Kurt Luifs HEXENGLAUBEN (Teil 8)
HEXENGLAUBEN
(Teil 8)
Da war zuerst der Hexensabbat, eine Zusammenkunft, bei der angeblich euch der Teufel teilnahm. Diese Treffen fanden hauptsächlich in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend statt, vor allem im Freien, meist in der Nähe eines verfaulten Baumes, an Kreuzwegen, in Ruinen oder in der Nähe eines Galgens. Die Frauen trugen Besen und Stöcke. Sobald sie den Versammlungsort erreicht hatten, reihten sie sich in den Kreis der bereits versammelten ein. Die Berichte, wie es nun bei so einem Sabbat zugegangen sein soll, sind vielfältig. Und ob die Bekenntnisse von gefolterten Hexen auch nur ein Körnchen Wahrheit enthielten, mag dahingestellt sein. Unter der Folter gestanden die meisten alles. was der Inquisitor hören wollte. Anfangs waren es wahrscheinlich nichts anderes als Lustorgien, bei denen sich die Frauen allen anwesenden Männern hingegeben haben. Dann tauchen Berichte auf, wonach der Teufel höchst persönlich erschienen sein soll. Er erschien mit glühenden Augen oder als Ziegenbock, der sich mit den Frauen vergnügte. Ein wesentlicher Bestandteil des Sabbats war das Hexenmahl. Fleisch von geraubten Säuglingen wurde verzehrt, es gab Wein und auch normale Nahrungsmittel. Man lernte, wie man Zaubermittel herstellt. Es wurde gelehrt, wie man mit Giften, Kräutern, Wachsbildern, Leichenteilen, etc. umzugehen habe, wie man Zauberei ausüben kann. Der Hexentanz durfte natürlich auch nicht fehlen. Er wird erstmals während eines Prozesses im Jahr 1353 in Toulouse erwähnt. Sobald die Sabbatzeit kam, wurden die Hexen unruhig. Sie schmierten sich mit einer Hexensalbe ein und sprachen dabei ihre Beschwörungsformeln. Einige Hexen behaupteten, durch die Luft zum Sabbat geflogen zu sein. Aber alle Hexen und Hexen waren mit dem Teufel im Bund.
Ein Geständnis besagte, daß der Bund mit dem Satan wie folgt geschlossen wurde: Man muß sein Blut in ein Feuer tropfen lassen, in dem Tatenknochen brennen.
Während des Sabbats wurde die Messe parodiert, man bereitete Liebestränke zu, dabei nahm man ein Stück eines Hemdes des geliebten Mannes, ein Stück Galgenstrick, Taubenherzen und das eigene Blut und vergrub das alles.
Ein Hexenprozeß, der 1344 in Irland stattfand, gibt uns einige Hinweise, weshalb Frauen als Hexen angeklagt wurden. In diesem Fall war es Alice Kyteler, eine vornehme Dame, die zusammen mit ihren Zofen, ihrem Sohn Willam und verschiedenen anderen Personen der Zauberei angeklagt wurde. Ihnen wurde vorgeworfen, dem christlichen Glauben abgeschworen zu haben. Alice Kyteler sollte sich immer wieder mit einem bösen Geiste, der sich Robinus filius artis nannte, auf Kreuzwegen getroffen haben. Dieser Geist sei ihr Liebhaber, dem sie bei den Zusammenkünften ein Mahl, bestehend aus Pfauenaugen, ekelhaftem Gewürm, Pulver, Salben, dem Fett und Hirn ungetaufter Kinder und ähnlichen unappetitlichen Dingen vorgesetzt hatte. Das alles habe sie im Schädel eines vom Galgen gestohlenen Verbrechers gekocht. Natürlich wurde ihr vorgeworfen, daß sie mit dem Dämon Unzucht getrieben und das heilige Meßopfer verhöhnt habe. Der Teufel Robin solle meist in der Gestalt eines schwarzen Hundes, oder falls er guter Laune war, in der Gestalt eines Negers erschienen sein. Die Angeklagten konnten jedoch flüchten, nur eine der Zofen, eine gewisse Petronilla, geriet in die Hände der Inquisition. Sie wurde sechsmal gegeißelt. dann legte sie die gewünschten Geständnisse ab; dabei bezeichnete sie Alice Kyteler als die Hauptzauberin des Landes. Petronilla war die erste Frau, die in Irland wegen Hexerei hingerichtet wurde.
In der nächsten Folge unserer Serie HEXENGLAUBEN beschäftigen wir uns weiter mit den Praktiken, die man den Hexen vorgeworfen hat.
Bis in einer Woche..
Ein Geständnis besagte, daß der Bund mit dem Satan wie folgt geschlossen wurde: Man muß sein Blut in ein Feuer tropfen lassen, in dem Tatenknochen brennen.
Während des Sabbats wurde die Messe parodiert, man bereitete Liebestränke zu, dabei nahm man ein Stück eines Hemdes des geliebten Mannes, ein Stück Galgenstrick, Taubenherzen und das eigene Blut und vergrub das alles.
Ein Hexenprozeß, der 1344 in Irland stattfand, gibt uns einige Hinweise, weshalb Frauen als Hexen angeklagt wurden. In diesem Fall war es Alice Kyteler, eine vornehme Dame, die zusammen mit ihren Zofen, ihrem Sohn Willam und verschiedenen anderen Personen der Zauberei angeklagt wurde. Ihnen wurde vorgeworfen, dem christlichen Glauben abgeschworen zu haben. Alice Kyteler sollte sich immer wieder mit einem bösen Geiste, der sich Robinus filius artis nannte, auf Kreuzwegen getroffen haben. Dieser Geist sei ihr Liebhaber, dem sie bei den Zusammenkünften ein Mahl, bestehend aus Pfauenaugen, ekelhaftem Gewürm, Pulver, Salben, dem Fett und Hirn ungetaufter Kinder und ähnlichen unappetitlichen Dingen vorgesetzt hatte. Das alles habe sie im Schädel eines vom Galgen gestohlenen Verbrechers gekocht. Natürlich wurde ihr vorgeworfen, daß sie mit dem Dämon Unzucht getrieben und das heilige Meßopfer verhöhnt habe. Der Teufel Robin solle meist in der Gestalt eines schwarzen Hundes, oder falls er guter Laune war, in der Gestalt eines Negers erschienen sein. Die Angeklagten konnten jedoch flüchten, nur eine der Zofen, eine gewisse Petronilla, geriet in die Hände der Inquisition. Sie wurde sechsmal gegeißelt. dann legte sie die gewünschten Geständnisse ab; dabei bezeichnete sie Alice Kyteler als die Hauptzauberin des Landes. Petronilla war die erste Frau, die in Irland wegen Hexerei hingerichtet wurde.
In der nächsten Folge unserer Serie HEXENGLAUBEN beschäftigen wir uns weiter mit den Praktiken, die man den Hexen vorgeworfen hat.
Bis in einer Woche..