Clive Barker Mysteries-Hörspiele des Blutes (1) Moloch Angst
Abneigungen und Ängst schlummern in jeden von uns. Diese Abneigungen und Ängste zu wecken kommt einem Experiment gleich. Es beginnt alles ganz harmlos mit einem Gespräch zwischen zwei Studenten in der Mensa. Was wäre wenn? Diese Frage beschäftigt vor allem Quaid. Er startet ein grausiges Experiment und setzt eine junge Frau ihrer größten Abneigung aus: Dem Verzehr von Fleisch. Wie lange wird sie ohne Essen auskommen, wenn ihr nur Fleisch zur Verfügung steht?
Kommilitone Steve wird Zeuge einer perversen und abartigen Art von Sadismus. Schließlich ist es das Gehirn selbst, welches zu ungeahnten Schutzmaßnahmen greift. Und letztlich ist sogar Quaid selbst das Opfer.
Das vorliegende Hörspiel einer neuen Mysterie-Reihe lässt dem Zuhörer sehr viel Raum für eigene Interpretationen. Die Frage warum ein Mensch kein Fleisch isst, kann z.B. jeder für sich beantworten. Tut man es nur um der Tiere willen? Oder mag man einfach kein Fleisch und ekelt sich? Somit wäre die Tierliebe nur ein Alibi. Das Hörspiel ist ein Gemisch zwischen abartigem Grusel und Ekel. Dabei werden jedoch keine Grenzen überschritten.
Sehr geschickt wird zunächst die Geschichte aufgebaut. Das Seelenleben des perversen Experimenteurs wird erklärt, und somit bekommt der Hörer eine Ahnung für seine Motive. Sein unfreiwilliger Partner Steve ist kein Gegenpart mit weißer Weste, sondern hat einen ebenso undurchschaubaren und abgründigen Charakter. Alles geschieht um des Experiments willen.
Clive Barkers Kurzgeschichten führen in die Abgründigkeit menschlicher Visionen und deren Seelen. Dass die Angst wie ein Moloch ist, zeigt sich eindrucksvoll an dieser fiktiven Geschichte. Die Angst wird für den Hörer spürbar, und eine gewisse Aufregung ist dem Hörer sicher.
Musikalisch ist das Hörspiel mit aufpeitschenden und schrillen Tönen unterlegt, was die Aufregung beim Hörer noch steigert.
Fazit: Absoluter Nervenkitzel.