Das Tagebuch der Anne Frank
Das Tagebuch der Anne Frank
Bereits 1959 wagte sich Hollywood an den Stoff und verfilmte das Tagebuch der Anne Frank unter selbigem Titel mit Millie Perkins und Shelley Winters. Prompt kassierte das Werk 3 Oscar´s und fünf weitere Nominierungen. Einen Oscar bekam Shelley Winters, die anderen beiden gingen an Ausstattung und Kamera. 1960 kam es zu einem Remake. Das schrieben die selben wie schon 1959. Die Hauptrolle spielte dort Melissa Gilbert.
Die nächste Adaption war dieser Fernsehfilm aus dem Jahre 1987, der in vier Teilen präsentiert wurde. Katherine Schlesinger spielt Anne Frank. Eine der besten Darstellerinnen, die diese Figur bisher verkörperten. Und dennoch - der Fernsehfilm erfüllt die Erwartungen nicht. Er stammt zwar von der BBC, doch es ist ein reiner Atelierfilm, der eigentlich nur aus Studioaufnahmen besteht. Der Atmosphäre merkt man das nur allzu sehr an. Die Darsteller agieren zum Teil hölzern und wirken wie in einem Theaterstück auf der Bühne.
Beeindruckend bleibt die Geschichte wie immer. Auch in dieser zwar sehr detailverliebten, aber dann doch eher dürftigen Umsetzung. Dazu kommt eine eher spannungsarme Musik, die nicht unbedingt zum Gefallen des Gesamtwerkes beiträgt.
Ausgeschildert wird im ersten Teil vor allem das Aufsuchen des Versteckes. Danach wird das Leben dortdrin beschrieben. Natürlich aus Annes Sicht. Später dann die Entdeckung durch Verrat.
Fazit: Auch als Studio-Vierteiler bleibt das Tagebuch der Anne Frank ein bedrückendes Kapitel in der Geschichte. Ein Zeitzeugnis, stellvertretend für viele ähnliche Schicksale.