Commando Leopard

Cover zu Commando LeopardCommando Leopard
(Kommando Leopard)
mit Lewis Collins, Klaus Kinski, Cristina Donadio, Manfred Lehmann, John Steiner, Hans Leutenegger, Thomas Danneberg, Francis Derosa, Alan C. Walker, Rene Abadeza, Subas Herrero
Regie: Antonio Margheriti
Drehbuch: Roy Nelson
Kamera: Peter Baumgartner
Musik: Goran Kuzminac / Ernio Morricone
FSK 16
Deutschland / Italien / Schweiz / 1985

In einem südamerikanischen Staat wird das Volk von einem Diktator ausgebeutet. Ein Guerilla-Führer, genannt ""Der Leopard"", führt einen Privatkrieg gegen die Terrorherrschaft. Er sprengt Staudamm, Helikopter und eine Brücke. Milizführer Silveira schlägt zurück, überfällt eine Stadt und das Spital von Priester Don Julio, stellt Leopard eine Falle, der unwissentlich einen Jet mit unschuldigen Passagieren abschießt. Leopard vernichtet eine Ölraffinerie, stellt die Miliz. Silveira wird gelyncht. Soldaten und Rebellen verbünden sich.

Gerade in den 80er jahren wurde der europäische Filmmarkt mit haufenweise B-und C Movie Produktionen aus Italien überhäuft. Hauptsächlich hat man das auf dem Horror-und Action-Sektor gesehen. Gerade im Action-Bereich waren die meisten Produktionen teilweise unterirdisch schlecht, was sicherlich auch in den meisten Fällen im niedrigen Budget zu begründen war. Commando Leopard bietet hier doch eine eher wohltuende Ausnahme, denn anscheinend war hier ein etwas großzügigeres Budget vorhanden, was man dem Film im Gegensatz zu anderen damals erschienenen Genre-Vertretern auch sichtlich anmerkt. Zwar ist auch mit dieser Produktion ganz sicher kein absolutes Highlight des Genres entstanden, aber allemal ein sehr actionreicher B-Movie, der nette und kurzweilige Unterhaltung für Action-Fans bietet.

Besonders aus deutscher Sicht ist dieses Werk besonders interessant, da hier doch einige deutsche Darsteller mitwirken, wie zum Beispiel Manfred Lehmann und vor allem Klaus Kinski, wobei letzterer selbstverständlich wieder einmal den Bösewicht mimt, denn kaum ein anderer Schauspieler war für solche Rollen so prädestiniert wie er. Ganz generell gibt es hier aber keine Ausnahmeleistungen zu begutachten, das Schauspiel kann man als solide bezeichnen, was für einen Film dieser Art aber meiner Meinung nach auch vollkommen ausreichend ist.

Die Geschichte an sich wird sehr straight und actionreich erzählt, es gibt jede Menge wilde Schießereien zu sehen, so das es im Bezug auf die vorhandene Action nichts zu bemängeln gibt. Man sollte allerdings keine tiefsinnige Geschichte erwarten, es handelt sich um eine gerade für die damalige Zeit übliche Söldner-und Revolutions-Story, wie sie damals zu Hauf produziert worden. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen ist es Regisseur Antonio Margheriti hier allerdings recht gut gelungen, das Geschehen durchaus interessant und actionreich in Szene zu setzen. Das ist vor allem auf die Qualität der vorhandenen Action und der ganzen Explosionen bezogen, die in vielen anderen Filmen doch eher sehr billig und künstlich wirken. Allein daran merkt man doch immer wieder, das mit etwas mehr Geld doch eine Menge mehr bewerkstelligt werden kann.

Auch die Locations habe ich persönlich als sehr gut ausgewählt empfunden, die Schauplätze konnten einem schon das Gefühl vermitteln, sich in einem krisengeschüttelten Land aus Süd-oder Mittelamerika zu befinden, was dem Ganzen auch einen recht autenthischen Eindruck vermittelt hat und so dem gesamten Film ein höheres Maß an Glaubwürdigkeit verleiht.

Fazit: Gerade, wenn man Fan von dieser Art Film ist, bietet Commando Leopard doch eine ganze Menge. Ein nettes Relikt der 80er Jahre, das wohlwollend aus der Masse der Söldnerfilme heraussticht und dem Zuschauer jede Menge Action bietet. Cineasten mit hohem Anspruch werden mit diesem Werk wohl nicht gerade viel anfangen können, wer aber auf gute und solide Action steht, der sollte diesen nostalgischen Rückblick in das Jahr 1985 ruhig einmal wagen, denn er wird ganz sicher nicht enttäuscht.



Die DVD
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton:
D / E / F / I / Spanisch / DD 2.0 Stereo
Bild: 2,35:1 ( 16:9 anamorph)
Laufzeit: 100 Minuten
Extras: Making of, Filmografien, Trailer

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