Massey, Misty: Mad Kestrel/ Die Magierin des Windes

Misty Massey - Mad KestrelMad Kestrel
Von Misty Massey
325 Seiten; ca. 6,00 €
ISBN: 978-0-7653-5768-7
Erschienen: 2008 (USA)
TOR Fantasy

(Buch in englischer Sprache)

Auf Deutsch unter dem Titel »Die Magierin des Windes« bei Blanvalet (ISBN: 978-3442267583) erschienen.

»Mad Kestrel«, in Deutschland dieser Tage bei Blanvalet unter dem Titel »Die Magierin des Windes« erschienen, ist der Debüt- und bislang einzige Roman der Amerikanerin Misty Massey. Massey erzählt in ihrem Stand-Alone-Werk die abenteuerliche Geschichte der jungen Piratin Kestrel, die unversehens in eine finstere Intrige hineingezogen wird.


Trotz ihrer Jugend und trotz der Tatsache, dass sie eine Frau ist, ist es Kestrel gelungen, den Posten des Quartiermeisters an Bord des Piratenschiffs Wolfshead zu erlangen. Unter Kapitän Artemus Binns und seiner rauen Crew fühlt sie sich sehr wohl und genießt die Freiheiten, die ihr ein Leben unter Freibeutern bietet. Sollte aber jemals jemand erfahren, dass sie über magische Fähigkeiten verfügt und den Wind beherrschen kann, ist es vorbei mit dem ungezwungenen Dasein: Ein mächtiger Bund von Zauberern zwingt alle Magiebegabten unter seine Kontrolle und unterwirft sie, freiwillig oder nicht, seinen unnachgiebigen Regeln.

Abgesehen von der Vorsicht, die Kestrel hinsichtlich ihres magischen Talents walten lassen muss, verläuft ihr Leben allerdings in angenehmen Bahnen. Bis eines Tages Kapitän Binns in einen Hinterhalt gelockt und von Agenten der Krone verhaftet wird. Fest entschlossen, Binns vor dem Galgen zu bewahren, macht sich Kestrel mit der Crew der Wolfshead auf, ihren väterlichen Mentor zu befreien – und erlebt das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens ...

Lektüre in kleinen Häppchen. Das umschreibt die Art und Weise, wie ich »Mad Kestrel« gelesen habe, wohl am besten. Masseys Roman ist ein nettes, jedoch vollkommen unauffälliges Fantasyabenteuer, das mich kurzfristig ganz ordentlich unterhalten hat, mich jedoch nicht im Ansatz fesseln konnte. Entsprechend gestaltete sich meine Lektüre: ein, zwei Kapitel lesen, dann das Buch wegen anderer Beschäftigungen zur Seite legen, und später, wenn gerade nichts anderes mehr anliegt, ein weiteres Kapitel lesen. Nicht, dass ich mich durch die Geschichte hätte hindurchquälen müssen. Allzu großes Interesse weckte die Erzählung aber auch nicht.

Für die Geschichte als solche gilt das Gleiche, was sich auch über die Protagonisten, das Magiesystem und den Schauplatz des Romans sagen lässt: Alles ist ordentlich aufgebaut und ebenso ordentlich gezeichnet, jedoch bar jeglicher Originalität oder Überraschung:

  • Die Geschichte schreitet in zügigem Tempo voran, hält sich aber an altbekannte Konventionen und kann den Leser nie wirklich verblüffen.

  • Die Protagonisten sind lebendig charakterisiert, wirken aber zu beliebig und zu einfach, um längerfristig im Gedächtnis zu bleiben.

  • Hinsichtlich des Magiesystems hält sich Massey allzu sehr zurück. Viel wird angedeutet, wenig gezeigt. Die Konzentration auf Kestrel, die Angst vor dem Einsatz ihrer Fähigkeiten hat, verhindert, dass der Leser tieferen Einblick in die magischen Eigenheiten von Masseys Romanuniversum erhält. Schade.

  • Ähnlich sieht es aus mit der Welt, in der »Mad Kestrel« spielt. Das, was man zu Gesicht bekommt, ist ordentlich beschrieben. Besonderheiten welcher Art auch immer sind dem Setting aber fremd.

»Mad Kestrel« ist ein nettes, aber nur wenig spannendes und letzten Endes vollkommen belangloses Fantasyabenteuer, das sich gut lesen lässt, den Leser jedoch in keinster Weise fesselt. Für Leser von Christoph Hardebusch (»Sturmwelten«) und Amanda Downum (»The Necromancer Chronicles«) genau die richtige Lektüre für das Warten an der Bushaltestelle oder beim Zahnarzt. Nicht mehr und nicht weniger.

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