Unser Michel im All - Rezension (PR 2604 Die Stunde der Auguren)
Unser Michel im All
»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2604 Die Stunde der Auguren
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Diesmal unter der Lupe: PR 2604 Die Stunde der Auguren
Jede Woche...
Als am 5. September 1469 NGZ das Solsystem in ein Energiefeld gehüllt und an einen unbekannten Ort versetzt wird, erlöschen die Sterne am Himmel Terranias. Es kommt zu unerklärlichen Energieausfällen, die Großrechner NATHAN und LAOTSE müssen neu gebootet werden.
Viele Menschen leiden unter Müdigkeitsattacken, Erinnerungsverlusten und Wahrnehmungsstörungen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sich plötzlich Materie aufzulösen beginnt und vereinzelte Schwerkraftschwankungen entstehen.
Gesteinstrümmer aus dem Kuiper-Gürtel und der Oortschen Wolke regnen auf die Planeten des Solsystems nieder. Die Raumschiffe der LFT haben einiges zu tun, um sich der Meteorschauer zu erwehren. Trotzdem kommt es zu schweren Zerstörungen auch in Terrania City.
Es gibt weder Sichtkontakt zu bekannten Sternen, noch funktioniert Ortung und Hyperfunk. Der Himmel leuchtet in einem wabernden Rot.
Als zwischen Mars und Terra drei fremde nagelförmige Schiffe auftauchen, schickt Reginald Bull Abfangjäger in den Raum, da auf Kontaktversuchte der Terraner überhaupt nicht reagiert wird.
Die Schiffe dringen in die Sonne ein, bis die Orter sie nicht mehr registrieren. Was haben die Fremden vor?
Terra ist kein schöner Ort mehr, nach der Versetzung an eine unbekannte Stelle im Universum. Das muss auch Shamsour Routh feststellen, der sich nach dem Aufwachen in einer veränderten Welt wiederfindet. Auf der Suche nach seiner Tochter Anicee und deren Freundin Auris, führt eine Spur nach Hamburg, der er dann auch folgt. Shamsour findet beide auf der Reeperbahn, wie sie einem Auguren lauschen, der mit seinen Reden vor allem bei Leuten unter dreißig gut ankommt. Er spricht davon, dass die Zeit der Terraner angebrochen sei und eine Zeitenwende bevorstehe. Die letzte Prüfung muss noch bestanden werden, bis die Terraner frei sind und die Neuformatierung der Menschheit beginnen kann.
Die Auguren sind hermaphroditische Wesen, ihre Gesichter weitgehend identitätslos, wie Shamsour feststellen muss. Auf jeden Fall kann er sich das Gesicht des Redners nicht merken.
Shamsour folgt ihm auf einen Friedhof in der Nähe Hamburgs. Mittels einer Spionsonde, die vor der Zerstörung noch etwas übermitteln kann, erkennt er einen frischen menschlichen Torso. Sind die Auguren Leichenfledderer?
Fazit: Aus meinen früheren Rezis lässt sich herauslesen, dass Wim Vandemaan einen Schreibstil hat, der mich je nach Lust und Laune oder auch nach Verfassung begeistern kann, oder dann gleich das gegenteilige Gefühl in mir heraufbeschwört. Der vorliegende Roman gehört eher in die erste Kategorie, auch wenn ich zugeben muss, dass der Roman meine Konzentration ganz schön in Anspruch nahm.
Für mich ist es zum Teil schwer, den philosophischen Gedankengängen eines Hartmut Kaspar zu folgen, aber ich ließ nicht locker und wurde mit einer interessanten und auch herausfordernden Geschichte belohnt.
Für mich hätten die Terraner etwas panischer reagieren dürfen, aber wie ich gelesen habe, wurde die Menschheit nicht zum ersten Mal mit einer solchen Situation konfrontiert. Es sind zwar nicht immer die selben Menschen, die sich damit herumschlagen müssen, aber die jetzige Generation finde ich ganz schön abgebrüht!
Sehr gut gefallen hat mir die Handlungsebene mit Bull und seinem Regierungsrat, der sich nach der Katastrophe neu formieren musste. Nach STARDUST war es an der Zeit, dass er wieder vermehrt in den Vordergrund rückte und ich begrüßte die einzelnen Szenen mit ihm.
Warum Shamsour Routh plötzlich das Verlangen hat, seine Tochter zu suchen, nachdem sie ihn lange Zeit ignoriert und er sich auch nicht wirklich groß um sie gekümmert hat, brauchte etwas mehr Überzeugungsarbeit, damit ich es dem Autor auch wirklich abnahm, was er da mit dem Hauptprotagonisten im Sinn hat. -Aber wer bin ich denn, dass ich die Gedankengänge eines Überlebenden nachvollziehen kann?!
Die weitere Handlung um die Suche hat mich dann wieder besänftigt.
Die Auguren sind bereits im Band 2600 erwähnt worden. Auch da wurde mit Einzelheiten gespart, woher diese Rasse kommt und was ihre Mission ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die einfach so im Solsystem landen und sich auch noch missionarisch betätigen dürfen. Wobei letzteres wohl erst nach der Versetzung an den neuen Ort auftrat.
Meiner Meinung nach sollte die Menschheit den Auguren ein gesundes Maß an Misstrauen entgegen bringen, ohne dass dies gleich als Diskriminierung ankommt. Sonst erwecken die Terraner wirklich den Eindruck einer degenerativen Rasse, deren vieles alles? egal ist. Ich hoffe nicht, dass das bereits eingetroffen ist.
Der Titel des Romans ist etwas irreführend. Die Stunde der Auguren wird erst noch kommen. In diesem Heft läuft erst die Vorbereitungsphase.
Nächste Woche hat Verena Themsen in der aktuellen Ausgabe von Perry Rhodan ihren ersten großen Auftritt. Man kann es nicht sehen, aber ich mache zu Ehren des Ereignisses gerade eine Ego-Welle!
;-)
Alles Gute für einen gelungenen Start ins Autorenteam!
AD ASTRA. Tschüss und weg!
Es grüsst
Michel
Kommentare
Die Auguren haben dich in dem Moment noch nicht wirklich überzeugt? Mich auch noch nicht. Aber schauen wir mal, was daraus wird.
Was Shams Rolle angeht, könnte ich mir vorstellen, dass er noch öfter als ein zweimal auftaucht. Immerhin ist er der Ex der ersten Terranerin.