Go West! - 17. Juni 2019
Wieder der ›Westen‹
17. Juni 2019
Hannibal und Mark Twain
Am Mississippi River, unmittelbar an der Grenze des Bundesstaates Missouri, liegt die Stadt Hannibal. Hier befindet sich das Elternhaus des bedeutendsten amerikanischen Schriftstellers im 19. Jh., Mark Twain. In Europa ist er meist bekannt für seine Geschichten um Huckleberry Finn und Tom Sawyer. Sein Werk umfaßt aber weitaus mehr.
Twain wuchs in Hannibal auf, wurde hier zum Flußlotsen ausgebildet und nutzte später seine Erinnerungen an diese Stadt für viele seiner Geschichten. Viele Menschen aus Hannibal wurden zu gestalten in seinen Romanen und Erzählungen.
Wir besichtigten sein Elternhaus und das Haus seines Vaters, der ein bekannter Jurist war und als Friedensrichter amtierte. (Bild 551 – 558)
Gestern in Springfield waren wir in der Stadt Abraham Lincolns. Hannibal ist die Stadt Mark Twains. Man begegnet seinem Bildnis überall, und viele alte Häuser unweit des Mississippi-Ufers standen bereits, als er seine Kindheit hier verbrachte. (Bild 559 – 567)
Als wir die Hauptstraße hinuntergingen, entdeckten wir einen Laden, der sich als regelrechte Schatztruhe entpuppte. Die NATIVE AMERICAN TRADING COMPANY war keines der üblichen Geschäfte mit Touristenware, sondern hatte qualitativ hochwertiges indianisches Kunsthandwerk im Angebot. Der Inhaber, Mike O'Cheltree, ist ein erstklassiger Kenner der Indianerkulturen und seit rd. 50 Jahren Sammler von ausgezeichneter indianischer Töpferei, Korbflechterei, Schnitzerei und Malerei. Wir sind aus dem Staunen nicht herausgekommen.
Als er meinen Anhänger, einen silbernen Bison des Navajo-Künstlers Tommy Singer, sah, hat er uns herumgeführt und von seiner Sammlung erzählt. (Bild 568 - 575)
Eindrücke aus dem nächtlichen Hannibal. Der Mississippi steht beängstigend hoch und hatte Teile der Altstadt überflutet. (Bild 576 – 579)
Ich war wohl ca. 12 Jahre alt, als ich Mark Twain erstmals gelesen habe. Das erste Buch war "Leben am Mississippi".
Wann immer ich nach Hannibal gekommen bin, haben mich nostalgische Gefühle übermannt. Die Stadt wirkt teilweise wie "in der Zeit eingefroren". (Bild 580 – 582)