Die Helliconia-Trilogie

Die Helliconia-Trilogie
von Brian W. Aldiss

Wie wäre es, in einer Welt zu leben, in der die Jahreszeiten Jahrhunderte dauern und sehr extreme Eigenheiten haben?

In der der Winter einer Eiszeit nahe kommt und im Hochsommer regional eine Gluthitze von über 60 Grad herrscht? Helliconia ist ein solcher Planet,der Teil eines Doppelsternsystems ist.

Auf Helliconia leben zwei intelligente Rassen: Menschen und die rinderartigen Phagoren. Die Phagoren sind anders als viele Fantasy – Rassen keine verkleideten Menschen; sie sind den Menschen zutiefst fremd, was auf voller Gegenseitigkeit beruht. Im Sommer herrschen die Menschen, im Winter die Phagoren.

Immer wieder mal will die eine Rasse die andere möglichst ausrotten.

Das Schwergewicht der Handlung liegt bei den Menschen. Sie haben viel mehr Auftritte als die Phagoren. Die dargestellten Menschen machen ausnahmslos Geschichte, haben also große Entscheidungsspielräume, die sie nutzen. Jedoch gelten die unerbittlichen Gegebenheiten Helliconias auch für sie.

Am Ende eines jeden Bandes lässt Aldiss seine Figuren ohne Umstände zurück. Sie sind für ihn nur Mittel zu Darstellung des Geschichtsprozesses.

Aldiss lässt seine Geringschätzung der Fantasy erkennen und betont die „Errichtung“ von Helliconia habe ein entsprechender Fachmann gemacht.

Positiv: Wer diese Trilogie liest bekommt eine Ahnung, was „Geschichte“ eigentlich ist. Das Romanwerk ist überwiegend gut lesbar.

Negativ: Aldiss hat noch einen anderen Handlungsstrang eingebaut und das schlecht. Und der Leser soll belehrt werden, was immer deutlicher wird.

Jedoch ist meine positive Leseempfehlung trotzdem eindeutig.

© by Raimund Flecken

Kommentare  

#1 R. Windeler 2023-10-07 09:48
Die Lesbarkeit würde gefördert, wenn nach einem Satzzeichen (Punkt, Komma) ein Leerzeichen käme.

EDIT: Wurde offenbar stillschweigend nachgeholt.
#2 Hermes 2023-10-08 10:58
Die Kritik ist seinerzeit sehr positiv mit der Trilogie umgegangen. Und der von Dir kritisch vermerkte zweite Handlungsstrang wurde dabei besonders positiv herausgehoben.

Ich finde das "Gaia"-Konzept nicht besonders gelungen und auch die Raumstation bzw. die dortigen Menschen können mich nicht überzeugen. Dort gibt es eine Lotterie. Die Gewinner dürfen auf den Planeten. Das bedeuted jedoch ihr Todesurteil, weil sie dort nur sehr kurze Zeit überleben können. Für sie ist jedoch alles besser als die Langeweile auf der Station.

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