Der Junge im gestreiften Pyjama
Wenn man das DVD-Cover nicht kennt und auch keine Informationen über die
Thematik des Films hat, dann erscheint einem der Filmtitel im ersten
Moment schon etwas eigenartig. Nach Sichtung dieses Werkes muss man
jedoch feststellen, das man keinen besseren Titel hätte finden können.
Die Geschichte, die sich einem hier offenbart, entwickelt mit der Zeit
ihre ganz eigene Härte und Intensität, der man sich als Zuschauer
einfach nicht entziehen kann. Dieses bewegende Drama zeigt dem Zuschauer
die Schrecken des zweiten Weltkrieges durch die naive Sichtweise eines 8
Jahre alten Jungen, dessen Vater zum Lagerkommandanten eines auf dem
Land gelegenen KZ's ernannt wird.
So hält der kleine Bruno das Konzentrationslager für einen Bauernhof und wundert sich lediglich darüber, das alle dort arbeitenden Bauern in gestreiften Pyjamas herumlaufen. Nun mag sich das für viele Leute vielleicht nicht gerade besonders interessant anhören, doch dieser Schein trügt ganz gewaltig. Was hier zu Beginn nämlich noch wie ein Kinderfilm wirken mag, der zeitlich gesehen im zweiten Weltkrieg spielt, entwickelt sich mit der Zeit zu einem immer beklemmenderen Drama, das insbesondere zum Ende hin so starke tragische Züge annimmt, das es einem die Tränen in die Augen treiben kann. Und auch, wenn man hier einmal nicht mit den sonst üblichen harten Tötungsszenen an Juden konfrontiert wird, wie es beispielsweise in Filmen wie "Schindlers Liste" oder "Holocaust" der Fall ist, erzielt das dargestellte Szenario eine so extrem beklemmende und auch verstörende Wirkung, das man als Betrachter sichtlich schockiert ist und phasenweise einen dicken Kloß im Hals stecken hat.
Größtenteils ist dafür die entstehende Freundschaft zwischen dem kleinen Bruno und dem jüdischen Jungen Shmuel verantwortlich, die eigentlich gar nicht hätte entstehen dürfen, da es Bruno von seinen Eltern verboten wurde, sich dem "Bauernhof" zu nähern. Sich über dieses Verbot hinwegsetzend, lernt Bruno so den kleinen Shmuel kennen, mit dem er schnell eine sehr ungewöhnliche Freundschaft schließt, die durch die kindlich naive Sichtweise einige sehr rührende und bewegende Momente beinhaltet. Beide Kinder wissen dabei nicht, was es wirklich mit dem Lager auf sich hat, denn auch Shmuel weiss nur, das er dort sein muss, weil er jüdischer Abstammung ist. So ist es dann fast schon logisch, das die beiden unter den gegebenen Umständen sogar einigermaßen kindgerecht miteinander umgehen, sie spielen durch den Zaun getrennt mit einem Ball und unterhalten sich, wie es Kinder in diesem Alter nun einmal tun.
Wenn man gerade diese Passagen mit dem thematischen Hintergrund sieht, wirkt das ganze Szenario schon äusserst makaber und es entfaltet sich gerade durch die angewandte Sichtweise der Kinder ein so hohes Maß an Intensität, das man es kaum in Worte fassen kann, weil die dabei entstehenden Gefühle beim Zuschauer so manigfaltig sind, das man es einfach nicht in Worten ausdrücken kann. Denn kaum ein Wort könnte die Emotionen auch nur annähernd Dem nahebringen, was einen während dieses Films innerlich durchtobt. Trauer, Ungläubigkeit, Ohnmacht und Wut kommen dem Gefühlten wohl einigermaßen nahe, doch es steckt noch viel mehr in dieser tief bewegenden Geschichte, die auch ihre rührenden und schönen Momente hat. Der absolute Hammer kommt dann allerdings mit dem Ende des Films, das zwar einerseits fast logisch erscheint, deswegen aber nicht minder tragisch ist. Es entlässt einen mit absoluter Fassungslosigkeit aus einem Film, der insbesondere durch seine eher bedächtige und recht ruhige Erzählweise seine gesamte Intensität und Härte entfalten kann, die den Zuschauer mit der brachialen Wucht eines Keulenschlages in die Innereien trifft und ihn in einer Art Schockzustand zurücklässt, aus dem man sich erst einmal wieder befreien muss, so schwer dies auch fallen mag.
Fazit: Man sollte sich bei diesem Film nicht vom Titel abschrecken lassen, denn "Der Junge im gestreiften Pyjama" zeigt einem die Schrecken des Krieges einmal von einer ganz anderen Seite. Dabei bedient man sich der naiven Sichtweise zweier kleiner Jungen, die gar nicht so recht wissen, was da eigentlich um sie herum wirklich passiert. Die dabei entstehende Fehleinschätzung der wahren Situation führt letztendlich zu einer tragischen Katastrophe, die einem unter die Haut geht und fühlbare Spuren hinterlässt. Hier handelt es sich keineswegs um einen Film, den man sich einfach so nebenbei ansehen sollte, da er ansonsten auf keinen Fall die vollständige Intensität entfalten kann, die er beinhaltet.
So hält der kleine Bruno das Konzentrationslager für einen Bauernhof und wundert sich lediglich darüber, das alle dort arbeitenden Bauern in gestreiften Pyjamas herumlaufen. Nun mag sich das für viele Leute vielleicht nicht gerade besonders interessant anhören, doch dieser Schein trügt ganz gewaltig. Was hier zu Beginn nämlich noch wie ein Kinderfilm wirken mag, der zeitlich gesehen im zweiten Weltkrieg spielt, entwickelt sich mit der Zeit zu einem immer beklemmenderen Drama, das insbesondere zum Ende hin so starke tragische Züge annimmt, das es einem die Tränen in die Augen treiben kann. Und auch, wenn man hier einmal nicht mit den sonst üblichen harten Tötungsszenen an Juden konfrontiert wird, wie es beispielsweise in Filmen wie "Schindlers Liste" oder "Holocaust" der Fall ist, erzielt das dargestellte Szenario eine so extrem beklemmende und auch verstörende Wirkung, das man als Betrachter sichtlich schockiert ist und phasenweise einen dicken Kloß im Hals stecken hat.
Größtenteils ist dafür die entstehende Freundschaft zwischen dem kleinen Bruno und dem jüdischen Jungen Shmuel verantwortlich, die eigentlich gar nicht hätte entstehen dürfen, da es Bruno von seinen Eltern verboten wurde, sich dem "Bauernhof" zu nähern. Sich über dieses Verbot hinwegsetzend, lernt Bruno so den kleinen Shmuel kennen, mit dem er schnell eine sehr ungewöhnliche Freundschaft schließt, die durch die kindlich naive Sichtweise einige sehr rührende und bewegende Momente beinhaltet. Beide Kinder wissen dabei nicht, was es wirklich mit dem Lager auf sich hat, denn auch Shmuel weiss nur, das er dort sein muss, weil er jüdischer Abstammung ist. So ist es dann fast schon logisch, das die beiden unter den gegebenen Umständen sogar einigermaßen kindgerecht miteinander umgehen, sie spielen durch den Zaun getrennt mit einem Ball und unterhalten sich, wie es Kinder in diesem Alter nun einmal tun.
Wenn man gerade diese Passagen mit dem thematischen Hintergrund sieht, wirkt das ganze Szenario schon äusserst makaber und es entfaltet sich gerade durch die angewandte Sichtweise der Kinder ein so hohes Maß an Intensität, das man es kaum in Worte fassen kann, weil die dabei entstehenden Gefühle beim Zuschauer so manigfaltig sind, das man es einfach nicht in Worten ausdrücken kann. Denn kaum ein Wort könnte die Emotionen auch nur annähernd Dem nahebringen, was einen während dieses Films innerlich durchtobt. Trauer, Ungläubigkeit, Ohnmacht und Wut kommen dem Gefühlten wohl einigermaßen nahe, doch es steckt noch viel mehr in dieser tief bewegenden Geschichte, die auch ihre rührenden und schönen Momente hat. Der absolute Hammer kommt dann allerdings mit dem Ende des Films, das zwar einerseits fast logisch erscheint, deswegen aber nicht minder tragisch ist. Es entlässt einen mit absoluter Fassungslosigkeit aus einem Film, der insbesondere durch seine eher bedächtige und recht ruhige Erzählweise seine gesamte Intensität und Härte entfalten kann, die den Zuschauer mit der brachialen Wucht eines Keulenschlages in die Innereien trifft und ihn in einer Art Schockzustand zurücklässt, aus dem man sich erst einmal wieder befreien muss, so schwer dies auch fallen mag.
Fazit: Man sollte sich bei diesem Film nicht vom Titel abschrecken lassen, denn "Der Junge im gestreiften Pyjama" zeigt einem die Schrecken des Krieges einmal von einer ganz anderen Seite. Dabei bedient man sich der naiven Sichtweise zweier kleiner Jungen, die gar nicht so recht wissen, was da eigentlich um sie herum wirklich passiert. Die dabei entstehende Fehleinschätzung der wahren Situation führt letztendlich zu einer tragischen Katastrophe, die einem unter die Haut geht und fühlbare Spuren hinterlässt. Hier handelt es sich keineswegs um einen Film, den man sich einfach so nebenbei ansehen sollte, da er ansonsten auf keinen Fall die vollständige Intensität entfalten kann, die er beinhaltet.
Kommentare
Bin mir nicht sicher, ob ich mir das antun soll. Habe selber Kinder und ertrage allein den Gedanken, was dort mit ihnen passiert ist kaum.
Dass es keine harten Tötungsszenen gibt, ist immerhin ein positiver Aspekt. Manche Szenen aus Schindlers Liste habe ich bis heute nicht vergessen.
Schön, dass solche Filme hier auch besprochen werden!