Go West! - 29. Mai 2018
Grand Canyon und eine Legende aus ArizonaAuf Interstate 25 fuhren wir entlang des Rio Grande nach Norden. Unser Ziel war Albuquerque, die größte Stadt New Mexicos. Unser ursprüngliches Ziel war das PUEBLO INDIAN CULTURAL CENTER. Unglückseligerweise war es als einziges Museum des Staates an diesem Memorial Day-Wochenende geschlossen. Also entschieden Karen Rogowski und ich kurzfristig, das Ziel zu ändern.
Wir fuhren stattdessen weiter in das Pueblo ACOMA, eine der ältesten ständig bewohnten Siedlungen der Vereinigten Staaten.
Seit über 1.000 Jahren leben hier die Acoma-Pueblo-Indianer, die direkten Nachfahren von Völkern aus der Mesa Verde im südlichen Colorado und aus dem Chaco Canyon im Norden New Mexico. Acoma ist vermutlich auch die spektakulärste Pueblosiedlung Amerikas. Auf einer hohen Felsmesa gelegen, war dieses Dorf besonders wehrhaft, als die spanischen Konquistadores und Missionare in diesem Teil des Landes einfielen. Der spanische Kommandeur Juan de Onate kannte keine Gnade. An den stolzen Acoma wurde um 1600 ein Exempel statuiert, um alle anderen Pueblovölker einzuschüchtern. Nachdem seine Soldaten das Dorf eingenommen hatten, ließ er allen Männern über 14 Jahre den rechten Fuß abhacken. Dann wurden die Acoma-Indianer für 20 Jahre als Sklaven nach Mexiko verschleppt. Nacch ihrer Rückkehr mußten sie eine riesige Missionskirche errichten.
Die Acoma ließen sich nicht brechen. Sie waren 1680 führend an der Pueblo-Revolte beteiligt, bei der die Spanier zeitweise aus New Mexico vertrieben wurden.
Heute leben wieder ca. 15 Familien in dem Dorf auf der Hochmesa, in der es weder Strom nach fließend Wasser gibt.
Die Acoma sind eines von 19 Pueblo-Völkern in New Mexico. Wie alle Pueblos sind sie stolz auf ihre Tradition und bewahren ihre Lebensart in hervorragender Weise. (Bild 137 - 143)
Karen Rogowski und ich buchten für unsere Gruppe eine geführte Tour durch das Pueblo. Hier und da standen Kunsthandwerker vor den alten Häusern. Vor allem die Töpferware der Acoma, ohne Töpferscheibe entstanden, hat einen hervorragenden Ruf. Wir kauften einen typischen, sehr traditionell dekorierten Topf. Der Künstler ließ sich bereitwillig damit fotografieren.
Die Führung endete in der eindrucksvollen Missionskirche, deren dramatische Geschichte ich vorher schon erwähnt habe. Hier sind innen keine Fotos erlaubt. (Bild 144 - 146)
Als wir von der Mesa zurückkehrten, wartete eine Gruppe Acoma-Tänzer auf uns. Wer wollte, konnte sich an einem traditionellen Rundtanz beteiligen. Diese Gelegenheit ließen sich weder Karen Rogowski noch eine weitere Dame aus unsere Gruppe entgehen.
Vor dem Besucherzentrum befindet sich auch ein eindrucksvolles Denkmal für die Veteranen der Acoma, das anläßlich des Memorial Day festlich geschmückt war. (Bild 147 - 149)
Zur Einleitung - Die erste Gruppe - Die zweite Gruppe