Unser Michel im All - Rezension (PR 2626 Suche im Sektor Null)
Unser Michel im All
»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2626 Suche im Sektor Null und Die dunklen Zwillinge
»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2626 Suche im Sektor Null und Die dunklen Zwillinge
Jede Woche...
Zwei Lichtjahre vor Sektor Null lässt Ronald Tekener die JULES VERNE anhalten. Anschliessend verlässt er mit einer Gruppe Wissenschaftler das Schiff, um ihnen mit einem hochauflösenden Projektor noch einmal das Verschwinden des heimatlichen Sonnensystems zu vergegenwärtigen.
Die anschliessende Konferenz wird dazu genutzt, um Aufgaben zu verteilen, Erkenntnisse zu betrachten und weitere Pläne zu besprechen.
Die Ator Sichu Dorksteiger bringt den Terraner immer wieder aus der Fassung. Auch wenn er von ihr fasziniert ist und Distanz halten will, kommt sie ihm doch näher als ihm lieb ist. Ein erfolgloser Aufenthalt im Weissen Saal der JULES VERNE bringt Tekener und Dorksteiger an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Ein alter LFT-Kode wird Tekener zugespielt. Mit einer Space-Jet fliegt er zur Kleinst-Raumstation, die ca. 3.5 Lichtjahre vom Solsystem entfernt ist. Mittels eines Käfigtransmitters erreicht Tekener bald darauf einen fremden Planeten. Dort begegnet er dem ehemaligen TLD-Chef Noviel Residor, der vor 3 Jahren seinen Tod vortäuschte.
Ein paar Datenkristalle wechseln den Besitzer, die Informationen über das Verschwinden des Systems liefern könnten. Residor teilt seinen Verdacht über die Auguren, die vor dem Verschwinden verdächtige Aktivitäten an den Tag legten. Dann erhält Tekener auch noch Informationen über vorhandene Back-up-Speicher von Nathan.
Als Tek in die JULES VERNE zurückkehrt, wird das Wrack der GEMMA FRISIUS geortet. Dieser Kugelraumer verschwand drei Tage vor dem Verschwinden des Solystems.
Fazit: Mist, ich muss mir angewöhnen, dass ich Doppelromane aufspare, um dann beide in einem Rutsch durchzulesen. -Mal sehen wie ich das hinkriege
Unterhaltsame Lektüre, auch wenn ich das Gefühl habe, hier mit einer längeren Vorgeschichte konfrontiert zu werden, bevor es dann nächste Woche mit der eigentlichen Handlung losgeht. Auch wenn einiges schon bekannt ist, hat MMT diese Information noch einmal in die Handlung gebracht und in homöopathischen Dosen über den Roman verteilt:
Hyperstürme aus dem Antares-Riff
verwandtes Transportsystem mit den Polyporthöfen, die das Sonnensystem entführt haben
Verschwinden einiger Schiffe im Ordhogan-Nebel
und einiges mehr
Doch wirklich interessant wurde es für mich bei der gegenseitigen Faszination von Ronald Tekener und Sichu Dorksteiger, die zum Teil auch in Unbehagen ausfiel. Das war unterhaltsam zu lesen, auch wenn ich Tek am liebsten ein paarmal zugerufen hätte, er solle sich mit seiner mehrtausendjährigen Erfahrung nicht wie ein Pupertierender benehmen! Es kann ja nicht sein, dass der Zellaktivatorträger solche Begebenheiten nicht zur Genüge kennt, oder irre ich mich da.
Wegen mir müssen die zwei nicht wirklich zusammen kommen. Mir gefallen die Reibungen schon, die bei ihren Zusammentreffen entstehen.
Soso, mit Noviel Residor bekommt PR-Extra nun sowas wie eine tiefere Bindung zur Handlung der Erstausgabe. Man darf gespannt sein, ob man noch mehr vom ehemaligen TLD-Chef erfährt, und was ihn dazu geführt hat, seinen Tod vorzutäuschen.
Die Geschichte des Forschungsraumers GEMMA FRISUS ist wohl stellvertretend für die anderen verschollenen Raumschiffe, die hier und im nächsten Band erzählt wird. Man darf gespannt sein, welche Wege die Invasion einer fremden Macht einschlagen wird.
Cover: Schönes Bild mit Sichu Dorksteiger und der JULES VERNE im Vorder- und einem Sternennebel im Hintergrund. Regt zum träumen an, und das nicht nur wegen der Ator, grins.
Innenillustration: Der konnte ich dieses Mal nicht viel abgewinnen. Sie hat mich aber auch nicht gestört. Wahrscheinlich liegt es eher daran, dass ich mit Wesen mehr anfangen kann.
- ... die Lebensgeschichte von Clifford Monterney wird ausführlich beleuchtet
- ... eine Horde junger Mutanten übt am Strand von Owey Island den Ernstfall. Sie wollen in die Wüste Gobi verstoßen, um sich Rhodan anzuschließen. Kein leichtes Unterfangen, erschöpfen sich die neuen Fähigkeiten doch immer wieder sehr schnell.
- ... Eric Manoli und Haggard befassen sich mit Iwan Goratschin. Sie meinen eine riskante Methoden gefunden zu haben, um ihn aus seinem Koma zu holen
- ... Crest ist immer noch ein Gefangener, aber es geht ihm gesundheitlich doch schon viel besser. Von Sicherheitsleuten wird er gegen den Willen von Monterney abgeholt und während einer Fernsehshow von Präsident Drummond zur Schau gestellt und für den drohenden 3. Weltkrieg verantwortlich gemacht
- ... in der Wüste Gobi herrscht zum großen Teil Anarchie. Die Chinesen haben ihre Essens- und Trinklieferungen eingestellt. Der Gedanke einer geeinten Menschheit rückt ferner denn je
- ... Bai Jun erfährt durch die Mutanten von den Machenschaften seines Vertrauten He Jiang-Dong, der sich dazu überreden ließ, unter dem Energieschirm Rhodans mehrere Atomsprengkörper zu platzieren. Die Mutanten scheinen alles im Griff zu haben. John Marshall erkennt den Deaktivierungscode und Sid Gonzales teleportiert dank Wuriu Sengus Kräfte in den richtigen Stollen mit den Bomben. Doch hier erfahren sie den Umfang des Verrats: der Code funktioniert nicht. Alles scheint verloren
Fazit: Ich bin mir noch immer nicht im Klaren, ob ich diesen breiten Erzählstil wirklich gut finden soll, der für PR-Neo angewendet wird. Während dem Lesen vermag ich in die Geschichte einzutauchen und werde auch mitgerissen, doch ist das Taschenheft dann aus, frage ich mich, ob es das wirklich schon gewesen ist?
Perry Rhodan ist zwar der Titelheld, aber er wird kaum erwähnt. Passiert es doch, dann wird er als der Zauderer dargestellt, als den er sich zum Teil auch in der Erstausgabe zeigt. Im Augenblick macht er eher den Eindruck, als dass er nur reagiert, wenn ihm etwas aufgezwungen wird. Wo bleibt seine Initiative, die ihn im ersten Band die Wüste Gobi ansteuern ließ?
Dieses ausschließen oder auch zurückfahren des Namensgebers hat auch Vorteile. Andere Figuren bringen die Handlung vorwärts, die im Original zu kurz kamen oder zu früh abtreten mussten. Nur habe ich nach sechs Neos das Gefühl, dass das Steuer ein wenig zu sehr in die andere Richtung gerissen wurde, als dies in den Originalen mit der Action geschah. Die Story in Neo lebt von epischen Charakterzeichnungen, bringt dagegen die Handlung nur schleppend vorwärts.
Was ist aus Ernst Ellert geworden, der in Band 4 seinen ersten und bislang letzten Auftritt hatte? Thora kam auch in diesem Band das letzte Mal vor. Wo steckt sie und wann kommt sie Rhodan zu Hilfe?
Nach Band 5, worin Sid Gonzales Herkunft beschrieben wird, und Band 6, welches Monterney zum Thema hat, hoffe ich nun sehr, dass nicht jeder Figur solch einen Umfang zugeteilt wird. Stellenweise ist es gut zu wissen, warum eine Figur auf eine bestimmte Art und Weise reagiert, aber alles jeden Handgriff aus einem Leben - muss man als Leser nicht wirklich mitkriegen, um sie zu verstehen.
Abgesehen davon hätte man darauf verzichten können, Sids Flucht und Goratschins Tod noch einmal aufzuwärmen, dieses Mal aus der Sicht von Monterney. Dafür waren die Hefte zu nah aufeinander.
Ich mag die Romane, aber etwas weniger episch würde den Taschenheften viel besser stehen!
Was mir auch sehr zusagen würde, wenn die Handlung in Zukunft linearer geschnürt wird. Dieses ständige hin und her in der Zeit macht mich zum Teil konfus. Nicht, weil ich das in einem längeren Text, einem Buch, nicht mag im Gegenteil mich stört dies bei einer Serie, die nur alle 14 Tage erscheint, und ich dann nicht mehr weiß, ob das Gelesene nun vor oder nach Rhodans Flug zum Mond spielt.
Cover: Nicht schlecht, aber soll das nun das typische Erkennungszeichen von Neo bleiben, dass etwas im Vordergrund steht bzw. fliegt, und der Rest in einem monochromen Hintergrund verblasst, bzw. verschwindet?
Okay, die gestalterischen Möglichkeiten sind bei diesem Format etwas eingeschränkt und ich persönlich sehe gerne eine Zeichnung im Zusammenhang mit seiner Umgebung.
Mal sehen in welchem Erscheinungsbild die zweite Staffel daher kommt.
Das wars für diese Woche. Bis zum nächsten Mal.
AD ASTRA!
Es grüsst
Michel
Kommentare
Hatte eigentlich erst vor, zu "Andromeda" einzusteigen. Aber ob ich das noch erleben werde...?