Kannenberg, Anette - Das Mondmalheur

1Das Mondmalheur
von Anette Kannenberg

Das Leben von Cornelius Wichgreve, Gravitationsexperte und Erfinder der hochgejubelten Skylevitys, wird komplett durcheinandergeworfen, als der weltweit führende Mineralölkonzern CosmOre Industries ihm einen Job auf dem Mond anbietet.

Zusammen mit dem soziophoben Bakteriologen Murray und dem selbsternannten Lunalogen Vladimir soll er dort den Abbau des neu entdeckten Superelementes Tuttofarium vereinfachen.


Doch als Murray plötzlich nach Peru versetzt wird und ein Praktikant dessen Aufgaben übernimmt, passiert das Unglaubliche, und Cornelius wird in eine Verschwörung hineingezogen, die in eine weltumspannende Katastrophe mündet.

Über die Handlung möchte ich - außer dem Klappentexte - keine weiteren Worte verlieren. Soviel sei gesagt, es ist eine Entdeckungsreise. Zum Buch ...

Was für eine Enttäuschung ... Ich muss mal wieder wenig erfreut feststellen, dass das Einsortieren von Talenten in Schubladen konsequent falsch ist. Anette Kannenberg kannte ich als Zeichnerin und Illustratorin. Da war es nicht vorgesehen, dass sie auch schreiben kann (bestenfalls rudimentäre Geschichten, aber nichts wie ein Roman). Und nun legt sie als Autorin ein Buch vor und dann auch noch ein Selbstverlegtes. Mich überfielen all meine Vorurteile. Ich wollte der Autorin nun entgegenhalten, dass die Zeichnerin bei ihrem Stift bleiben und gefälligst illustrieren solle. Doch ich wurde enttäuscht.

Ich habe mich von der Autorin Kannenberg fast ebenso gut unterhalten gefühlt, wie mich ihre Zeichnungen zu begeistern vermögen. Ja und das Buch ist ebenso schräg wie ihre Karikaturen. Das Mondmalheur mag sich nicht so recht festlegen und ebenso wenig in eine Schublade stecken die Autorin. daher dürfte sie sich auch für den Weg abseits der Verlagslandschaft entschieden haben, um ihre Unabhängigkeit jenseits der Schubladen auszuleben. Ja, es ist in gewisser weise SF (ein bisschen dys- ein biss utopisch, sehr schräg, mit Elementen der Satire). Ja der Roman hat was von nem Jugendbuch, aber auch alle anderen Alterstufen bis hin zum Senioren dürfte Spaß an diesem Roman haben.

Der schräge Humor, den man auch bei der Illustratorin Nedde findet, den bringt Anette Kannenberg auch zu Papier. Da kann dem Leser schon mal ein Lacher entfliehen, der dem Sitznachbarn in der Straßenbahn verwirrt. Kannenberg hat einen unkonventionellen Stil, der vielleicht auch einige Menschen nicht erreichen wird, mich aber (sehr zu meiner Enttäuschung) doch überzeugt. Positiv fllt auf, dass der Roamn seine Bösewichter in der Maske des Biedermanns präsentiert. Da ist kein Sauron oder so, der mit Allmacht die Katastrophe betreibt. Es sind Politiker und andere Entscheidungsträger, die an politische Archetypen erinnern. Das gefällt dem Rezensenten.

Sicherlich gibt es auch einige Schwächen. In der Mitte des Bandes verliert der Roman an Fahrt, scheint seine Spannung zu verlieren, doch dann findet die Kannenberg wieder in die Spur. Hier hätte der Lektor eines Verlages hilfreich sein können. Da würde ich der Autorin raten für ihre weiteren Werke mit einem Lektor zu arbeiten. Die Mitte sit ein Bruch, die überwunden werden will. Zum Glück hatte die Autorin bereits vorher so manchen Pluspunkt gesammelt, so dass ich ihr weiter gefolgt bin.

Kurzum: Ich ahbe mich sehr gut unterhalten gefühlt und möchte Das Mondmalheur ausdrücklich empfehlen.


Das Mondmalheur
von Anette Kannenberg
Taschenbuch: 496 Seiten / €14,99
ISBN: 978-1500176044
Kindle Edition (eBook) 4,99 €
eBook: ASIN B00LXAHH3O
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