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... Steven Long Mitchell Craig W. Van Sickle über den Pretender, tP und die Wiedergeburt

Steven Long Mitchell & Craig W. Van Sickle... Steven Long Mitchell &
Craig W. Van Sickle ...

... über den Pretender, tP und die Wiedergeburt

to the English originalDer Pretender war eine sehr sehenswerte Serie, die zwischen 1996 und 2000 entstand, dann - leider - nach nur vier Staffeln und zwei Filmen für ein Jahrzehnt von der Bildfläche verschwand und nun nach mehr als einem Jahrzehnt seine Wiederkehr feiert. Ja, der Pretender kehrt zurück ... Daraufhin nahmen wir Kontakt zu Steven Long Mitchell & Craig W. Van Sickle auf, die unsere Fragen beantworteten ...


Die Vergangenheit
Zauberspiegel: Wie entstand die Idee zur Schöpfung der Serie PRETENDER? Habt ihr die Serie schon mit dem Konzept der zwei unterschiedlichen Erzählebenen entwickelt (also Center gegen Jarod und Jarod, der anderen in Notlagen hilft)?
Steven Long Mitchell: Wir hatten immer eine Geschichte über eine Person erzählen wollen, die jeder sein konnte, die sie wollte. Es schien eine wunderbare Vorstellung zu sein.
Craig W. Van Sickle: Ja, wir wollten immer diese zwei Ebenen haben, um so tiefer in die Hintergrundgeschichte des Mannes eintauchen zu können, der endlich frei war.

ZauberspiegelNach welchen Kriterien habt ihr die Schauspieler ausgewählt? Gab es noch neben Michael T. Weiss  und Andrea Parker noch andere Kandidaten auf eurem Wunschzettel?
Steven Long Mitchell: Michael war unsere erste und einzige Wahl. tP (Akbürzung für “the Pretender”) wäre ohne ihn und Andrea Parker nicht das Gleiche gewesen.
Craig W. Van Sickle: Andrea hat uns in dem Moment, als sie zum Casting den Raum betrat, von den Füßen gehauen, wir wussten, dass sie alles das verkörperte, was wir uns von Miss Parker erträumten, und noch so vieles mehr.

Zauberspiegel: Was war schließlich ausschlaggebend, dass Michael T. Weiss und Andrea Parker die beiden Hauptrollen in der Serie Pretender bekamen?
Steven Long Mitchell: Weil sie einfach die Charaktere waren, es hätte ohne sie nicht funktioniert.

Zauberspiegel Und wie kamen Sie auf Patrick Bauchau?
Craig W. Van Sickle: Wir wollten eine internationale Schauspielerriege und waren große Fans von Patrick. Und zu unserer großen Freude hatte er sich dazu entschieden, Syndey für uns mit Leben zu erfüllen.

Zauberspiegel: Dazu gleich die Frage, wie und wann die Entscheidung fiel, die Rolle von Jon Gries (Broots) auszubauen? Broots war ja der heimliche Sympathieträger der Serie.
Steven Long Mitchell: Wir wollten einen Charakter, bei dem es Miss Parker Spaß machen würde, diesen auszuspielen. Jon Gries als Broots war eine großartige Entscheidung. Er hat wirklich immer allen die Show gestohlen. Er ist ein großartiger Schauspieler und ein noch großartigerer Mensch.

Zauberspiegel: Michael T. Weiss ist es von Anfang an gelungen, Jarod beim Anblick von Alltagsdingen wie Softeis, Bubble Gum oder PEZ wie ein großes neugieriges Kinderscheinen zu lassen … Geht das auf ihn zurück? Überhaupt: Konnten die Darsteller im Verlauf der Staffeln auch eigene Ideen in die Serie mit einbringen? Auch was die Weiterentwicklung von Jarod, Miss Parker oder Sydney betraf? Wie viel Freiheit ha0tten die Drehbuchautoren eigene Ideen mit einzubringen?

Steven Long Mitchell: tP war eine creative Familie und JEDER trug intensiv zu seinem Erfolg bei.

Zauberspiegel: Wie kam es zu den Crossover mit der Serie PROFILER und wie war da die Zusammenarbeit der jeweiligen Kreativen der Serien?
Craig W. Van Sickle: Es war eine Idee von NBC gewesen – und es lag nahe. Wir hatten so etwas schon früher gemacht und es hat Spaß gemacht, mit den anderen Kreativen zusammen zu arbeiten.

Zauberspiegel: Ex-Bond-Darsteller George Lazenby absolvierte ja einige Gastauftritte in der Serie als Vater von Jarod? Wäre es aus heutiger Sicht nicht eine interessante Idee gewesen, Lazenby als 'neue' feste Figur in Pretender  einzubauen, um der Serie so  neue Impulse und mehr Einblicke in die Vergangenheit der Figuren zu geben?
Steven Long Mitchell: Man weiß nie, was passieren kann.
 
Zauberspiegel: Die Serie wurde nach “nur” vier Staffeln eingestellt. Was waren die Gründe hierfür? Sind euch die Ideen für weitere PRETENDER-Staffeln ausgegangen?
Steven Long Mitchell: Nein, wir haben noch für Jahre Pretender-Geschichten übrig.
Craig W. Van Sickle: Und wir werden sie auf mehr als nur eine Weise erzählen.

Zauberspiegel: 2001 folgten dann noch zwei Pretender-Filme für das Fernsehen. Dienten diese allein dafür, um einige Geheimnisse und Rätsel aus der TV-Serie, die noch ungelöst geblieben waren, zu lösen?
Steven Long Mitchell: Nein, sie sollten die Geschichte am Laufen halten.
Craig W. Van Sickle: Und da man uns dies nicht erlaubte – ließen wir uns einen eigenen Weg einfallen.

Zauberspiegel: Während der vier Staffeln kam man manchmal nicht darum sich zu wundern, ob Jarod nicht in mehr als einer Art Miss Parkers Beute war. Das heißt, es gab Zeichen für eine sexuelle Anziehung zwischen den beiden. War das Absicht, oder war es nicht vielleicht eine Fehlinterpretation der Fans?
Steven Long Mitchell: Miss Parker und Jarod sind in mehr als nur eine Weise miteinander verbunden.
Craig W. Van Sickle: Darüber werden wir mehr herausfinden, wenn ihre Geschichte weitergeht.

Steven Long Mitchell & Craig W. Van Sickle and on the right Jenna Busch (Voice.Fan.TV) and another 'friend' on the leftDie Zukunft

Zauberspiegel: Nach mehr als einem Jahrzehnt kommt der Pretender nun wieder …
… wie (als Serie, Film) … ?
… wann werden wir es sehen können? Wann starten Dreharbeiten?
Steven Long Mitchell & Craig W. Van Sickle: Unser Mission Statement zum Pretender
In der Geschichte des Pretenders wird der junge Jarod gegen seinen Willen mitgenommen und von der Welt durch Kräfte ferngehalten, die größer waren als er selbst. Während dieser Zeit der Gefangenschaft hörte er nie auf zu hoffen, dass sein Schicksal eines Tages die Freiheit sei würde – in die Welt zurück zu kehren, um die fantastische Reise fortzusetzen, die wir Leben nennen.
Die Geschichte hier ist sehr ähnlich. Vor etwas mehr als zehn Jahren trafen Kräfte, größer als tP, aus Gründen, die nicht wirklich wichtig sind, die Entscheidung, die Saga des tP vor der Welt wegzuschließen – genau so wie es damals bei Jarod gewesen war.
Wir wissen, dass loyale Fans enttäuscht waren, und ja, wir waren es auch. Es gab noch so viel mehr über den tP, das ihr wissen wolltet und das wir entdecken wollten.
Aber es gibt gute Neuigkeiten.
So wie es Jarod nach einem Jahrzehnt der Gefangenschaft schließlich doch gelang dem Centre zu entkommen und zu fliehen - um frei zu sein, so auch die Geschichte tP selbst. Nachdem tP für so viele Jahre weg geschlossen gewesen war, ist sie nun endlich frei um zur Welt zurückzukehren und das Abenteuer Leben fortzusetzen.
Wie es das Schicksal wollte, gelang es uns die Rechte wieder zu bekommen, und tP die Wiedergeburt zu ermöglichen, die sie verdient. Wir können tP nun so lange wiederbeleben wie ihr wollt – und niemand kann Jarod jemals wieder wegschließen.
Nachdem wir lange und hart überlegt hatte, wie man tP am besten zurückbringen könnte, fielen uns verschiedene unterschiedliche Wege ein, wie wir unsere so geliebte Saga für treue wie für neue Fans gleichermaßen wiedererwecken könnte.
Zum einen wird tP als eine Reihe von Romanen wiedergeboren. Diese geben uns die Möglichkeit, die Herzen, Gedanken, Seelen und Leben der Charaktere viel deutlicher zu entdecken und darzustellen, als es die Begrenzungen einer wöchentlichen Serie gekonnt hätten.
Zum anderen wird es Graphic Novels in dem Mix geben, die sehr viele provokative Details aus den früheren Jahren von Jarod, Miss P, dem Centre und vieler anderer zeigen und mit Fleisch bedecken.
Und schließlich wird es Filme fürs (Kabel-) Fernsehen geben, eine Serie im Netflix Stil und/oder eine Serie von Pretender Spielfilmen geben – tP wird so eine ganz neue Tiefe erreichen, mit bekannten Gesichtern und auch mit ganz neuen Charakteren.
Ihr seid tP immer loyal zur Seite gestanden und wir möchten, dass ihr wisst, wir werden immer loyal zu euch stehen.
Der Pretender hat die Freiheit gefunden – und eine unglaubliche Reise wird von Neuem beginnen!
Die Wiedergeburt des Pretenders wird euch überwältigen.

Zauberspiegel: Welche Darsteller der Originalbesetzung werden wieder mit dabei sein?
Steven Long Mitchell: Der PRETENDER wäre nicht der gleiche ohne die Schauspieler, die ihn so popular gemacht haben.
Craig W. Van Sickle: Wenn tP als Film aufersteht, werden wir tonnenweise Überraschungen für die Fans haben.

Zauberspiegel: In der Realzeit ist mehr als ein Jahrzehnt vergangen? Wie wird diese Lücke in Serienzeit umgesetzt?
Steven Long Mitchell: Es wird euch zum Schmunzeln bringen.

Zauberspiegel: Können Sie – ohne zuviel zu verraten – schon einen ganz kurzen Einblick geben, womit wir es in der Fortführung der Idee zu tun bekommen? Wird sie Serie wieder zweigeteilt sein oder sich ausschließlich auf den Kampf Center vs. Jarod konzentrieren?
Steven Long Mitchell: Es wird der Pretender sein, den ihr kennt
Craig W. Van Sickle: und ein tP, wie du ihn nie erwartet hättest.

Zauberspiegel: Wieviel Einfluss hatten Fangruppen wie die „Miss Parkers Yahoo-Group – FrustratedTpFan“ und ihre nie endenden Bemühungen darum, die Serie fortzusetzen und den PRETENDER wieder zu bekommen? Wie wichtig sind letzten Endes Fans eigentlich wirklich? Sind sie ein Bestandteil der Bedeutung einzelner Serien, oder sind sie nur Beiwerk?
Steven Long Mitchell: Wir lieben es zu unterhalten – wir haben das unser ganzes Leben lang gemacht – und in den letzten 30 Jahren haben wir aus unserer Leidenschaft unsere Karriere gemacht. Nichts hat diese Leidenschaft so reflektiert wie der PRETENDER. Dass die Fangruppen diese Leidenschaft in gleicher Weise geteilt haben, macht uns alle gleich.
Craig W. Van Sickle: Die Fans sind das Wichtigste überhaupt. Sie standen immer loyal zum Pretender und wir werden ihnen gegenüber immer loyal sein.


Zauberspiegel: Die Serien heute auf Sendern wie HBO werden für die Qualität und die Unterhaltung gelobt. Einige sagen sogar, sie wären besser als Kinofilme. Was denkt ihr darüber? Wenn ja, warum ist das so? Und wenn nein, was ist der Vorteil der Kinofilme gegenüber den Fernsehserien?
Steven Long Mitchell: Das Kabel ermöglicht eine tiefere Auseinandersetzung mit den Charakteren, die wir befreiend finden.
Craig W. Van Sickle: Aber es gibt inzwischen viele andere Wege - viele andere Plattformen, durch die man jene Erfahrungen machen kann. Erfahrungen von denen wir dachten, man könnte sie nur im Fernsehen machen.

Zauberspiegel: Danke für das Interview und alles Gute für die Rückkehr des PRETENDERS. Möge die Macht mit euch sein (.. oops ... falsche Franchise)
Steven Long Mitchell: Die Wiedergeburt des PRENTEDERS wird bald losgehen, und wird viele Formen haben.

Hier gehts zu einem Video mit Steven Long Mitchell & Craig W. Van Sickle mit Jenna Busch

Steven Long Mitchell &
Craig W. Van Sickle

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2013-07-21 14:32
Ich glaube es erst, wenn ich es gesehen habe :lol: Alle paar Jahre steht die Fortsetzung kurz vor der Produktion.

Ich habe das eigentlich ganz gern gesehen, auch wenn das ab Staffel 3 eigentlich immer sinnfreier wurde, da man sich genau wie später bei Lost in die Ecke geschrieben hat.

Manchmal finden Dinge auch ihren natürlichen Abschluss und man sollte es dabei belassen :-)

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