... Sascha Rotermund über das Singen, Spielen und Sprechen
: Das hängt nicht zwingend zusammen. Ich denke eine gute Musikalität hat was mit Schauspiel zutun. Und sowohl Schauspieler, als auch Sänger bekommen Ihre Stimme ja ein ganzes Stück weit ausgebildet. Aber ein Schauspieltalent und ein Sangestalent hängen nicht zwingend zusammen. Das ist dann eher eine Frage des Interesses, wenn ein Schauspieler auch singt. Allerdings braucht der Schauspieler, wie auch der Sänger ein gutes Gehör und ein Gefühl für Rhythmus.
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: Weil es mir einfach wahnsinnig viel Spaß macht. Und auch wegen des Zusammenhangs, den ich eben erwähnte.
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: Ganz selten. Aus Zeitgründen, leider. Ich spiele noch ab und zu mit meiner Band Nighttrain, aber das singe ich ausschließlich. Aber wir haben höchstens noch so vier, fünf Auftritte im Jahr.
In meiner Wohnung stehen ein Klavier und zwei Gitarren, doch meine Zeit erlaubt es mir im Moment leider gar nicht zu spielen. Höchstens mal zwischendurch, wen man mit Freunden zusammensitzt, dann greift man mal zur Gitarre. Aber das ist im Moment leider verschwindend gering.
Ich hatte sonst noch am Theater Musik gespielt, zum Beispiel in einem Musical. Aber auch Theater spiele ich derzeit wenig.
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: Ich glaube die Sachen, die mir als Bücher gut gefallen, die gefallen mir auch als Hörspiel, wenn sie denn gut umgesetzt sind. Vor ein paar Jahren hat mir Der Name der Rose sehr gut gefallen. Wenn die Geschichten gut erzählt sind, ist mir das Genre eigentlich egal. Auch die Drei ??? finde ich klasse.
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: Find ich klasse. Das Profil dieser Figur mit all seinen Konflikten ist recht gut.
: Ja, in diesem Horror und Phantasiegenre ist das eben möglich. Was ich gut finde, ist das diese Figur sich dem Horror so allmählich nähert und nicht von Beginn an der unerschrockene Kämpfer ist, sondern eher ein Zweifler.
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: Ich kenne mich auf diesem Sektor ja nun gar nicht aus. Ich habe zwar als Kind viele Horrorhörspiele gehört, zum Beispiel H.G. Francis, wo immer so fett Ab 12 Jahren draufstand. Das fand man damals cool. Schloss des Grauens zum Beispiel mit Andreas von der Meden. Ich kannte dann noch diese Macabros-Geschichten, auch aus meiner Kindheit, wohlgemerkt, und somit hatte ich eine ungefähre Vorstellung von dem, was ich da machen sollte. Ich habe dann aber einen alten Kumpel angerufen, der sich mit Hörspielen gut auskennt, und der sagte mir dann, was es mit Dorian Hunter auf sich hat. Dann habe ich noch viel im Internet recherchiert, wo ja auch einiges über Dorian Hunter steht.
Die alten EUROPA-Hörspiele habe ich nie gehört. Ich weiß da praktisch gar nichts von. Ich habe das Skript gelesen, und das war dann ja auch so eine Art Vorbereitung.
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: Kommt auf die Umsetzung an. Ich mag zum Beispiel diese Lesung vom Steppenwolf mit Will Quadflieg. Der schimpft dieses Buch da ins Mikrofon rein, dass es schon phänomenal ist. Das macht Spaß da zuzuhören.
Ich tendiere jedoch lieber zum Hörspiel, weil es lebendiger ist, und das Hörbuch wird ja einfach nur vorgelesen.
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: Ja, sehr viele zentrale Hauptrollen. In Serien auch. Nächste Woche beginnt Mad Men, die beim PAY-TV-Sender Fox ausgestrahlt wird.
Synchron ist mein Hauptbetätigungsfeld zurzeit, und da bin ich voll ausgelastet.
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: Das kommt immer auf das Thema an. Ich bin ja Schauspieler und da reizen mich vordergründig die gestalterischen Rollen. Aber auch Dokus haben ihren Reiz, wenn das Thema spannend ist. Ich habe für 3sat mal eine Doku gemacht die hieß Auf den Spuren von Shakespeare. Da ging es um einen Mann der auf seinen Reisen alles über Shakespeare erforscht, und Geburtsurkunden und Heiratsurkunden aufspürt. Und sowas ist spannend und macht auch inhaltlich sehr viel Spaß.
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: Ja, aber das sind Dinge, die in der Schwebe sind und deshalb kann man darüber noch nicht sprechen.
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: Sehr wenig, weil ich schönerweise soviel im Synchron zutun habe. Vielleicht derzeit 5% von meiner Arbeit.
: : Das muss ich ausholen. Das Theaterspielen war ein Hobby von mir, als ich noch ein ganz kleiner Junge gewesen bin. Mit neun oder zehn Jahren habe ich dann richtig Amateurtheater gespielt, damals zuhause bei uns im Sauerland. Das hatte richtig Spaß gemacht. Irgendwann wurde das mehr, nachdem ich auch am Gymnasium später wieder ein Stück gespielt hatte. Auf den Wunsch Schauspieler zu werden, wäre ich nie gekommen.
Aber ein Freund von mir, wollte damals unbedingt Schauspieler werden, hatte aber die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule nicht bestanden. Und für mich war das ganz weit weg. Die Aufnahmekriterien an der Schauspielschule sind hart, und es gibt sehr viele Bewerber. Und wenn man es dann es geschafft hat, weiß man auch nicht ob man davon leben kann. Das waren so meine Gedanken.
Und so habe ich erst mal angefangen zu studieren. Und das war gut und schön, aber ich merkte doch schon nach einem Semester, dass das Theaterspielen fehlte. Da habe ich mich dann mit den Kollegen vom Amateurtheater unterhalten, und ich habe dann vorgesprochen und bin angenommen wurden. Und ab da, wollte ich erst Schauspieler werden. Vorher habe ich nie daran gedacht, weil ich immer der Meinung war, das ist brotlose Kunst und soll ein schönes Hobby bleiben.
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: Ja, die finden es gut. Meine Eltern besuchen auch Theatervorstellungen, wo ich mitspiele. Und ich weiß, dass mein Vater ein Fan von der Comedyserie Rodney (RTL 2) ist, wo ich die Hauptrolle synchronisiert habe. Die beobachten dass, und sagen auch wenn Ihnen was nicht gefällt.