TATORT Berlin - Kommissar Bülow und seine Fälle: Tödliche Blende
Kommissar Bülow und seine Fälle
Tödliche Blende
Und so steht den spektakulären Aktionen und Erfolgen der Filmpolizisten bald die mühevolle kriminalistische Kleinarbeit des Hauptkommissars und seiner Mannschaft gegenüber.
Nach und nach sammelt Bülow Anhaltspunkte und verengt dabei langsam den Kreis der Verdächtigen. Doch dann schlägt der Mörder erneut zu. Die Aussage einer zufälligen Zeugin führt Bülow auf eine völlig neue Spur – und macht den Fall plötzlich auch für die Presse überaus interessant.
"Tödliche Blende" bietet einen spannenden "Whodunit" der klassischen Art. Allerdings benötigt der leicht angestaubte 80er-Jahre-Tatort etwas Zeit bevor er auf Touren kommt und richtig Tempo gewinnt. Es geht um einen unheimlichen Mörder, der seine Opfer zum Zeitpunkt des Sterbens fotografiert. Genau dies wird ihm schließlich zum Verhängnis.
Bülow wird bei seinen Ermittlungen wieder von Leuschner und Öllerink flankiert. Auch seine Freundin Sonja Bach spielt wieder mit.
Etwas unnötig ist die Vorhandlung, in der Bülow als Berater für ein Filmteam bei den Dreharbeiten dabei sein soll. Er ist dann zufällig zugegen, als die Morde geschehen. Das wäre gar nicht nötig. Als Mordermittler der Kripo hätte er ja auch so zu den Ermittlungen hinzugezogen werden können.
Im Laufe des Falles entwickelt sich sogar eine beinahe-Liebesbeziehung zu der ihm bekannten Maria Borck (Hannelore Cremer).
Weitere Darsteller des Krimis sind Jürgen Heinrich ("Wolfs Revier"), Joachim Bliese und Eckart Dux. Das macht den Film hochwertig und unterhaltsam. Zumindest ab der zweiten Hälfte wird es richtig spannend. Die Auflösung gelingt Bülow schon fast in alter Wallace-Film-Manier.
Der Berliner Tatort „Tödliche Blende“ ist eine Produktion vom Sender Freies Berlin. Erstmals ausgestrahlt wurde der Tatort am 13. Juli 1986 im Ersten Deutschen Fernsehen der ARD. Erreichte ca. 42% Marktanteil, was in etwa 15 Millionen Zuschauern entsprach.
Nach diesem Tatort galt es für Heinz Drache eine Pause einzulegen. Er lehnte mehrere Drehbücher ab. Er bemängelte die Qualität. Eigentlich kann man sagen, dass Drache nicht gern Tatort-Kommissar war. Ins Fernsehen verirrte er sich nur sehr selten. Sein Metier war das Theater und der Film. Er kritisierte die Qualität des Fernsehens und seine Quantität. Als Tatort-Kommissar war er allerdings qualitativ hochwertig unterwegs, wenn es mit vielen heutigen Tatort-Folgen vergleicht. Hinzu kommt, dass seinerzeit etwa 12-14 im Jahr ein Tatort am Sonntagabend lief - als Erstausstrahlung. Diese Schlagzahl hat sich inzwischen auf 42-48 Tatort-Erstsendungen pro Jahr erhöht.
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Quellen: Tatort-Fundus, Tatort-Fans, Diverse Zeitungsartikel, Internet-Recherche