Perry Rhodan Action Bd. 6 - Regenten der Energie
Regenten der Energie
Perry Rhodan
Action Bd. 6: Der
Demetria-Zyklus 6
von H.G. Francis
erschienen: 13. Juni 2008 (Deutschland)
65 Seiten, 1.85
VPM
Wieder einmal sind zwei
Wochen vergangen, und wieder liegt die neuste Ausgabe von PRA in den
Regalen der Zeitschriftenhändler. Band sechs der Mini-Serie, Regenten der
Energie, stammt aus der Feder von H.G. Francis und schildert die Erlebnisse
von Perry Rhodan und seinen Gefährten auf der Suche nach den mysteriösen
Brutkammern, die die Regenten irgendwo auf dem Planeten Sepzim betreiben.
Das Heft
Ein Krieg zwischen rivalisierenden Banden, Grall, die
urplötzlich verschwinden, eine Suche, die sich als bedeutend schwieriger erweist
als erwartet... Die Freihandelswelt Sepzim stellt Perry Rhodan vor so manches
Problem.
Sein
Bemühen, die geheimnisumwitterte Brutkammer der Regenten ausfindig zu machen,
scheint in einer Sackgasse zu stecken. Die einzige Informantin, die er hat,
fällt dem Krieg zweier verfeindeter Verbrechersyndikate zum Opfer, und weitere
Spuren sind einfach nicht zu finden. Erst als die junge Arkonidin Thana
zunächst versucht, ihn zu bestehlen, ihm in der nächsten Sekunde allerdings das
Leben rettet, scheint sich das Blatt zu wenden.
Gemeinsam
mit seiner (unfreiwilligen) neuen Gefährtin geht Rhodan dem rätselhaften
Verschwinden der Grall auf die Spur, das seit längerem für Angst und Schrecken,
aber auch für Zorn in der außerirdischen Rasse sorgt. Dabei kommt der Großadministrator
der versteckten Bastion der Regenten immer näher. Doch obwohl er einige
Mitglieder des Mutantenkorps an seiner Seite hat, ist er nicht vorbereitet auf
das, was ihn in der Umgebung der Brutkammern erwartet...
Kritik
Regenten der Energie ist der würdige Nachfolger der ersten fünf Bände
von PRA. Getreu dem Motto der Serie (das da lautet: Action!) führt
Francis die Protagonisten des Romans von einer Gefahrenzone in die nächste und
heizt Figuren wie auch Lesern mit einer Vielzahl von Schusswechseln und
Kampfsequenzen ordentlich ein.
Gerade
die erste Hälfte des Romans, in der Rhodan die Bekanntschaft von Thana macht,
geht es ordentlich zur Sache. Der Terraner findet sich eigentlich ständig
zwischen den Fronten eines Krieges wieder, der ihn nichts angeht und der ihn
genau genommen auch gar nicht weiter kümmert. Trotzdem wird er beschossen und
gejagt und kommt so manches Mal nur knapp mit dem Leben davon.
Im
Mittelteil kommt der Roman dann etwas ruhiger daher und konzentriert sich eher
auf die einzelnen Personen, bevor er gegen Ende wieder deutlich mehr
Actioneinlagen vorzuweisen hat. Alles in allem ein schöner Aufbau, der dem
Leser zur Heftmitte ein wenig Zeit gibt, wieder zu Atem zu kommen. Das ist auch
bitter nötig; seit Christian Montillons Sturm der Kriegsandroiden, dem
zweiten Band der Reihe, ist das erste Drittel das Hefts der mit Abstand
heftigste und actionlastigste Teil der Serie.
Da
Francis es allerdings versteht, die Actionszenen spannungsgeladen umzusetzen,
stört der Action-Overkill nicht weiter. Hin und wieder verliert man zwar ein
wenig die Übersicht, so schnell prasseln die einzelnen Ereignisse aufeinander
ein, doch als eifriger Kinogänger bin ich derartige Hektik gewohnt und fand es
sehr schön, das in modernen Actionfilmen verwendete Tempo auch mal im
Heftformat zu erleben.
Wenn
man sich an etwas stören kann, dann daran, dass die Handlung der Reihe nicht
allzu viel vorangetrieben wird. Natürlich kommen Rhodan und Co den Brutkammern
näher und näher (ob sie diese auch tatsächlich finden, sei an dieser Stelle
noch nicht verraten), doch sonst passiert nicht wirklich viel.
Die
plastischen, überzeugend geschilderten Actionsequenzen, die ein oder andere
interessante Entdeckung sowie eine äußerst amüsante Szene, in der sich die von
Rhodan angeforderten Mutanten mit einem korrupten Zollbeamten herumschlagen
dürfen, wiegen diesen Mangel in meinen Augen zumindest allerdings auf und
sorgen dafür, dass Regenten der Energie ein kurzweiliges, wenn auch
nicht allzu tiefgründiges Lesevergnügen ist. Aber mal ehrlich: Das erwartet von
PRA auch niemand.
Der
sechste Band der Reihe bietet gute Unterhaltung, die sich kein Freund von
actionreichen Abenteuern entgehen lassen sollte. Wem Montillons Sturm der
Kriegsandroiden schon zugesagt hat, der wird auch an Regenten der
Energie seine Freude haben, auch wenn es dieses Mal gegen Ende ein klein
wenig ruhiger zugeht als im zweiten Band der Reihe.