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Go West! - 31. Mai 2016

Go WestWieder in den ›Wilden Westen‹
31. Mai 2016

Jedes Jahr führe ich zwei kleine Reisegruppen durch den Westen der USA. Dazu lege ich in Facebook ein Reisetagebuch an, das auch im Zauberspiegel erscheinen soll. Es geht zu legendären Orten des Wilden Westen auf den Spuren von Cowboys, Indianern und eines spannenden Stücks Geschichte. -

Folgt mir ...


... mit Billy the KidNew Mexico und Billy the Kid
Von Tombstone aus ging es ostwärts Richtung New Mexiko. Die mexikanische Grenze war immer noch in Reichweite, was auch durch verstärkte Patrouillen der Border Patrol deutlich wird. Auch wir wurden – wie immer – bei der Ausfahrt aus Tombstone kontrolliert. Wenn man aus Richtung der mexikanischen Grenze kommt und einen Kleinbus fährt, ist man immer verdächtig.

Die Beamten sind in der Regel sehr professionell und freundlich, vor allem dann, wenn man ihnen erklärt, daß man deutscher Besucher ist. Ich zeigte meinen Paß vor - und wir wurden einfach durchgewinkt.

Unser Ziel war die kleine Stadt Las Cruces in New Mexico. Heute ein eher verschlafenes Grenznest, war der Ort einst ein pulsierendes Städtchen mit Namen Mesilla. So heißt auch noch der alte Stadtkern, wo der mexikanisch-spanische Charakter erhalten ist.

Mesilla war zwischen 1858 und 1861 Haltestation der Butterfield-Overland-Postkutschen auf dem Weg von und nach Kalifornien.

Beherrscht wird die historische Plaza von der Kirche San Albino, die 1852 errichtet wurde.

New Mexico repräsentiert den amerikanischen Südwesten - eine Mischung aus drei Kulturen: die spanisch-mexikanische, die indianische und die anglo-amerikanische. Die Architektur erinnert an das 18. und 19. Jahrhundert. (Bild 161-164)

Die Lehmziegelarchitektur beherrscht den Stadtkern. Markant ist das Hotel und Restaurant LA POSTA, das von Billy the Kid und Kit Carson über Pancho Villa jede Menge Prominenz beherbergte. (Bild 165-168)

In Mesilla wurde 1848 der Friedensvertrag zwischen den USA und Mexiko unterschrieben, der den gesamten amerikanischen Südwesten den USA zuschlug.

In Mesilla stand aber auch in den 1870er Jahren ein gewisser William Bonney, genannt "Billy the Kid" vor Gericht. In der nördlich von hier tobenden Lincoln County Fehde zwischen Kleinranchern und dem mächtigen Santa Fe Ring, einem Transportunternehmen, das das Monopol der Belieferung des Gebiets an sich gezogen hatte, hatte er mit seinen "Regulatoren" eine einflußreiche Rolle gespielt. Nach einem Treffen mit Gouverneur Lew Wallace ließ er sich überreden, sich zu stellen und als Kronzeuge vor Gericht über die Hintergründe der Fehde auszusagen.

Daran hatten die Drahtzieher des Konflikts kein Interesse. Sie sorgten dafür, daß Billy the Kid nicht aussagen konnte, sondern sofort zum Tode verurteilt wurde.

Der junge Revolvermann fühlte sich getäuscht, brach vor der Hinrichtung aus dem Gefängnis in Lincoln aus, tötete dabei zwei Deputies und wurde gnadenlos gejagt.

Sheriff Pat Garrett brachte ihn schließlich in Fort Sumner unter nie völlig geklärten Umständen zur Strecke. Billy nahm sein Wissen über den Lincoln County Krieg mit ins Grab.

Das einstige Gerichtshaus, in dem zeitweilig sogar das Parlament von New Mexico und Arizona seinen Sitz hatte, ist heute ein Andenkenladen. Nur die Schilder erinnern noch an Billy the Kid. (Bild 169-171)

 


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