Unser Michel im All - Rezension (PR 2591 Im Auftrag der Superintelligenz)

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»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2591 Im Auftrag der Superintelligenz und Countdown

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Im Auftrag der SuperintelligenzIm Auftrag der Superintelligenz
Perry Rhodan 2590
von Michael Marcus Thurner

Lotho Keraete lebt doch noch und erzählt von seinem Auftrag, den er im Namen der Superintelligenz erledigen musste. ES schickte den ehemaligen Terraner bereits zu Beginn des STARDUST-Zyklus (kurz nach PR 2508, denn da wusste Lotho bereits davon, wie der Kommentar ins Gedächtnis zurückruft) an einen Einsatz, der selbst für ihn tödlich enden konnte. – Ein Umstand, der auch beinahe eingetroffen ist.

Nun erfährt man auch wohin die Reise genau ging: 300'000 Jahre in die Vergangenheit. In eine Zeit und an einen Ort, als VATROX-VAMU versuchte, das sich in TZA’HANATH positionierte PARALOX-ARSENAL einzuverleiben.

Aufgedeckt wird auch, warum sich VATROX-VAMU gerade dort aufhielt. Der Bote von ES versagte und leitete die Ereignisse erst ein, die zu den bekannten Schwierigkeiten führten.

Was mir beim Lesen gar nicht erst auffiel, sondern erst nachdem ich meine Gedanken von letzter Woche noch einmal Revue passieren ließ, dass dieses Mal Piet Rawland keinen Auftritt hatte. Obwohl mir sein Erscheinen in den letzten Bänden gut gefiel, war ich doch dankbar, dass in diesem Heft ein anderer Weg gewählt wurde, nämlich den Erfahrungsbericht von Lotho Keraete zu erzählen. Und der hatte es ganz schön in sich!

Fühlte sich gefühlsmäßig der vorliegende Roman von MMT weniger mit Handlung angefüllt an, als letzte Woche, so war doch der Inhalt dessen sehr interessant und aufschlussreich. Vor allem, weil man mitbekam, dass ES durch seinen gestellten Auftrag die Probleme überhaupt erst in die Wege leitete, mit denen sich die Superintelligenz nun herum zu schlagen hat.

Der Roman war spannend geschrieben und zeigte erneut, dass viele Ereignisse in PR dieses schillernde Gefühl des Sense of Wonder haben, der mir so gefällt. Viele lose Fäden kommen endlich zusammen und man scheut sich auch nicht vor Antworten, um das Bild zu vervollständigen, die man sich bereits seit längerem gemacht hat, mich inklusive. Noch ist mit dem Bericht von Lotho Keraete nicht alles erledigt, aber immerhin ist die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL nun vorbei. Man muss die Dinger – die Zeitkörner - nur noch in die Gegenwart bringen.

Ich empfand es trotz des unterhaltsamen Romans als enttäuschend, dass die Terraner nicht selber bei ihrer Suche auf die Antworten gestoßen sind! Schade, dass die Exporedaktion viel lieber die Handlung mit sinnlosem Geballere füllt (PR 2588/89), nur damit die Terraner kurz vor Zyklusende die Antworten einfach so auf dem Tablett geliefert bekommen. Das wirkt plump. Man hätte das auch anders lösen können.

Der Roman endet damit, dass der Auserwählte nun bekannt sei, der nun helfen muss, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.

Ich nehme an, dass es sich dabei um Julian Tifflor handelt, auch wenn Perry Rhodan der Terraner ist. Damit würde Tiff auch gleich ein neues Betätigungsfeld bekommen, was einesteils von seinem sehr unmittelbaren Problem ablenkt – sein ZA, der den Geist aufgegeben hat – und falls er dabei den Tod findet, er doch sein Leben für einen guten Zweck gegeben hat. –Das ist reine Spekulation und bereits das nächste Heft wird Antworten dazu geben. Zudem hat das PR-Extra 12 auf der letzten Seite, davon die letzte Spalte, einen Hinweis – eine Prophezeiung – wovon ich annehme, dass genau die angesprochene Situation gemeint ist: „Wenn er den Dienst versagt, musst du handeln.“

Es wäre immerhin ein Erklärungsversuch und würde hoffentlich die Fans von Tiff einigermaßen beruhigen, damit der Verlag nicht mit Hassmails und –briefen überhäuft wird, geschweige denn Abokündigungen.

Cooles Bild von Swen Papenbrock. Hat sehr dazu beigetragen, dass ich mir Lotho im Roman gar nicht mehr anders vorstellen konnte, grins.

Pr-Extra 12Countdown
PR-Extra 12 Countdown
von Alexander Huiskes
Nach dem Abzug TRAITORs war eine zertrümmerte Galaxis neu aufzubauen. Selbst hundert Jahre später gab es immer noch Planeten, denen nicht oder zu wenig geholfen wurde. Auf dem Planeten Aurora – der Zentralwelt der galaktischen Völker – kommt es zu einer Konferenz, die sich mit dem Problem der Eastside zu beschäftigen hat.

Die ständige Unstimmigkeit der Blues spielte TRAITOR in die Hände und hatte damit den Niedergang vieler Planeten beschleunigt. Nun hofft man seitens der Blauköpfe auf eine Erleichterung des Schuldenabbaus und/oder auf Zuschüsse, die von Terra und Arkon, den zwei wirtschaftsstärksten Kräften des Galaktikums, gewährt würden.

Die Aussagen des Tefroders Medach Jano, der in einem Keintraum ein Attentat gesehen haben will, sieht Zerstörung und Tod an dieser Besprechung auftauchen. Unter anderem auch den Tod von Julian Tifflor.

Der Roman ist unterhaltsam geschrieben. Vor allem die Gedanken Tifflors gefallen außerordentlich gut. Diese Passagen, die unter „Tifflors Karussell“ über das ganze Heft gestreut sind, lassen einen Unsterblichen erkennen, der menschlicher kaum sein kann. Sie zeigen Szenen, an denen er sich zu bestimmten Zeiten in seinem langen Leben befand, welche Position damals von ihm ausgeübt wurde und was er damals fühlte.

Gucky als Helfer in der Not und die Keinträume des Tefroders machen es den Terranern immer wieder leicht Abkürzungen einzuschlagen. Der Krimiaspekt kommt meiner Meinung etwas zu kurz, wenn er auch vorhanden ist. Man hat leider nie wirklich das Gefühl, dass ermittelt wird.

Alexander HuiskesDer Autor und Lehrer Alexander Huiskes machte bereits mit den Romanen Nr. 33 und 36 aus der Reihe PR-Action auf sich aufmerksam. Als freier Mitarbeiter und für die PR-Redaktion tätig, redigiert er die Heftromane. Erfreulich zu sehen, dass es ihn wieder in den Fingern gejuckt hat, seinen Lektorjob mit dem des Autors zu vertauschen.

Gesamthaft gefällt das Werk, auch wenn mich die politischen Probleme und Querellen stark an den Europarat erinnerten. Wahrscheinlich war das auch so beabsichtigt. Nur war zum Teil ein wenig zuviel Realität vorhanden, die ermüdend wirkte. Nicht wirklich etwas, was man nicht auch ständig in der Zeitung lesen würde und hier dadurch in seiner Ausführlichkeit etwas fehl am Platze war.

Die Prophezeiung auf Seite 66 schlägt meiner Meinung nach den Bogen zur aktuellen Handlung der Erstausgabe (PR 2591). Ein Umstand, dem ich einiges abgewinnen kann. Daher wirkt dieses Heft wie ein Schwanengesang für Julian Tifflor. Schade für die Figur, wenn es so wäre. Aber gut gemacht, wenn dem so ist.

Kleiner Wermutstropfen am Rande: der Roman war mit Terraner und Fremdlebewesen geradezu vollgestopft. Doch nicht ein einziges Lebewesen schaffte es auf das Cover. Das war zwar in gewohnter Manier toll von Dirk Schulz als umlaufendes Titelbild umgesetzt worden, wirkt aber sehr leblos, ohne einen einzigen Anhaltspunkt für die Größe. –Schade. Da hat man meiner Meinung nach etwas vergeben.

Aber ich will nicht mit einer negativen Note meine Betrachtung beenden: Wie immer ist das Heft hervorragend ausgestattet mit einem exklusiven Hörbuch, die eine Novelle von Hans Kneifel enthält: „Labyrinth der Basis“. Gesprochen wurde sie von Josef Tratnik. Ein Werk, dem ich mich – wie immer - erst später widmen werde.

Ebenfalls dabei ein hochwertiger Stickerbogen mit Motiven von diversen PR-Titelbildern und einem Flyer zum Weltcon 2011, der schon ein wenig auf das Ereignis einzustimmen vermag. Da sage ich doch vielen Dank!

Das war von meiner Seite. Ich husche gleich wieder ins All und halte nach weiteren PR-Produkten Ausschau.

AD ASTRA!

Es grüsst

Michel

Kommentare  

#16 Michel 2011-04-21 12:40
Ich stimme Remis Aussage (15) zu. Tiff sterben lassen und einer neuen, frischen Figur den ZA überlassen, wäre ehrlich gewesen. Aber warten wir den nächsten Roman ab. Der wird vielleicht schon mehr eröffnen und der Handlung den Stempel aufdrücken. :-*
Zu wiederkehrenden Figuren, die eigentlich tot sein sollten, kann ich nichts sagen. Dazu bin ich in der fünfzigjährigen Geschichte zu wenig lange dabei. Ich weiss nur von den Marvel-Comics her, dass dies ein Zustand war, der die Bösewichte immer wieder zurückbrachte. -Hat sich mittlerweile auch sehr abgenutzt.
#17 Larandil 2011-04-21 13:31
zitiere Remis Blanchard:
Das Zusammenfügen soll ja eine jahrmillionen Aufgabe sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tifflor jetzt, da er sich im Zeitspeer befindet, wieder so schnell auftauchen wird und dann erzählt er hätte Millionen von Jahren gebraucht um seine Aufgabe zu erfüllen.

Dazu sagt die Auftraggeberin: "Zeit ist relativ. Von außen gesehen, also aus meiner Kruste, dauert die Durchquerung jedes Tunnelabschnitts wenige Stunden."


zitiere Remis Blanchard:
Die beste Lösung wäre gewesen, wenn man Tifflor hätte sterben lassen können, dann wäre nämlich ein Zellaktivator frei geworden und man hätte eine neue, frische Figur aufbauen können

Den neuen Aktivator muß natürlich ES zusammenpfriemeln ...

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