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Go West! - 17. Juni 2014

Go WestEine Reise in den ›Wilden Westen‹
17. Juni 2014

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA.

Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. - Folgt mir ...


Go WestGrand Canyon
Der Tag begann heute noch einmal mit einer Fahrt auf der alten Route 66 – von Kingman ging es nach Seligman. Hier hatte der Friseur Angel Delgadillo nach der offiziellen Schließung der Route 66 Anfang der 1960er Jahre einen leidenschaftlichen Kampf um den Erhalt der historischen Straße begonnen und die „Route 66 Society“ gegründet. Mit Erfolg.

Der Ort wird heute – genau wie Oatman – von einer Welle der Nostalgie und Romantik getragen. Es haben sogar neue Motels aufgemacht, und an jeder Ecke findet man die 1940er und 1950er Jahre. Der Friseurladen der Delgadillos ist inzwischen eine Souvenirzentrale für Route 66 Memorabilia.


Go WestVon Seligman ging es weiter zum Grand Canyon. Weder Worte noch Fotos können in der ganzen Dimension beschreiben, was man hier zu sehen bekommt. Das Wort „Grand“ ist noch eine Untertreibung. Dieses einzigartige Naturwunder ist überwältigend, hochemotional, bewegend, beängstigend – es läßt niemanden unberührt.

Für Tausende von Jahren war der Grand Canyon die Heimat von Indianervölkern. Schon vor mindestens 10.000 Jahren waren in dieser Region vorzeitliche Jägerstämme unterwegs. Es wurden Töpferwaren im Canyon gefunden, die auf mindestens 4.000 Jahre datiert wurden.

Um das Jahr 500 erreichten alte Pueblovölker – früher Anasazi genannt – in diese Region. Völkerkundler nennen diese Völker „Korbflechter“ (Basket Maker), aufgrund der ausgefeilten Korbflechterarbeiten, die von Archäologen gefunden wurden. Sie jagten Kleinwild und bauten Mais an. Das markanteste Zeugnis dieser Kulturen ist das Tusayan Pueblo, das um 1185 n. Chr. erbaut wurde. Nur 100 Jahre später verließen diese Völker die Region – man vermutet, wie in der Mesa Verde, eine lange Trockenperiode als Grund.

Im 14. Jh. tauchten die Vorfahren der heutigen Havasupai und Hualapi Stämme in der Region auf, sowie die südlichen Paiute. Als die räuberischen Navajo das Gebiet durchstreiften, zogen sich die Havasupai auf den Grund des Canyons zurück – wo sie noch heute leben.

Vermutlich waren die spanischen Konquistadores unter Coronado die ersten Europäer, die den Grand Canyon erblickten; er war für sie offenbar nur ein lästiges Hindernis auf ihrem Weg nach Norden; denn er findet in ihren Schriften kaum Erwähnung.

Um 1850 passierte eine Landvermesserexpedition unter Lieutenant Joseph Ives das Gebiet. Ives bemerkte prosaisch, daß deer Canyon wohl „das häßlichste Loch auf Erden“ sei und völlig wertlos. Die grandiose Schönheit blieb ihm verborgen.

Der erste, der den Grand Canyon erforschte, war Major John Wesley Powell, der 1869 mit hölzernen Booten den Colorado River befuhr und rd. 1000 Meilen tief eindrang.

Er verlor 3 Mann seiner 9-köpfigen Expedition. 1871 erforschte er den Canyon nein Zweitesmal. Powell war der erste, der die Bezeichnung „Grand Canyon“ verwendete; der Name blieb.

In den 1870er und 1880er Jahren gab geologische Untersuchungen im Canyon. Prospektoren entdeckten Zink, Asbest und Kupfer, aber die Minen erwiesen sich als wenig ergiebig, und der Abbau war extrem schwierig und gefährlich. Der Profit stand in keinem Verhältnis zum Einsatz. Einige Prospektoren erkannten die Zukunft des Tourismus – schon im 19. Jh. besuchten erste Reisende das Naturwunder – und errichteten einfache Hotels, organisierten Führungen in den Canyon.

1919 wurde der Grand Canyon zum Nationalpark erhoben und ist heute einer der am meisten besuchten Parks der USA.

Go WestSelbst die Havasupai auf dem Grund den Canyons profitieren davon. Sie haben ein Hotel gebaut, in dem alle Besucher übernachten, die zu Fuß oder mit Mauleseln in den Canyon hinabsteigen

Ein Truthahngeier schwebte majestätisch über dem Grand Canyon.

Zu den bemerkenswertesten historischen Bauwerken am Grand Canyon gehören das „Hopi-Haus“ im Canyon Village und der Watchtower am Desert View Point, der 1932 errichtet wurde. Beide geplant von der Architektin Mary Colter und finanziert von der Fred Harvey Company und der Santa Fe Railroad.

Die Nacht verbringen wir in einem indianischen Handelsposten, dem Cameron Trading Post von 1916, der damals die Navajo Reservation versorgte und noch heute die Tradition des Handels mit Navajo-Kunsthandwerk pflegt.

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