Dreamland Grusel (18) Die Macht des Mondes
Die Macht des Mondes
Dreamland Grusel (18)
Die Begehrlichkeit einer solchen Kreatur auf sich zu ziehen kann tödlich sein. Diese Erfahrung muss auch die junge Amelie Beauregard machen. Während der Mond zunimmt und die Polizei immer wieder auf verstümmelte Frauenleichen stößt, kommt die Bedrohung für sie immer näher ...(1)
Mit Folge 18 endete in den 80er Jahren die sogenannte Neon-Grusel-Serie von H.G. Francis. Diese Serie gilt als Vorbild für die Dreamland-Grusel-Serie, die nun auch Folge 18 erreicht hat und mit der angekündigten Folge 19 das Vorbild sogar überrunden will.
Mit der vorliegenden Geschichte über die "Macht des Mondes" bringt Dreamland etwas völlig aus der Art geschlagenes. Die Vorlage stammt von Evelyn Boyd, einer Autorin die vornehmlich im Fantasygenre zuhause ist. Das merkt man dem Hörspiel auch unweigerlich an. Boyd erzählt eine eher rührende als unheimliche Geschichte aus der Sicht eines Menschen, der zum Hund mutiert ist. Die romantischen und teilweise gedichtsförmig verfassten Texte lassen den Hörer in eine ungewohnte Atmosphäre eintauchen, der allerdings die wahrscheinlich gewollte Tiefe etwas fehlt. Mit Grusel hat das ganze wahrlich nichts zutun. Doch für Romantikgrusler und die Frauen sollen ja mehrheitlich zu diesen Nerds gehören, ist das Hörspiel sicher interessant.
Bei den Sprechern schwanke ich diesmal zwischen gefühlt sehr guten Leistungen der bekannten Größen wie Dietmar Wunder, Martin Kessler und natürlich Christian Rode. Man hätte für das Gegenstück der einstigen EUROPA-Serie keinen besseren als Erzähler wählen als eben Rode, der ja damals selbst einmal - und zwar in Folge 6 - als eben solcher einsprang.
Dagegen stehen allerdings die Leistungen der Amateuere oder mittelmäßigen Sprecher, die eben stark abfallen gegen die besagten Haudegen. Auch Christian Stark gefällt mir nicht, da er seine Rolle wie so oft etwas emotionslos liest. Das nimmt dem Hörspiel etwas von seiner Stärke. Hier wäre mehr drin gewesen.
Fazit: Sehr nette Idee und wagemutig hier mal etwas Neues auszuprobieren. Dabei ist nicht alles glatt gegangen. Vielleicht war der Anspruch aber auch zu hoch. Es steht Dreamland-Grusel deutlich besser, wenn man bei den konventionellen Themen bleibt.
(1) Dreamland-Productions
Kommentare
gute stimmen, und ein rundum gelungenes projekt.