Tony Ballard Hörspiel 002 - Ein Dorf in Angst
Ein Dorf in Angst
Tony Ballard Hörspiel 2
nach A. F. Morland
Musik: Tom Steinbrecher
Buch: Thomas Birker, Chris Daber
Regie: Thomas Birker
53:18 min/€ 8,99
Dreamland Production 2007 (Verkaufsstart 25.01.2008/ab jetzt direkt bei Dreamland )
Dies ist die Umsetzung des Gespenster-Krimi 64 „Vögel des Todes“. Erfreulicherweise hat Dreamland den hinreichend dämlichen Titel geändert.
Worum geht es?
Tony Ballard wird von seinem Bekannten, dem Großindustriellen Tucker Peckinpah, gebeten, in die Nähe von Barcelona zu reisen, da dort dessen Frau Rosalind während eines Urlaubs spurlos verschwunden ist. Tony macht sich in Begleitung seiner Freundin Vicky Bonney auf den Weg und stößt auf die Spur eines Dämons namens Paco Benitez, der sich in einen Geier verwandeln kann. Er wird in den Legenden des Dorfes Torroella ‚Der Blutgeier' genannt. Benitez haust auf einer Burg in den Bergen und sammelt dort in einem gläsernen Totem Menschenblut, um sich der Gunst des Teufels zu vergewissern. Auch Rosalind Peckinpah fiel Benitez zum Opfer.
Im Besitz des verstorbenen Hellsehers Julian Llagostera findet sich ein Pergament, in dem Tony den Weg zur Vernichtung des Blutgeiers sieht: Er muss das gläserne Totem zerstören. Während Tony noch einmal zum Castell hinaufsteigt, entführt der Blutgeier Vicky Bonney, um den Dämonenjäger von seinem Vorhaben abzubringen. Doch dem gelingt es, Benitez abzulenken und das Totem zu zerstören. Benitez wird von der riesigen Hand des Asmodi in die Hölle geholt.
Der zugrunde liegende Roman war zwar nicht der Beste aus der Feder des Autors. Dennoch konnte Dreamland daran nicht vorbei, denn er begründet die Partnerschaft zwischen Tony Ballard und Tucker Peckinpah, der fortan aus seinem gigantischen Vermögen die Dämonejagden Ballards finanziert.
Was das Autorenduo Birker/Daber und das wunderbare Ensemble (unter ihnen Dorette Hugo, die einst Arielle synchronisierte; Lutz Mackensy, der mich in Großstadtrevier als aufgeblasener ‚Kriminaler’ faszinierte, und Torsten Sense) unter der Regie von Thomas Birker daraus macht, nötigt dem Hörer Hochachtung ab. Auch wenn manchmal noch für meinen Geschmack ein wenig zu oft das Klischee bedient wird. Hinzu kommt, dass sich die Musik ein wenig zu aufdringlich gibt, sich manchmal in den Vordergrund spielt, statt das Stück zu stützen. Dennoch ist das Gesamtergebnis überzeugend und ein bisschen Luft nach oben, um sich steigern zu können, muss ja noch da sein.
Das Stück hat Tempo, ist unterhaltsam und macht schlicht und ergreifend Spaß. Das ist kein Amateur- oder halbprofessionelles Label mehr, sondern das ist professionell. Der Weg war lang, aber da zeichnet sich eine wunderbare Entwicklung ab.
Und Tony Ballard erfährt eine Umsetzung, die Spaß macht. Das lässt sich hören. Das kann man genießen. Das ist Kino fürs Ohr. Und weckt bei mir Erinnerungen an die Jugend.
Weiter so ...