Novik, Naomi - Drachenprinz, Die Feuerreiter seiner Majestät Band 2
Naomi Novik hat mit Drachenprinz einen weiteren Roman mit Suchtpotential geschaffen. Der zweite Teil dieser Serie hat in Sachen Spannung nicht nachgelassen.
Die Charaktere sind auch hier wieder bis in das kleinste Detail in allen schillernden Farben beschrieben, man scheint die Drachen vor dem inneren Auge zu sehen zu können.
Nachdem der erste Band erst einmal die Hintergründe erklären musste, geht der zweite gleich ganz in die Vollen. Mord, Intrigen und politische Spielchen gehören hier von Anfang an zum Thema.
Das der Band nicht im Britischen Königreich spielt, fand ich zuerst verwirrend, die Verlagerung in das weit entfernte China wurde aber bravourös gelöst.
Farbenfrohe Beschreibungen und viel Liebe zum Detail haben es Naomi Novik möglich gemacht diesen Band ebenso herausragend zu gestalten wie den ersten.
Nachdem Will und sein schwarzer Himmelsdrache Temeraire im Flieger-Corps eingegliedert wurden und auch schon die ersten ernsthaften Schlachten geschlagen haben gehören sie fest zu den Britischen Streitkräften.
Bonaparte bedroht weiterhin die Sicherheit des Königreichs und als dann noch die Chinesen eine Delegation schicken um Temeraire zurück zu fordern, wird Will Laurence in einen Interessenkonflikt gezogen. Soll er Temeraire nach China ziehen lassen um die politischen Verhältnisse zu dem mächtigen Land nicht zu gefährden? Oder soll er um seinen Freund und Partner, den er als einen Teil seines Selbst sieht, kämpfen?
Die Entscheidung fällt dank Temeraire. Der Drache möchte gerne seine Heimat kennenlernen, aber er weigert sich auch nur einen Flügel zu heben wenn sein Reiter Will Laurence nicht mit kommen darf.
Während der Überfahrt auf einem Transporter wird erst richtig klar wie wenig die Chinesen von Will als Temeraire´s Reiter halten. Mehrere Mordanschläge gilt es zu vereiteln und der stolze Kapitän Laurence muss sich so manche Kränkung gefallen lassen. Die Chinesischen Herrscher zeigen Laurence unverblümt ihre Feindschaft und auch ein Drache wird zum erbitternden Feind.
Temeraire findet gefallen an dem Umgang der Chinesen mit den Drachen, hier sind die Tiere völlig gleichberechtigt wenn nicht sogar höher gestellt als der Mensch. Der Britische Himmelsdrache nimmt gedanklich schon so manche Planung vor die den britischen geschuppten Kollegen zum Vorteil gereichen sollen.
Alles in allem finde ich dieses Buch einfach zauberhaft und fesselnd geschrieben. Mit viel Witz und Engagement hat Naomi Novik auch diese Aufgabe auf das Beste gemeistert.
Ich bin gespannt ob der dritte Band dieses hohe Niveau halten kann.