... Jan Uhlemann über »Das Steingrab«, »Gefangen in der Randzone«, Fantasy und SF sowie den »Phantastik-Kongress«
... Jan Uhlemann ...
...über »Das Steingrab«, »Gefangen in der Randzone«, Fantasy und SF sowie den »Phantastik-Kongress«
Kurz gefasst kann ich sagen, dass mein Leben in den letzten Jahren ziemlich bunt geworden ist. Mittlerweile bin ich unter anderem zweifacher Papa, Mädchen für alles bei uns zu Hause, ein recht guter Koch, verhinderter Schulgründer, mache eine alte Wäscherei wieder wohnlich, baue im Garten einen Teil unseres Gemüses an und schreibe natürlich an meinen Büchern. Wobei ich in letzter Zeit viel zu selten dazu gekommen bin, das soll sich ändern.
Als ich ca. 10 oder 11 war, wollte ich einen Piratenroman schreiben, bin aber nicht über Seite 1 hinaus gekommen. Irgendwann während des Studiums habe ich mich gefragt, ob ich es jetzt als Erwachsener vielleicht schaffe, einen Roman komplett zu schreiben.
Dann hab ich ein bisschen was über das Schreiben gelesen, mir was für die Geschichte überlegt und einfach angefangen.
Da die Rückmeldungen von Freunden sehr positiv waren, bin ich bei der Sache geblieben und hatte dann schließlich den Wunsch, Autor zu werden. Ein Buch schreiben, davon leben, alles wunderbar. So einfach war es dann aber leider doch nicht.
Ich habe eine Weile nach einem Verlag gesucht und hatte sogar Interessenten. Bei einem hätte ich aber dazuzahlen sollen, ein anderer hat sich nicht mehr gemeldet und ein dritter hat sich dann doch dagegen entschieden.
2008 war es glaube ich, da habe ich dann gedacht, bringst du das Ding selbst raus. Ich hab mir eine Druckerei gesucht, 80 Stück drucken lassen und bin die dank eines Zeitungsartikels im Darmstädter Echo ruckzuck los geworden.
Dann hab ich den Roman bei noch relativ neuen BoD rausgebracht und noch ein paar mehr verkauft. Lass es mal so ca. 120 insgesamt sein. Klingt wenig, ist es auch, ist aber für einen Erstling komischerweise trotzdem ein Erfolg.
Heute wäre es dank der E-Books vermutlich leichter, aber "damals" gab es das in der Form noch nicht.
Es ist ein bisschen wie bei den Tischrollenspielen. Eine mehr oder weniger bunt zusammengewürfelte Gruppe Abenteurer macht sich auf die Suche, das Grab eines legendären Königs zu finden.
Auf dem Weg zum Ziel bekommen sie es natürlich mit diversen Herausforderungen zu tun und auch die Götter und Magie spielen eine kleine Rolle. Zudem ist nicht jeder in der Gruppe das, was er zu sein vorgibt.
Das waren tatsächlich mehrere Jahre. Wenn man das noch nie gemacht hat, ringt man um jedes Wort, jede Formulierung. Ich habe teilweise auf dem Weg zur Uni von Hand in der Straßenbahn geschrieben um meine Sauklaue dann später abzutippen.
Etwa zwei Drittel des Manuskripts hatte ich nach einigen Monaten fertig und habe dann längere Zeit rumgeeiert, bis ich mir gesagt habe: schreib es jetzt doch endlich fertig. Das hab ich dann gemacht, es aber hinterher in größeren Abständen noch mehrmals überarbeitet.
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Da haben wir die beiden Krieger Gunther und Olaf, die dicke Freunde seit Kindheit sind und es auf die Waffen des Königs abgesehen haben. Mit ihnen als Statussymbolen wollen sie dann ihre eigenen Stämme, bzw. Dörfer aufbauen.
Gunther ist mehr der Planer und Denker, während Olaf der große, starke Bär ist.
Mit dabei ist die fremdländische Heilerin, die die Heimat ihres Vaters erkunden will und sich nicht in die Karten schauen lässt.
Sie heuern sich noch eine knallharte Söldnerin an, die ihre Aufgabe die Gruppe zu bewachen sehr ernst nimmt und mit der sich weder Dieb noch Räuber anlegen sollten.
Den Weg zum Grab finden sie bei einem knarzigen Gelehrten heraus, der unbedingt mitkommen will und der sich für etwas besseres hält.
Kurz nach Reisestart gabeln sie noch einen Schweinepriester und seine geldgierige Gespielin auf, die kurz davon standen, von einem wütendem Mob gelyncht zu werden, weil er sich nicht sonderlich ehrenhaft verhalten hat.
Im Prinzip sind sie tatsächlich alle bodenständig, denn für reine Träumer und Schöngeister wäre so eine Reise nicht geeignet. Aber ein jeder hat auch seine Wünsche und Ziele und träumt von ihnen.
In der Randzone geht es um einen Händler, der von Unbekannten angegriffen wird und sich im Laufe der Geschichte mit Großkonzernen anlegt und eine riesige Schweinerei aufdeckt, die die Menschen in der Randzone bedroht.
Er spielt am Ende des Jahrhunderts in der Randzone. Das ist ein Bereich im Kuiper-Gürtel in unserem Sonnensystem, dessen seltenen Rohstoffe systematisch von Staaten und Konzernen ausgebeutet werden.
Rund um den Abbau dieser Erze hat sich ein weitläufiges Netzwerk aus Handelsstationen, Polizei, Gaunern, Forschern, Glücksrittern und sogar ein wenig Tourismus entwickelt.
Im Laufe des Romans befinden wir uns daher auf diversen Raumschiffen und Raumstationen im Kuiper-Gürtel.
Vik war mal Soldat und hat vor langer Zeit quasi aus Liebeskummer diese Laufbahn im Weltall eingeschlagen. Auch wenn er zwischendurch mal bei einer Elite-Truppe war, ist es dann doch schiefgegangen und er hat sich per Kredit ein gebrauchtes Raumschiff zugelegt.
Seitdem versucht er als Händler für alles Mögliche sein Glück, will seine Schulden abbezahlen und wenn er sich schließlich ordentlich was angespart hat wieder zurück zur Erde. In der Randzone kann man nämlich reich werden, wenn man es richtig macht - oder aber auch schnell verschwinden, wenn es blöd läuft.
Vik ist eher ein Einzelgänger, wobei er durchaus mit den Menschen kann und auch noch einige Freunde hat. Er ist mutig, geduldig und im Herzen ein Guter, auch wenn er bisweilen für den Profit ein zwielichtiges Geschäft eingeht und auch mal grob werden kann, wenn es die Lage erfordert.
Wenn es schlecht läuft, neigt er allerdings zu unkontrollierbaren Wutanfällen. Die hat er zwar mittlerweile halbwegs im Griff, aber früher haben sie ihm das eine oder andere verdorben.
Außerdem wird ihm bei Schwerelosigkeit schlecht und er hat eine große Abneigung gegen Ärzte - mit der Ausnahme seines besten Freundes Faucille.
Seine beiden wichtigsten Helfer sind seine alten Kumpels aus der Militärzeit. Der Arzt und Biowissenschaftler Faucille, der verbotene Experimente macht und mehr als nur ein bisschen verrückt, aber dafür loyal und hochintelligent ist.
Und Schwarte, ein etwas träger Kerl, der früher ein begnadeter Mechaniker war und nun ebenfalls sein Glück als Händler versucht. Im Laufe der Geschichte kommen noch mehr dazu, das sollte man aber selbst lesen.
Ich will jetzt nicht zuviel verraten, aber ich kann schon sagen, dass er sich blöderweise mit ziemlich mächtigen und reichen Leuten angelegt hat, die sich problemlos nervige Söldnerhorden engagieren können und auch keine Skrupel kennen.
Im Gegenteil ist es eine kleine Vorgeschichte, die zwei Jahre früher spielt. Sie zeigt, wie es den Piraten in der Zone so geht und Vik hat auch einen kleinen Auftritt.
Das wird jetzt schwer, denn wenn ich den Clou der Geschichte verrate, ist das erste Drittel des Romans nicht mehr so spannend. Ich kann sagen, dass zwei Freunde beim Tauchen in einem abgelegenen Waldsee ein gewaltiges unbekanntes Höhlensystem entdecken.
Das wollen sie natürlich erkunden und finden etwas, was wissenschaftlich gesehen schon eine kleine Sensation ist und auch recht heftige Auswirkungen hat.
Ich war mit meiner damaligen Freundin im Urlaub in Spanien, da haben wir eine Führung in einer schönen Höhle gemacht. Die Führerin hat von durchsichtigen Käfern erzählt, die von dem leben, was durch die Ritzen fällt und das hat meine Phantasie zum wirbeln gebracht.
[SPOILER] Ich habe mich gefragt, was wohl wäre, wenn Menschen in solch einer Umgebung leben würden?[/SPOILER] Und dann kam eins zum anderen.
Auch hier haben wir eine Vorgeschichte. Ich fand die Höhle so faszinierend und dachte mir, dass sie auch noch Raum für andere Abenteuer bietet.
Also entdecken diesmal zwei Wilderer vor über zweihundert Jahren einen anderen Eingang zum Höhlensystem und wollen unbedingt dem Gerücht nachgehen, der Teufel habe dort drinnen einen Schatz versteckt ...
In diesem Roman begleiten wir einen jungen Germanen auf seinem ersten Abenteuer. Er verlässt seine relativ unbeeinflusste Heimat in den Wäldern und lernt die große weite Welt kennen. In diesem Fall das spätrömische Imperium.
Einar muss sich mit dem erstmaligen verlassen der Heimat, der Angst vor dem Übernatürlichen, garstigen Insekten, hinterlistigen Sklavenhändlern und natürlich den Römern herumschlagen.
Hier sind wir schon in der Spätantike. Das Imperium ist längst nicht mehr so mächtig wie früher, die Baukunst und Kultur der Vorväter ist Teils schon vergessen und hinter den Grenzen wachsen die Barbarenhorden.
Ich habe einmal mit Begeisterung die Conan-Romane gelesen. Der hat ja auch seinen Gott Chrom, der aber niemals wirklich in Erscheinung tritt und von dem man nicht weiß, ob es ihn wirklich gibt.
Ich wollte ein ähnliches Barbarenabenteuer schreiben, aber in einer "echten" Welt, also der römisch geprägten Spätantike statt der Conan-Phantasiewelt.
Bei mir greifen die Götter (bisher) zwar auch nicht direkt ein, aber sie sind immer da und beobachten und fordern ihre Schützlinge.
Und Einar weiß, dass Wodan da ist und dass er ihn mit Respekt behandeln muss und vielleicht auch einmal um Hilfe bitten muss. Die würde er mit höherer Wahrscheinlichkeit bekommen als Conan die von Chrom.
Ja, es sollte eigentlich eine Serie von eher kurzen Romanen werden, in der Einar nach und nach älter wird, Erfahrung sammelt und in den hintersten und abenteuerlichsten Winkeln der Spätantike herumkommt.
Bis heute ist mir allerdings immer etwas dazwischen gekommen. Aber der nächste Roman steht im Kopf eigentlich schon und es wird ihn geben. Aber ich kann nicht sagen, wann.
Im Grunde geht es darum, dass jemand - eine junge Frau - Kräfte entwickelt, die wir als übernatürlich bezeichnen würden. Welche Kräfte sind das? Wie geht sie damit um, wo es doch sehr überraschend kommt? Gibt es noch mehr, die so etwas können? Was machen sie damit? Kann das auch gefährlich sein?
Diese und weitere Fragen habe ich mir bei der Ideensammlung gestellt und sie werden in den Romanen ausgelebt und beantwortet.
Barbara ist eine ganz normale Abiturientin, die grade mit der Schule fertig geworden ist und die Zeit zum Studium mit Freunden und Partys überbrückt. Sie hat keine herausragenden Fähigkeiten, ist allerdings für ihren Eigensinn und ihr unangepasstes Mundwerk bekannt. Eines Abends auf dem Heimweg ändert sich dann aber alles ...
Ist jetzt wieder ein bisschen spoilerig. Aber wer das Buch unvoreingenommen lesen will, kann die Frage ja überspringen.
Zu Beginn wehrt sie sich instinktiv mit reiner Zerstörungskraft gegen einen körperlichen Angriff. Später lernt sie, diese Kraft zu kontrollieren und auch Telekinese, sich vor anderen Menschen verbergen, sich gegen andere Kräfte zu verteidigen und noch mehr.
Der eine Geheimbund ist der "Orden der vergessen Seelen", ein eher lockerer hierarchischer Zusammenschluss von Menschen, die Fähigkeiten wie Barbara entwickelt haben und sich gegenseitig unterstützen und dem Rest der Menschheit damit dienen wollen.
Der andere Geheimbund sind die "Jäger der Verdammten", die fast keine Fähigkeiten haben, aber diesen Nachteil durch Masse und Organisation ausgleichen. Sie sehen im Orden etwas Böses und wollen seine Mitglieder fangen, zum "Guten" bekehren oder beseitigen und die Menschheit vor ihnen schützen.
Ja, die "Jäger" jagen den Orden, wobei der auch gerne mal zurückschlägt. Da treffen zwei Ideologien aufeinander, fast wie im richtigen Leben.
Der Rotfuchs ist der Lehrmeister von Barbara. Im Kurzroman erfahren wir, wie er wiederum zum Orden gekommen ist und was er für Abenteuer erlebt hat. Das alles geschah zur Zeit des zweiten Weltkrieges, spielt also vor den restlichen Romanen, die heute stattfinden.
In den Hauptromanen ist er der Lehrmeister von Barbara, der sie sozusagen entdeckt und ausbildet. In seinem eigenen Roman ist er ein Soldat an der Westfront, der es nach einer Schlacht irgendwie schafft, sich vor den Franzosen zu verbergen und der seinerseits von einer (damals gar prominenten) Lehrmeisterin entdeckt und ausgebildet wird.
Es steckt allerdings noch mehr im Rotfuchs, was ich jetzt aber nicht verraten will, weil es Teil der Geschichte ist und ihr einiges nehmen würde, wenn man es vorher weiß.
Da ich selber aus den Siebzigern bin, wenn auch nur als Kleinkind, fühle ich mich generell zu der Zeit hingezogen. Bei den Filmen speziell mag ich die Machart, die Schauspieler, die Atmosphäre und die Musik. Die Geschichten werden langsamer erzählt als heutzutage und sind nicht so voller Effekthascherei.
Sie bringen auch Botschaften mit, die jenseits von Action und Technikbegeisterung sind. Zudem mag ich Charlton Heston als Schauspieler - eine Art Arnold Schwarzenegger der 70er mit weniger Muskeln - und finde er passt bei den drei genannten Filmen perfekt in die Hauptrolle.
Ich sehe mir aber gerne auch andere SF-Filme an, die auch gerne noch älter und auch nicht so gut sein dürfen. Sobald eine Zeitreise drin vorkommt, hat der Film bei mir schonmal einen Bonus.
Was aber auch empfehlenswert ist, sind SF-Filme aus anderen Ländern, auch aktuelle, jenseits von Hollywood. Hab vor einiger Zeit einen spanischen Zeitschleife-Film gesehen, dessen Namen ich leider vergessen habe, aber der war richtig klasse.
J Ich habe tatsächlich mit Herr der Ringe angefangen. Da war ich noch in der Grundschule und ich habe diesen Roman verschlungen, der zu der Zeit eher ein Geheimtipp war aber bei meinen Eltern im Bücherregal stand.
Zu Conan bin ich erst viel später gestoßen. Ich hatte natürlich die Filme gesehen und bin dann durch einen Freund an die Hefte geraten und habe sie trotz meines zu diesem Zeitpunkt "hohen" Alters von ca. 25 mit großer Freude gelesen.
Definitiv ja. Im Steingrab sind die Protagonisten ja quasi Barbaren und Einar ebenfalls. Ich hab ja unter anderem auch Geschichte studiert und mich auch mit den "echten" Barbaren befasst. Ich mag einfach diese andere, vielleicht unzivilisiertere Lebensweise.
Und "Barbar" im negativen Sinne ist ja quasi nur ein griechisch-römischer Propagandabegriff. Diese Barbaren hatten es richtig drauf, waren aber halt auf der falschen Seite der Geschichtsschreiber und hatten die "falsche" Lebensweise. Was die Römer und später die Kirche alles an Heiligtümern, Wissen und Techniken vernichtet haben, ist eine Schande.
Ich bin mir sicher, dass auch wir in unserer heutigen sehr materiellen aber bisweilen sozial und spirituell sehr armen Gesellschaft einiges von unseren Vorfahren, den Barbaren, lernen könnten.
Ja, ich kann mich einfach nicht auf ein Genre festlegen. Und in meinen Büchern wimmelt es von Szenen - meistens nur Kleinigkeiten - , die ich selbst erlebt habe oder gar geträumt.
Vermutlich ist es aber bei den meisten Autoren so, dass sie über die Themen schreiben, die sie interessieren.
Die Vielzahl der Interesen hilft mir auch dabei, mich in die verschiedenen Charaktere hineinzuversetzen. Ich bin ja quasi Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler in einem.
In einem Geheimraum in einer alten Burg finden die Protagonisten eine sonderbare Steintafel und Inschriften aus dem Mittelalter, die von einer mysteriösen Stimme berichten. Diese soll aus blutrünstigen Kreuzfahrern gute Menschen gemacht haben und das weckt natürlich die Neugier. Die Suche nach der Stimme und das Aufdecken ihrer Natur machen dann das Buch aus.
Ralf wirkt ein bisschen wie der zurückhaltende ordentliche Nachbar von nebenan, der sauber den Müll trennt. Weder Draufgänger noch Partyhengst, sondern eher introvertiert. Line ist seine Arbeitskollegin und vielleicht im Herzen ein bisschen mehr. Sie hasst Bürokratie, Formulare und intellektuellen Geschwafel ist aber nicht dumm, sondern nimmt das Leben so, wie es ist.
Wenn aber die Umstände sich ändern, ändern sich auch die Menschen und entdecken Seiten an sich, die sie vorher nicht kannten.
Sie bekommen es mit der Angst vor dem Unbekannten zu tun, nicht ganz sicheren Ruinen, fremden Ländern und Sitten, Verbrechern und einer Organisation, die die Stimme für sich haben will und dafür über Leichen geht.
Da sind wir wieder im Spoilermodus. Dazu kann ich unverfänglich nämlich wirklich nichts sagen. Wer es lesen will: lasst euch überraschen - es macht viel mehr Spaß, es im Laufe der Geschichte herauszufinden.
Für die anderen und die ungeduldigen: [SPOILER] Es handelt sich um eine Art Schallplatte, die in der Steintafel verborgen ist. Auf ihr ist die Aufnahme der Stimme einer Frau, die vor sehr langer Zeit Weisheiten aufgenommen hat, die in der gesamten Menschheitsgeschichte die Menschen zum Guten beeinflusst hat. Darunter auch Leute wie Jesus, Mohammed oder Buddha. [/SPOIILER]
Uff, schwere Frage. Es gibt ja so unglaublich viele Bücher, da werden schon ein paar dabei sein, die meinen sehr ähneln. Ich denke Merkmale meiner Bücher sind, dass die Charaktere immer ein bisschen anders, ein bisschen verrückt sind, und dass es immer etwas gibt, was aus unserer bekannten Realität ausbricht.
Bei mir muss es immer etwas zu entdecken geben, ich könnte keinen Roman schreiben, der von normalen Leuten in der normalen Welt handelt.
Außerdem habe ich immer eine oder mehrere Botschaften, die meine Geschichten begleiten. Die kann man erkennen und annehmen oder eben nicht, denn das wichtigste ist mir Spannung und Spaß am Abenteuer. Ich schreibe die Bücher so, dass ich sie gerne selber lesen würde (und auch mit Abstand tue).
Und ich scheue mich auch nicht, Dinge geschehen zu lassen, die manch einer für unglaubwürdig halten würde. Das kann nämlich täuschen.
Ich habe schon oft etwas gesehen oder erlebt, was mir in einem Buch niemand abkaufen würde, weil es als unrealistisch gelten würde. Im Ernst, das Leben ist meist verrückter als meine oder auch andere Bücher. Man muss sich nur dessen bewusst sein.
Ich habe keinen Vorbild-Autor oder großen Beeinflusser. Vor allem sprachlich habe ich meinen eigenen Stil entwickelt, bzw. verschiedene, denn die Bücher unterscheiden sich bisweilen sehr.
Aber es gab definitiv Einflüsse, spontan fällt mir da Jules Verne ein oder auch Kipling mit dem Dschungelbuch und Jack London mit dem Seewolf. Aber da waren noch viel, viel mehr, ich war einige Jahre lang eine große Leseratte.
Von deutschen Autoren würde ich Wolfgang Hohlbein nennen, der in meiner Kindheit mein erster Fantasy-Autor war und der einige richtig gute Bücher geschrieben hat, aber auch Andreas Eschbach, dessen Schreibtipps mir sehr weitergeholfen haben.
Das war ein Online-Kongress, so wie diese Gesundheits-Kongresse, die es seit ein paar Jahre gibt, nur eben mit Autoren. Ich wollte den Zuschauern die Möglichkeiten bieten, ihre Lieblingsautoren kennenzulernen und habe dafür 30 Kollegen jeweils ca. 30-60 Minuten per Skype interviewt.
Es sind eher unbekannte dabei, aber auch richtige "Kracher". Mir hat jedes einzelne Gespräch gefallen und da stecken eine Menge Infos und Anekdoten drin, nicht nur für Leser sondern auch für angehende Schriftsteller.
Aber mein persönliches Highlight war das einzige Interview beim Autor zu Hause. Der schon erwähnte Wolfgang Hohlbein hatte nämlich wiederholt Internetprobleme und da habe ich einfach mal vorgeschlagen, dass ich ja zu ihm nach Hause kommen könnte.
Das hat dann auch geklappt und ich habe ihn als sehr warmherzigen, intelligenten Menschen kennengelernt und werde das Interview in bester Erinnerung behalten. Wer sich die Gespräche ansehen will, das geht kostenlos unter http://www.januhlemann.net/pk2016/
In den nächsten Tagen kommt längst überfällig "Satanas lo vult" heraus. Da bekommen es ein Quacksalber, eine wankelmütige Nonne und ein greiser Ritter mit dem Teufel zu tun.
Ansonsten möchte ich bald das nächste Projekt angehen, habe mich aber noch nicht recht entschieden. Entweder wird es endlich mal was mit Zeitreise oder wieder etwas geheimnisvoll-mysteriöses.
Das ist nicht kurz zu beantworten, aber ich versuche es mal. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit keiner Form der Veröffentlichung von Ebooks zufrieden war.
Als ich ohne Amazon veröffentlichte, habe ich quasi nichts verkauft. Das war doof. Als ich über Amazon und andere Anbieter gemischt veröffentlichte, habe ich mindestens 95% über Amazon verkauft. Das fand ich auch doof.
Als ich exklusiv auf Amazon verkaufte, haben sich meine Verkäufe vervielfacht. Das war zwar schön, aber die Exklusivität war doof - was ist mit den anderen Lesern, die Amazon nicht wollen?
Mittlerweile bin ich mit der Monopolstellung und den Geschäftspraktiken einiger Unternehmen und Konzerne sehr unzufrieden. Ich möchte nicht, dass der reichste Mann der Welt noch reicher wird, wenn jemand meine Bücher kauft. Und ich möchte nicht, dass nur Amazon-Kunden an meine Bücher kommen.
Es ist ein Dilemma: Bin ich Amazon-exklusiv verkaufe ich gut, aber lasse eine Menge Leser außen vor. Bin ich nicht exklusiv verkaufe ich viel schlechter.
Also habe ich mir überlegt ich mache es wie die freien Medien. Jeder kann und soll sich meine Bücher kostenlos bei mir auf der Seite runterladen. Er soll sie lesen und Freude haben, das ist mein wichtigstes Anliegen als Autor.
Wenn der zufriedene Leser mich dann unterstützen will, kann er das gerne mit einer Spende tun, muss es aber nicht. Es basiert auf Freiwilligkeit und nicht mehr auf einem materiellen Verkaufs-Verhältnis.
Da haben die Leser was davon und zwar auch die, die zu geizig/arm/faul/vorsichtig zum Kaufen sind. Und ich habe (hoffentlich) vielen Freude gebracht und dabei ein gutes Gefühl. Ob dann finanziell was bei rumkommt kann ich noch nicht sagen, ich mache das nicht so lange.
Aber ich finde das toll, wenn eben nur meine Leser und ich etwas von meinen Büchern haben und nicht noch nebenher jemand mitverdient.
Es gibt noch mehr als Geld, es gibt Freude, Abenteuer, Dankbarkeit. Und wenn die Welt sich ändern soll, muss jemand damit anfangen. Manchmal sind eben Taten gefragt und nicht nur Philosophieren.
Ich danke auch, das habe ich gerne gemacht und ich hatte meinen Spaß dabei. Beste Grüße an alle Leser und viel Spaß beim Lesen, egal ob meine oder andere Bücher!