Mole

Frank Hammerschmidt - MoleMole
Hörspiel von Frank Hammerschmidt

Wir schrieben das Jahr 1899, als sie das erste Mal auftauchten. Ganz plötzlich, niemand hatte sie zuvor gesehen. Durchbrachen das Erdreich, raubten unsere Kinder, danach die Frauen und die Männer und hinterliessen nichts weiter als grosse, fast mannshohe Erdhügel. Daher bekamen sie ihren Namen: MOLE!

Riesige Maulwürfe graben sich aus dem Boden und töten die Menschen. Magie? Eine Mutation oder Außerirdische? Diese Frage bleibt das Hörspiel schuldig. Erzählt wird die Geschichte eines Mädchens, das durch die Maulwürfe ihre Eltern verloren hat. Allein schlägt sie sich nun durch das Land. In diesem Fall England. Sie freundet sich mit Lizzy an, die ein ähnliches Schicksal ertragen musste. Beide erleben spannende Abenteuer auf der Flucht vor den "Moles" und auf der Suche nach einer Zuflucht. Ihnen schließt sich auch ein kleiner Hund an, der aber während der Handlung drauf geht. Das war sofort klar, als er in der Handlung auftauchte. Dennoch gibt es ein Happy-End in der Geschichte, und das Ziel,: Irland, die Zuflicht. Dort soll es sicher sein.
 
Die Mauflwürfe werden als zottige Biester mit kleinen Augen und Schaufelhänden beschrieben. Alle finden sie häßlich. Ich finde hingegen, das hört sich niedlich an.
 
Längst befinden sich viele Amateur-Hörspiele auf der Höhe vieler professioneller Produktionen. Einige laufen Ihnen sogar den Rang ab. MOLE ist eigentlich so ein Beispiel; ein Beispiel für eine geradlinige Story mit chronologischer und nachvollziehbarer Handlung. Eine Erzählung ohne Schnörkel und all zu Viel Übertreibung. Nein, die Story ist sehr ruhig erzählt, aus der Sicht des Mädchens Abby. Das Skript hat so seine Schwachstellen in der Formulierung. Ist hier und da etwas klischeehaft. Doch der Amateur-Charakter darf hier ja ruhig durchscheinen. Man darf sich der Stilelemente anderer namhafter Produktionen gerne bedienen. Denn diese dienen ja als Vorbild.

Die Atmospäre ist mitreißend. Anfänglich braucht das Hörspiel etwas Zeit um in Fahrt zu kommen, doch man kommt schnell rein in das Abenteuer.

Jamie Leaves spricht die Hauptrolle. Keine Unbekannte. Schon bei den Drei ??? war sie dabei, und ist allein deshalb sicher keine blutige Anfängerin. Ihre Leistung ist sicher auch die beste des gesamten Hörspiels. Alle anderen Darsteller liefern aber auch passable Leistungen. Man ist ohrenscheinlich mit Mühe und Spaß bei der Sache dabei gewesen.

Die Musik passt zur Grundstimmung, ist aber kein Reißer oder besonderer Ohrenschmaus. Eigentlich etwas ganz banales und kaum Wahrnehmbares. Aber es passt eben.

Fazit: Schöne Story, auch wenn etwas die Tiefe und der Hintergrund fehlt, was die "Moles" angeht. Doch die stehen auch nicht unmittelbar im Mittelpunkt des Geschehens. Eigentlich dienen sie nur als Spannungsmoment.


Informationen zum Hörspiel

Darsteller: Jamie Leaves, Christiane Marx, Paul Conrad, Sven Matthias u.v.a.
Regie & Cut:  Marc Schülert
Idee & Skript: Frank Hammerschmidt
Musik: Martin Stelzle & Marc Schülert
Sound: Freesound.org, Eigenarchive
Lektorat: Falko Diekmann, Sabine Schierhoff
Coverdesign & Artwork: Herbert Ahnen
hoerspielprojekt.de, 2012

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

PhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicBackgroundImpressum