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Was ist Realität oder Ist das Universum real? - Ein kurzer Abriss

Real?Was ist Realität oder  Ist das Universum real?
Ein kurzer Abriss 

Was verstehen wir Menschen allgemein unter Realität?

Dabei wollen wir die innere und die äußere Realität unterscheiden: Jeder ist eine Insel! Aber man kann Brücken bauen. Die Träume, Gefühle und Gedanken eines Menschen kann (heute!) kein Anderer direkt miterleben sondern nur mittelbar wahrnehmen durch äußere verbale und non-verbale Kommunikation.


Es gibt ja keine Telepathie! Diese Erscheinungen wollen wir die innere Realität des Individuums nennen!

Was bezeichnen wir hingegen als äußere Realität?


Im Allgemeinen wird das definiert als die kleinste Schnittmenge der gemeinsamen Wahrnehmungen, wozu sowohl  äußere Sinneseindrücke als auch reproduzierbare Messprozesse gehören. Wenn ich einen Stuhl sehe, und Du siehst ihn auch, dann nehmen wir an, das Konzept „Stuhl“ ,als Sitzmöbel definiert, gehört der äußeren Realität an – und wir können diesen Gegenstand dann auch konkret verwenden, da wir seine Existenz übereinstimmend anerkennen. Wenn jemand hingegen ein UFO sieht und andere Leute nicht, oder jemand hat eine religiöse Erfahrung oder Begegnung, die andere Menschen nicht wahrnehmen können, dann ordnen wir das dem Gebiet der Halluzination dazu, da die kleinste Summe der Wahrnehmung hier nur auf ein Individuum beschränkt ist. Somit gehört die Erfahrung der inneren Realität an, nicht der äußeren, da diese nicht von ALLEN! Menschen wahrgenommen werden kann. Eingeschlossen sind hier auch Menschen mit verminderter oder veränderter Sinneswahrnehmung. Auch ein Blinder kann einen Stuhl wahrnehmen. Ja, sagen manche, aber er nimmt keine äußeren Farben wahr? Existieren jetzt etwa keine Farben, oder äußere akustische Signale wie Töne, die ein Tauber ja  auch nicht wahrnehmen kann, nur weil jetzt die kleinste gemeinsame Schnittmenge von „alle Menschen“ durchbrochen ist? Nein, denn die betrachteten Leute verfügen ja über eingeschränkte  Sinneswahrnehmungen, die wir in unsre Definition der äußeren Realität miteinbauen wollen. Also definieren wir: Die  gemeinsame Wahrnehmung einer möglichst großen Gesamtheit von Menschen mit nicht biologisch eingeschränkten Sinneswahrnehmungen wird als „äußere Realität“ bezeichnet. Auch ein blinder Mensch hört ja wahrscheinlich besser als ein Sehender!  Auch diese veränderten Sinneseindrücke lassen sich in die äußere Realität als Begriff miteinbauen.

Aber Drogenräusche und dergleichen erlebte Traumvorstellungen gehören übrigens zur inneren Realität ebenso wie sensorische Deprivationszustände, die z.B. ein Prophet in der Wüste angeblich erlebt (oder manche Leute im Caissontank). Dort werden aber nur innere Wahrnehmungen nach außen projiziert, weil die äußeren fehlen (Gnothi seauton!) Erkenne dich selbst.

Eine Fata Morgana hingegen gehört zur äußeren Realität, da sie als optische Luftspiegelung bekannter und grundsätzlich identifizierbarer Orte erklärbar ist und von allen Teilnehmern der Wüstenwanderung wahrgenommen wird.

Wie ist es nun mit dem äußeren Universum? Wir haben ja optische Teleskope, Radioteleskope, von IR - bis UV - Teleskope und demnächst auch Gravitationsantennen im All. Existiert das All deshalb, weil wir Signale von außen erhalten, die der gemeinsamen Wahrnehmung unterliegen? Weil wir viele Galaxien und Sterne sehen? Staub- und Gasnebel? Nach obiger Definition ja, aber so einfach ist es nicht.

Wir müssen nämlich unterscheiden zwischen aktiver und passiver Wahrnehmung!

Definieren wir das mal:

Als passive Wahrnehmung bezeichnen wir den Eingang äußerer physikalischer Signale in unsre Sinnesorgane, ob diese nun biologisch oder technische Erweiterungen davon sind wie etwa Licht oder elektromagnetische Strahlung anderer Wellenlängen.

Als aktive Wahrnehmung bezeichnen wir die Reflektion von uns selbst ausgestrahlten Signalen, die dann von unseren Messgeräten aufgenommen werden.

Der Mond existiert deshalb, weil wir ihn mit Radarstrahlung angetastet haben und die reflektierten Signale messen konnten. Außerdem waren schon Menschen auf dem Mond (Hypothetische Mondlandungsfakes werden jetzt hier nicht diskutiert). Desgleichen existieren die übrigen Planeten bis zum Neptun, weil wir Radarsignale unserer Raumsonden von ihnen erhielten. Bei Pluto und den äußeren Kleinplaneten hingegen war das noch nicht möglich. Diese unterliegen nur der passiven Wahrnehmung ebenso wie alle Sterne außer der Sonne und alle fernen, immer so schön bunten Nebel und Galaxien, weil wir von all diesen „Wahrnehmungsobjekten“ nur passive reflektierte Fremdstrahlung empfangen.

Im Sinne der aktiven Wahrnehmung wissen wir also gar nicht, ob das Universum wirklich existiert, nur im Sinne der passiven Wahrnehmung. Genausogut könnte es, obwohl größtenteils widerspruchsfrei erklärbar, ein eingestrahltes Fake sein, von wem auch immer!

Erinnern wir uns an PR Band 19, als der Stardust II auf der Suche nach Wanderer eine fremde Sternenumgebung auf alle ihre Außenkamera und Messgeräte projiziert wird.

Dieses Fremdschema wird erst durch ein konkretes Handeln des Raumjägers von Captain Nyssen auf Vorschlag von Bull durchbrochen!

Im Sinne der aktiven Wahrnehmung wissen wir also nicht, ob der Kosmos existiert!

Im Sinne der passiven,  von außen eingestrahlten Fremdstrahlung schon. Auf die logische Konsistenz dieser passiven Wahrnehmung verlassen wir uns bei der Beschreibung des Kosmos – und bis jetzt funktioniert das offensichtlich auch! Es sieht also so aus, als ob der Kosmos existiert – und kein Fake ist, wenn man nach der schwachen Bedingung geht.

Im Sinne der starken Bedingung gilt nur: Wir wissen es nicht!

© 2014/15 by Aarn Munro

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