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Höxter - die Siedlung Huxori - und die Kloster Hethis und Corbeia Nova

Höxter - die Siedlung Huxori ...Höxter - die Siedlung Huxori ...
... und die Kloster Hethis und Corbeia Nova

Als Teil von Westfalen lag "Huxori", jene Siedlung aus der Höxter entstehen sollte, im nordöstlichen Grenzgebiet des Reiches von Karl dem Großen. Während der Sachsenkriege (772-804) war diese Region ein hart umkämpfter Teil des mittelalterlichen Sachsens. Überhaupt erwiesen sich die Sachsen als ein ausgesprochen hartnäckiger Stamm. Die Sachsen waren schon seit merowingischen Zeiten unruhige Nachbarn des Reiches.

Es gab keine geschlossene Herrscherstruktur bei den Sachsen, dies sorgte auf der einen Seite für ständige Unruheherde und Aufstände von den verschiedensten "Ecken", auf der anderen Seite trug dies dazu bei, dass die gut organisierten Truppen von Karl dem Großen gegen die Sachsen siegreich bleiben konnten. Eine Ausnahme in den Auseinandersetzungen bildete der westfälische Sachse Widukind. Er nahm eine Art Herzogsposition bei den Sachsen ein und führte 777-785 den Widerstand gegen Karl den Großen in den Sachsenkriegen immer wieder an. Zwischen Karl dem Großen mit seinen fränkischen Truppen und den Sachsen fanden schwere Kämpfe statt, aus denen die Sachsen als Verlierer hervorgingen.

Könige des Ostfrankenreiches
bis 900 n.Chr.

KAROLINGER

  • Pippin der Jüngere (*714; †768) -
    Sohn von Karl Martell - König gesamtes Frankenreich
  • Karl der Große (*747/8; †814) -
    ab 771 König gesamtes Frankenreich
  • Ludwig der Fromme (*778; †840) -
    ab 814 König gesamtes Frankenreich
  • Ludwig der Deutsche (*806; †876) -
    ab 843 König Ostfrankenreich
  • Karl III. (*839; †888) -
    ab 876 König Ostfrankenreich & Gesamtreich
  • Arnolf von Kärnten (*850; †899) -
    ab 887 König Ostfrankenreich
  • Ludwig das Kind (*893; †911) -
    ab 900 König Ostfrankenreich

Sobald die "Probleme" der Anfangszeit in der Herrschaft von Karl dem Großen überwunden waren (z.B. durch den Tod seines Bruders oder dem Verschwinden von dessen Familie), brach er 772 von Worms aus zu einem Kriegszug auf, eroberte die Eresburg (Obermarsberg) an der Diemel und zerstörte die Irminsul. Für die nächsten 33 Jahre gibt es einen häufigen Wechsel von Friedensschlüssen und neuen Aufständen der Sachsen.

Karl der Große soll schon frühzeitig im Verlauf der Kriege gegen die Sachsen den Plan gefasst haben, ein großes, repräsentatives Kloster auf sächsischem Boden zu gründen. Vermutlich 777 betraute Karl der Große den Abt von Fulda mit der Leitung der Sachsenmission. Diese große Aufgabe konnte nicht ohne die Hilfe weiterer Klöster, Konvente und Missionskirchen geschehen. Abt Adalhard von Corbie nahm die Idee der Missionierung der Sachsen durch ein Kloster auf. Corbie, ca 18 Kilometer östlich von Amiens im Norden Frankreichs gelegen, war seinerzeit ein bedeutendes fränkisches Kloster, zu seiner Versorgnung reich mit Grundbesitz ausgestattet und mit großer Strahlkraft weit über seine Region hinaus. Ein Kloster wie Corbie könnte eine Keimzelle für die Missionierung und Einbindung Sachsens in das karolingische Reich werden. Im Namen Corveys lässt sich der Name des Mutterklosters noch erkennen: "Corbeia Nova", Neu-Corbie.

Durch Karls Tod 814 und die nachfolgenden Streitigkeiten um Erbe und Königs/Kaiserkrone verzögerte sich die Idee zwar, aber unter Karls Nachfolger Ludwig dem Frommen konnte Adalhard mit der Umsetzung seines Plans beginnen.

Wala, ein fränkischer Graf, begleitete und unterstützten Adalhard, zunächst als weltlicher Graf, später als Möch. Wala war ein Halbbruder von Adalhard und ebenso wie dieser ein unehelicher Sohn eines unehelichen Sohnes von Karl Martell, dennoch entstammten sie aus karolingischem Hause und waren damit eng mit König und Kaiser verwandt.

Zunächst gründete man ein Konvent an einem Ort namens "Hethis". Über den genauen Standort des ersten Konvents wird noch gestritten, die Bezeichnung Hethis deutet auf das altsächsische Wort für Heide hin, jene Landschaftsform, bei der ehemaliger Wald durch den Eingriff des Menschen zu einem Terrrain mit wenig Baumwuchs, aber mit Sträuchern, Flechten und Moosen wird.

Hethis lag nach einer mittelalterlichen Quelle auf dem Landbesitz eines sächsischen Fürsten, dessen Sohn Thiodrad angeblich als Geisel aus den sächsischen Kriegen nach Corbie ins Kloster gelangt war. Thiodrad, der in Corbie als Mönch lebte, wusste von einem Platz im Oberweserraum, der besonders gut geeignet sei, vor allem aufgrund einer Gewässerquelle, die für benediktinische Belange/Ansiedelungen von besonderer Bedeutung war. Also wurde Thiodrad mit der Aufgabe in die alte Heimat geschickt, bei seinem Vater diesen Platz für die Benediktiner zu erhalten. Er kehrte mit der Zusage zurück, an dieser Stelle ein Kloster gründen zu dürfen. Unter anderem aufgrund jener Angabe, es habe sich um einen sächsischen Besitz gehandelt, wird eine Lage im Solling angenommen. Andere Quellen sagen, Wala habe eine "Inspiration" gehabt, die zur Entscheidung für die Errichtung der ersten Behausungen in Hethis geführt hatten.

Karte der OberweserObwohl Hethis gut angenommen wurde, schon bald eine erste Schule für die Ausbildung von Knaben aus sächsischen Adelsfamilien gegründet werden konnte, misslang der erste Ansiedelungsversuch und machte einen Umzug nötig. Grund für den Umzug an die Stelle bei Huxori war offenkundig die wenig fruchtbare Umgebung von Hethis und die ungünstigen dortigen klimatischen Bedingungen. Diese sorgten dafür, dass man von der Unterstützung vom Mutterkloster Corbie abhängig blieb1 , kein Zustand für ein Kloster, das an so bedeutender Stelle den Missionsauftrag erfüllen sollte. Dieses Mal wählte man eine verhältnismäßig tief gelegene Fläche an der Oberweser, wo sich das Tal weitet und großzügig in zwei Seitentäler auslief.

Die Region Höxter (enger gefasst die kleine Halbinsel im Weserbogen, auf der Corvey liegt) war eine der wenigen Weserfurten des Weserberglandes, und damit eine wichtige Stelle, um von der einen Seite der Weser auf die andere zu gelangen. Die Oberweser weist mit einer Länge von über 200 Kilometern vergleichsweise wenig historische Furten auf, neben Höxter/Corvey noch Hannoversch Münden, Holzminden, Hameln und Minden (die Abbildung rechts kann durch einen Klick vergrößert werden).

Zu einer Zeit als Strecken zu Lande zu Fuß, maximal zu Pferde zurückgelegt werden konnten, war jede dieser Furten von Bedeutung. Nicht von ungefähr finden sich größere Siedlungen/Städte häufig in einer Entfernung von ca 20 Kilometern voneinander entfernt, schließlich kann man ca. 20-40 Kilometer zu Fuß an einem Tag zurücklegen, abhängig von Fitness, Tragelast, Gelände und den anderen relevanten Faktoren.

822 wurde das Kloster Corvey an der heutigen Stelle gegründet, und die Villa Huxori dem Kloster zugesprochen. Lage und Gründungsdatum machten Corvey nicht nur geografisch zur am weitesten entfernten Tochter der Abtei Corbie, es ist auch die älteste benediktinische Gründung auf sächsischem Territorium.

Zur Stabilisierung der königlich/katholischen Macht in Sachsen waren Klöster und Stifte hervorragend geeignet, machten sie doch das Land urbar und verbreiteten Wissen und Bildung, banden die Menschen aller Stände und boten Dienst und Einkommen und waren ein gut sichtbarer "Stempel" des Herrschers auf seinem Land. Hinzu kam die militärische Absicherung durch Burgen und befestigte Städte, was durch die Höhen der umliegenden bewaldeten Höhenzüge gut durchführbar war.

Der neue Klosterort erwies sich in mehrfacher Hinsicht erfolgreich: Kaiser Ludwig der Fromme kaufte für das Kloster die Ländereien, die notwendig waren um das Kloster zu versorgen, und stiftete diese dem Kloster. Um ein würdiges Patronat zu bieten, erhielt das Kloster von Kaiser Ludwig die Reliquien des heiligen Stephanus, 836 kamen die Reliquien des heiligen Vitus aus Saint-Denis bei Paris dazu, wichtig um Pilger anzuziehen.

Nova Corbie "kam an", auch beim sächsischen Adel. Nicht nur häuften sich die Schenkungen für die heilige Einrichtung, auch traten Mitglieder hochrangiger Adelsfamilien in das hiesige Kloster ein. Das sicherte das langfristige Überleben des Klosters und seine Bedeutung in der Region. Corvey war bald nicht mehr nur irgendein Konvent, wirtschaftlich gehörte es zu den reichsten Abteien im nördlichen Europa des frühen Mittelalters. Es wurden für lange Zeit nur Mitglieder der fränkischen und sächsischen Adelsfamilien in das Kloster aufgenommen, was die Bildung einer engen Verbindung zwischen dem Hochadel und der Gründung förderte.

Karte mit Klostergründungen vor 1550Im Mittelalter waren Klöster und Bistümer bedeutende Orte der Politik und Verwaltung. Die Abbildung links zeigt eine Karte der niedersächsischen und Bremer Klostergründungen2 vor 1550. Insgesamt gab es 127 solcher Konvente im mittelalterlichen Sachsen. Die Niedersächsische Klosterkarte ist besonders spannend, da häufig Klöster jene waren, die großen Grundbesitz besaßen, wo man entsprechend auch interessante geschichtliche Unterlagen finden kann.

Corvey war die erste Reichsabtei rechts des Rheins, die nicht nur Markt- sondern auch  Münzprivilegien besaß. Mit dem Münzrecht verbunden war das Recht, Markt abzuhalten, Grundvoraussetzung für einen gewinnbringenden Warenumschlag. Sie war zudem als Reichsabtei keinem Bischof unterstellt, sondern allein und direkt dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.  

Hinzu kam, dass es sich nicht um irgendeine Furt handelte.

Der Hellweg war eine der wichtigsten Handelsstraße des Mittelalters zwischen Rhein und Weser, verlief entlang der Ausläufer der nördlichen Mittelgebirge und stellte eine der mittelalterlichen Rhein-Elbe-Verbindung dar. Von Duisburg her kommend, zog sich der Westfälische Hellweg unter anderem durch Dortmund, über Werl, Soest, Salzkotten und Paderborn bis nach Corvey und kreuzte hier die Weser. Die meisten dieser Hellwegstädte liegen genau an einer Kreuzung des Hellwegs mit einer Nord-Süd-Verbindung bzw. einer Flußkreuzung. Nach Westen ging es über den Rhein in die Niederlande und nach Flandern, Essen war an einer Kreuzung nach Südwesten nach Düsseldorf und Aachen.

Nach der Kreuzung der Weser führte ging der Hellwegin mehrere Fernwege auf, über Goslar (Silbergruben) und Quedlinburg nach Halle und Leipzig, etwas weiter südlich über Göttingen, Nordhausen und Tilleda in Richtung Chemnitz und Prag, nach Norden und Süden bis hin zur alten Salzstraße nach Lübeck.

So garantierte die Furt über die Weser einen regelmäßigen Strom von Händlern - und Pilgern für diesen Teil Westfalens. Umso erstaunlicher, dass es bis ins 12. Jahrhundert keine feste Weserüberquerung gab, auch nicht in Höxter/Corvey3.

Romanisches Westwerk des Klosters CorveyMit der Bedeutung des Klosters stieg auch die Bedeutung der Siedlung Corvey, die sich in unmittelbarer Nähe des Klosters gebildet hatte. Handwerker, Händler, Gastronomie ... sie alle profitierten von der Furt und der Nähe des Klosters. Zusätzlich zum Kloster entstand ein Kanonikerstift (Niggenkerken), das eine Funktion als Ausbildungsstätte für Geistliche und Missionare wahrnahm, und eine Gemeindekirche.

Das Kloster begann im 9. und 10. Jahrhundert eine besondere Rolle in der Missionierung der Region und darüber hinaus im gesamten Norden des Reiches zu spielen. Seit 844 gab es einen geweihten Steinkirchenbau, 885 war das romanische Westwerk fertiggestellt, das bis heute existiert (siehe rechts). 

Auf dem Gelände der Stadtwüstung Corvey konnten Archäologen 21 (!) Steinkeller nachweisen, zwanzig Strukturen auf Luftbildern lassen weitere feste Keller annehmen. Etwa um 1200 wurden in Corvey durch Holz geschachtete Keller durch Steinkeller abgelöst4. Für eine Zeit, in der gemauerte Keller/Wände alles andere als normal waren und Hinweise auf Handwerker und höherstehende Familien waren, in einer mittelalterlichen Stadt jener Zeit eine durchaus bedeutsame Zahl.

Gemeinsam mit der Bedeutung des Klosters wuchs also auch die der Stadt vor ihren Toren. Die Besitzungen des Klosters waren umfangreich und ergiebig, umfassten um die Zeit 1100 sogar Einnahmen aus den Bergwerken im nordöstlichen Sauerland.

Lage der Stadtwüstung Corvey, Kloster und HuxoriDie Stadt Corvey lag zwischen dem Kloster und der Furt im Weserbogen (siehe die mutmaßlichen Grenzen der Wüstung in der Karte links von Wikimedia5), wahrscheinlich hatte sie sich an einem Weg zwischen dem Südtor des Klosters und der Furt entwickelt.

Es war unweigerlich, dass es zu Rivalitäten zwischen der Siedlung Corvey kommen würde, die nicht zum direkten Klosterbezirk gehörte, eine eigene Pfarrkirche und eine Stadtmauer besaß, und der Stadt Höxter, immerhin waren die beiden nicht einmal einen Kilometer voneinander entfernt. Zwei reiche Städte in so unmittelbarer Nähe würden sich auf Dauer nicht entwickeln können.

Die Bedeutung Corveys, so begann sich abzuzeichnen, hatte nicht nur positive Auswirkungen auf das Kloster. Der Wechsel der Königs- und Kaisermacht von den Karolingern zu den Saliern und schließlich zu den Staufern entfremdeten das ursprünglich karolingisch geführte, dann sächsisch dominierte Kloster vom königlichen Hof (Hof nicht im Sinn eines Königssitzes, schließlich handelte es sich damals um ein Reisekönigstum), machten es zu einem Spielball politischer und militärischer Interessen. Schon beim Versuch dem Hin und Her um die Gründung Corveys und dem wechselhaften Schicksal von Abt Wala zu folgen - der ja sogar aus kaiserlichem Hause stammte - kann einem schwindelig werden. Der Niedergang, der ab dem 11. Jahrhundert eintrat, war auch durch begabte Äbte nicht zu verhindern, nur zu verzögern6.

Quellenangaben:

  • 1: http://www.landesgeschichte.uni-goettingen.de/kloester/website/artikel.php?id=352).

  • 2: http://www.landesgeschichte.uni-goettingen.de/kloester/  - Interaktiv, mit mehreren Abbildungsebenen und einer Unzahl an Variationsmöglichkeiten wirklich eine geniale Seite.

  • 3: https://www.hoexter.de/portal/seiten/historie-908000010-22101.html

  • 4: http://www.archaiabrno.org/media/doc/11_fuma_ii_kuntzel_de.pdf - Dokument zur Geschichte des Ortes Nienover

  • 5: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Locator_map_Corvey.svg

  • 6: https://nova-corbeia.uni-paderborn.de/index.php?id=8

 

Kommentare  

#1 G. Walt 2018-03-11 12:08
Höxter kenne ich aus meiner Wehrdienstzeit gut, wo ich im benachbarten Holzminden stationiert war. Zu den eindrucksvollsten Erlebnissen meines Lebens zählen eben jene nächtliche Stunden auf der Oberweser als Hunderte von Soldaten eine Brücke über das Gewässer bauten und anschließend die Panzer darüber rollten. Das war eine sehr beeindruckende Nacht und zum Glück in Friedenszeiten. :-)
#2 Bettina.v.A. 2018-03-13 15:41
Hi G. Walt,
ja, die Brücke und Höxter ganz allgemein ist total schön, wenn die Stadt auch etwas "verschlafen" ist manchmal.
Allerdings ist die Brücke leider nicht mehr die Originalbrücke ... bisschen mehr dazu im nächsten Artikel, ich bin gerade schon dabei :-)
#3 G. Walt 2018-03-15 19:08
Ich meinte jedoch die Panzerbrücke, die aus Metallplatten zusammengestezt wurde um Panzer darüber rollen zu lassen. Die Platten schwimmen auf dem Wasser und die Panzer fahren drüber ohne unterzugehen. Sehr beeindruckend. Danach werden die Platten wieder abgebaut und verstaut. Man benötigt Hunderte solcher Platten. Ist im Kriegsfalle dafür gedacht, wenn keine architektonische Brücke mehr vorhanden ist.
Aber klar die Höxter-Brücke hat auch was.
#4 Bettina.v.A. 2018-03-16 20:59
Ach soooo .... hmmm, neeee, als ich da war, gab es (leider?) keine Panzerbrücke mehr ;-)
So romantisch wie eine Panzerbrücke kann so eine Steinbrücke natürlich nicht sein. :-*
#5 G. Walt 2018-03-16 21:49
:D

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