tokyo um dem Freund erneut die Stirn zu bieten.
Vor dem Hintergrund einer Virus-Epidemie arbeitet die Mutter Kannas an einem Gegenmittel, das sie an sich selbst testet. Die Spannung erhält sich aufgrund einer typischen Ultimatum-Szenerie, in der die Zukunft der Menschheit von diesem Selbstversuch abhängig ist.
Der Manga ist sehr schön und realistisch gezeichnet. Insbesondere fällt das bei den Gesichtern auf. So werden bei älteren Leuten Mund- und Stirnfalten ausgeprägt. Wer ein futuristisches Setting erwartet, liegt falsch. Die Umgebung ähnelt sehr stark der heutigen. Auch die Sozialstruktur scheint sich nicht viel verändert zu haben (Beispiel: Industriegebiet mit vorgelagerter Siedlung sozial schwachen Menschen). Verwirrend sind die Erinnerungssequenzen, deren erste Seite zwar jeweils schwarz hinterlegt ist, damit allerdings auch den Kapitelanfängen ähnelt.
Es ist eine schöne Geschichte für Manga-Neulinge und im Grunde leicht zu verstehen. Es ist nicht unbedingt notwendig, ab Nummer 1 einzusteigen, wenn die Vorbände nicht greifbar sind. Hübsch ist die Aufmachung mit dem Schutzumschlag. Daher kommt vielleicht auch der mit 9,95 Euro leicht überhöhte Preis für einen Manga mit diesem Umfang zustande. Diesen Preis zahlt man normalerweise für Übergrößen.