Kurt Luifs HEXENGLAUBEN (Teil 9)
HEXENGLAUBEN
(Teil 9)
Darin heißt es u. a.:
Diese verhängnisvolle Bulle ist auf das Betreiben von zwei Männern entstanden, die man ruhig als die Hauptschuldigen an den nachher einsatzenden Hexenprozessen ansehen kann. Ende des 15. Jahrhunderts waren Heinrich Institor (Krämer) für Oberdeutschland und Jakob Sprenger für die Rheingegenden als Inquisitoren bestellt worden. Diese beiden unheilvollen Männer waren stark von Matthias von Kemnat, Hofkaplan Friedrichs des Siegreichen von der Pfalz, beeinflußt worden. Kemnat behauptete, daß es eine geschlossene Organisation der Hexen und Zauberer gibt. Ein Gedanke, der von Institor und Sprenger nur zu gern aufgegriffen wurde. Die beiden hatten anfangs etliche Schwierigkeiten sich durchzusetzen, immer wieder entzogen die weltlichen Mächte den beiden Inquisitoren ihre Opfer. Deshalb wandten sich die beiden an den Papst, der dann die vorhin erwähnte verhängnisvolle Bulle erließ.
Der Papst bestätigte die beiden Inquisitoren Sprenger und Institor in ihren Funktionen, ja er weitete sie sogar nach aus. Als Notar gesellte sich zu den beiden Johannes Gremper, ein Geistlicher des Bistums Konstanz. Sie wurden jetzt als Inquisitoren für die Kirchenprovinzen Salzburg, Mainz, Trier, Köln und Bremen eingesetzt und autorisiert, mit aller Strenge gegen das teuflische Verbrechen der Zauberei vorzugehen. In den Kirchen sollte die Bevölkerung über das Wesen der Hexerei belehren. Der Bischof von Straßburg wurde angewiesen, die Inquisitoren zu unterstützen und ihnen zu helfen. Lautstark verkündeten Sprenger und Institor, daß in Deutschland ein geheimes Reich des Teufels bestehe, das vernichtet werden müsse. Hierbei muß aber erwähnt werden, daß der größte des Klerus in keiner Weise von den Behauptungen der Inquisitoren überzeugt waren. Einige weigerten sich, bei dieser wahnsinnigen Hexenjagd mitzumachen, daher wurden die Inquisitoren ermächtigt, überall dort, wo sich die Geistlichkeit weigerte, selbst einzugreifen. Albert von Bayern, der Bischof von Straßburg, wurde zum Oberaufseher über die Hexenverfolgung bestellt.
Den Deutschen wurde von den Inquisitoren folgende Lehre verkündet:
Damit war der Grundstein zur grausigen Arbeit der Inquisitoren geschaffen.
Bis in einer Woche..
Diese verhängnisvolle Bulle ist auf das Betreiben von zwei Männern entstanden, die man ruhig als die Hauptschuldigen an den nachher einsatzenden Hexenprozessen ansehen kann. Ende des 15. Jahrhunderts waren Heinrich Institor (Krämer) für Oberdeutschland und Jakob Sprenger für die Rheingegenden als Inquisitoren bestellt worden. Diese beiden unheilvollen Männer waren stark von Matthias von Kemnat, Hofkaplan Friedrichs des Siegreichen von der Pfalz, beeinflußt worden. Kemnat behauptete, daß es eine geschlossene Organisation der Hexen und Zauberer gibt. Ein Gedanke, der von Institor und Sprenger nur zu gern aufgegriffen wurde. Die beiden hatten anfangs etliche Schwierigkeiten sich durchzusetzen, immer wieder entzogen die weltlichen Mächte den beiden Inquisitoren ihre Opfer. Deshalb wandten sich die beiden an den Papst, der dann die vorhin erwähnte verhängnisvolle Bulle erließ.
Der Papst bestätigte die beiden Inquisitoren Sprenger und Institor in ihren Funktionen, ja er weitete sie sogar nach aus. Als Notar gesellte sich zu den beiden Johannes Gremper, ein Geistlicher des Bistums Konstanz. Sie wurden jetzt als Inquisitoren für die Kirchenprovinzen Salzburg, Mainz, Trier, Köln und Bremen eingesetzt und autorisiert, mit aller Strenge gegen das teuflische Verbrechen der Zauberei vorzugehen. In den Kirchen sollte die Bevölkerung über das Wesen der Hexerei belehren. Der Bischof von Straßburg wurde angewiesen, die Inquisitoren zu unterstützen und ihnen zu helfen. Lautstark verkündeten Sprenger und Institor, daß in Deutschland ein geheimes Reich des Teufels bestehe, das vernichtet werden müsse. Hierbei muß aber erwähnt werden, daß der größte des Klerus in keiner Weise von den Behauptungen der Inquisitoren überzeugt waren. Einige weigerten sich, bei dieser wahnsinnigen Hexenjagd mitzumachen, daher wurden die Inquisitoren ermächtigt, überall dort, wo sich die Geistlichkeit weigerte, selbst einzugreifen. Albert von Bayern, der Bischof von Straßburg, wurde zum Oberaufseher über die Hexenverfolgung bestellt.
Den Deutschen wurde von den Inquisitoren folgende Lehre verkündet:
- 1. Es gibt Hexerei, die mit Hilfe des Teufels die Menschen vernichten will.
- 2. Diese Hexerei beruht auf einem mit dem Teufel geschlossenen Bund.
- 3. Dieser Bund fußt auf dem Abfall von der Kirche.
Damit war der Grundstein zur grausigen Arbeit der Inquisitoren geschaffen.
Bis in einer Woche..
Kommentare
Bei den oberen Artikel handelt es sich ja um ältere Sachen aus den Romanen (sogenannte Beilagentexte). Da ja nun neuere Erkenntnisse da sind die einiges widerlegen wäre es doch ganz interessant wenn du das mal als eigenen Artikel bringst. Interessant fände ich das allemale da ich und bestimmt viele andere Leser geschichtlich darin nicht so gut informiert sind und es wäre eine gute Bereicherung zu den Sachen von Kurt.
Als Historiker kann ich das einfach nicht so stehen lassen. Die Legendenbildung um dieses so populäre Thema ist auch so schon schwer genug zu bekämpfen;), obwohl zweifellos auch schreckliche Dinge passiert sind. Eigene Artikelreihe halte ich eher für unwahrscheinlich, da ich dafür gerade keine Zeit habe. Deswegen nur die kurzen Einwürfe.
Ich kann aber gerne mal eine aktuelle Literaturliste online setzen für die, die es interessiert, wenn die Reihe hier mal zuende gegangen ist.
Im Grunde ist es vollkommen egal, wie alt ein Artikel ist. Und unter dem Gesichtspunkt
habe ich diese Reihe bisher auch verfolgt, in dem Wissen, dass sie fast dreissig Jahre
auf dem Buckel haben. Solange die Fakten noch Gültigkeit haben.
Artikel zu kritisieren, ist ja immer so eine Sache. Aber wenn sich die Sachlage im Laufe
der Zeit durch weitere Forschungen geändert hat, sollte das eigentlich schon erwähnt,
oder überarbeite werden. Denn bisher habe ich diese Reihe mit großem Interesse, aber
auch sehr unbedarft verfolgt. Und dann kommt so ein ernüchternder Einwurf...
Pisanelli, Du hast mir keineswegs den Spaß verdorben.
Wenn gewisse Dinge in dieser Serie längst überholt
sind, dann ist es eben so. Dann brauch ich es aber auch
nicht zu lesen, denn an welchen Stellen soll ich wissen,
was überholt, oder neu fundiert ist.
Eine aktuelle Literaturliste wäre nicht schlecht Pisanelli, gerade für die, die sich etwas intensiver damit beschäftigen möchten.