Istin/Jigourel/Lamontagne: Das Geheimnis der Oghams - Die Druiden 1
Das Geheimnis der Oghams
Der weise Mönch Budog glaubt nicht so recht an diese Theorie. Daher wendet er sich an den Druiden Gwenc'hlan, einen alten Freund, der ihm möglicherweise bei der Aufklärung der Mordfälle helfen kann. Gemeinsam mit seinem Schüler Taran folgt der keltische Hohepriester dem Ruf seines Freundes...
Kraftvoll, mitreißend, atmosphärisch dicht all das und noch viel mehr ist Das Geheimnis der Oghams, der Auftaktband der historischen Comicreihe Die Druiden. Mit diesem Album ist dem französischen Autorenduo Jean-Luc Istin und Thierry Jigourel sowie dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Zeichner Jacques Lamontagne ein Werk gelungen, das seinesgleichen sucht.
Negativ aufgefallen ist eigentlich nur ein einziger Aspekt: Das Album als solches zeichnet sich durch die hochwertige Ausführung aus, die man von Werken des Splitter-Verlags kennt. Lediglich was den einleitenden Text angeht, hätte man sich vielleicht eine andere Lösung als die gewählte überlegen sollen: Die Eröffnungsworte sind in dunkelgrünen Buchstaben auf hellgrünen Untergrund gedruckt. Das sieht zwar ansprechend aus, führt allerdings dazu, dass die Absätze nur schwer lesbar sind.
Doch zurück zur Geschichte an sich. Zeichnerisch ist der Comic ein echter Leckerbissen, sofern man sich an den harten, die Gesichtszüge der Figuren übermäßig betonenden Stil Lamontagnes gewöhnt hat, heißt das. Im ersten Moment wirken viele der auftauchenden Personen ein wenig abschreckend (und gelegentlich sogar regelrecht grotesk), weshalb man ein paar Seiten benötigt, um sich mit den Darstellungen der Gesichter anzufreunden.
Was die übrigen Bildelemente betrifft, so fällt auf, wie viel Wert Lamontagne auf Details legt. Von Regenschauern über Schlachtszenen bis hin zu Strohdächern, alles ist mit großer Sorgfalt ausgearbeitet. Es gelingt den Bildern daher enorm gut, die ebenso geheimnisvolle wie düstere Stimmung einzufangen, die die Handlung vorgibt. Die etwas gewöhnungsbedürftige Darstellung der Figuren wirkt daher auch nach einer gewissen Gewöhnungsphase nicht störend, sondern passt sich ideal in das restliche Setting ein.
Man mag Lamontagne nun vorwerfen, dass er bei seinen Zeichnungen ein wenig konservativ vorgeht und keine gewagten Bildschnitte oder Schwindel erregende Perspektiven zum Einsatz kommen lässt. Muss er allerdings auch nicht. Seine düsteren, aber dennoch klaren Bilder erzeugen ganz ohne diese Spielereien eine spannungsvolle Atmosphäre, wie sie durch die Verwendung besagter Elemente nur schwerlich in dieser Wucht zustande gekommen wäre.
Doch so ausdrucksstark die Bilder auch sein mögen: Das, was den Comic so ungeheuer faszinierend macht, ist schlicht und einfach die fesselnde Story, die Istin und Jigourel ihrer Saga zugrunde legen. Die beiden Autoren haben einen düsteren historischen Krimi bzw. Thriller par excellence entworfen. Überzeugende Figuren führen durch eine durchdachte Storyline, der man sich, hat man das Album einmal zur Hand genommen, so schnell nicht mehr entziehen kann.
Das Geheimnis der Oghams ist ein Highlight in Sachen historischer Kriminalliteratur. Es ist aber auch ein Werk, das seinen Lesern einiges abverlangt. Das Glossar am Ende des Buchs hilft zwar bei der Klärung des ein oder anderen Sachverhalts, doch wer sich so gar nicht mit den Gegebenheiten des frühen Mittelalters auskennt, der wird mit dem Comic seine Liebe Mühe haben.
Der erste Band der Druiden-Saga ist mit Sicherheit keine leichte Kost, die man einfach mal zwischendurch konsumieren kann. Wer die Geschichte wirklich genießen will, der sollte Zeit und Ruhe mitbringen. Dafür erwartet einen dann aber auch ein Werk, das der vollen Aufmerksamkeit wahrhaft wert ist.
Das Geheimnis der Oghams ist ein durchgehend packender Historienthriller, der dank einer ausdrucksstarken Bildsprache und einer fantastischen Story jeden Fan anspruchsvoller (Comic-)Unterhaltung zu überzeugen weiß. Für Fans von Werken à la Der Name der Rose ein Muss.
Kraftvoll, mitreißend, atmosphärisch dicht all das und noch viel mehr ist Das Geheimnis der Oghams, der Auftaktband der historischen Comicreihe Die Druiden. Mit diesem Album ist dem französischen Autorenduo Jean-Luc Istin und Thierry Jigourel sowie dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Zeichner Jacques Lamontagne ein Werk gelungen, das seinesgleichen sucht.
Negativ aufgefallen ist eigentlich nur ein einziger Aspekt: Das Album als solches zeichnet sich durch die hochwertige Ausführung aus, die man von Werken des Splitter-Verlags kennt. Lediglich was den einleitenden Text angeht, hätte man sich vielleicht eine andere Lösung als die gewählte überlegen sollen: Die Eröffnungsworte sind in dunkelgrünen Buchstaben auf hellgrünen Untergrund gedruckt. Das sieht zwar ansprechend aus, führt allerdings dazu, dass die Absätze nur schwer lesbar sind.
Doch zurück zur Geschichte an sich. Zeichnerisch ist der Comic ein echter Leckerbissen, sofern man sich an den harten, die Gesichtszüge der Figuren übermäßig betonenden Stil Lamontagnes gewöhnt hat, heißt das. Im ersten Moment wirken viele der auftauchenden Personen ein wenig abschreckend (und gelegentlich sogar regelrecht grotesk), weshalb man ein paar Seiten benötigt, um sich mit den Darstellungen der Gesichter anzufreunden.
Was die übrigen Bildelemente betrifft, so fällt auf, wie viel Wert Lamontagne auf Details legt. Von Regenschauern über Schlachtszenen bis hin zu Strohdächern, alles ist mit großer Sorgfalt ausgearbeitet. Es gelingt den Bildern daher enorm gut, die ebenso geheimnisvolle wie düstere Stimmung einzufangen, die die Handlung vorgibt. Die etwas gewöhnungsbedürftige Darstellung der Figuren wirkt daher auch nach einer gewissen Gewöhnungsphase nicht störend, sondern passt sich ideal in das restliche Setting ein.
Man mag Lamontagne nun vorwerfen, dass er bei seinen Zeichnungen ein wenig konservativ vorgeht und keine gewagten Bildschnitte oder Schwindel erregende Perspektiven zum Einsatz kommen lässt. Muss er allerdings auch nicht. Seine düsteren, aber dennoch klaren Bilder erzeugen ganz ohne diese Spielereien eine spannungsvolle Atmosphäre, wie sie durch die Verwendung besagter Elemente nur schwerlich in dieser Wucht zustande gekommen wäre.
Doch so ausdrucksstark die Bilder auch sein mögen: Das, was den Comic so ungeheuer faszinierend macht, ist schlicht und einfach die fesselnde Story, die Istin und Jigourel ihrer Saga zugrunde legen. Die beiden Autoren haben einen düsteren historischen Krimi bzw. Thriller par excellence entworfen. Überzeugende Figuren führen durch eine durchdachte Storyline, der man sich, hat man das Album einmal zur Hand genommen, so schnell nicht mehr entziehen kann.
Das Geheimnis der Oghams ist ein Highlight in Sachen historischer Kriminalliteratur. Es ist aber auch ein Werk, das seinen Lesern einiges abverlangt. Das Glossar am Ende des Buchs hilft zwar bei der Klärung des ein oder anderen Sachverhalts, doch wer sich so gar nicht mit den Gegebenheiten des frühen Mittelalters auskennt, der wird mit dem Comic seine Liebe Mühe haben.
Der erste Band der Druiden-Saga ist mit Sicherheit keine leichte Kost, die man einfach mal zwischendurch konsumieren kann. Wer die Geschichte wirklich genießen will, der sollte Zeit und Ruhe mitbringen. Dafür erwartet einen dann aber auch ein Werk, das der vollen Aufmerksamkeit wahrhaft wert ist.
Das Geheimnis der Oghams ist ein durchgehend packender Historienthriller, der dank einer ausdrucksstarken Bildsprache und einer fantastischen Story jeden Fan anspruchsvoller (Comic-)Unterhaltung zu überzeugen weiß. Für Fans von Werken à la Der Name der Rose ein Muss.
Kommentare
"OGHAMS oder OGAMS: Schriftzeichen für Weissagungen und heilige Texte, die die Druiden vor allem auf der Insel Britannien benutzten und deren Erschaffung dem Gott Ogmios zugeschrieben wurde."
Ich hoffe, das hilft weiter. Genauer weiß ich es leider auch nicht, da ich kein Experte in Sachen frühes Mittelalter in Großbritannien und Umgebung bin.