Gruselkabinett (23) - Die Bilder der Ahnen
Nach Der Freischütz (Folge 15) nahm sich Titania Medien erneut eines Stoffes von Johann August Apel an. Wieder einmal ein deutscher Gruselstoff. Erstaunlich wieviel deutsche Schauerliteratur es doch im beginnenden 19. Jahrhundert gab.
Die Bilder der Ahnen ist eine beinahe typische Gespenstergeschichte, die jedoch diesmal nicht so vorhersehbar ist, wie beim Gruselkabinett sonst üblich. Dafür ist die Handlung recht verzwickt und die vielen Wendungen der Geschichte lassen am Ende etwas Nervösität beim Höhrer aufkommen. Denn die Gefahr, das man hier die Übersicht verliert, liegt nahe.
Dennoch kann man hier von einer gelungenen Story und einer ebenso gelungenen Umsetzung sprechen. Die Serie bleibt sich treu. Die Handlungsbögen werden meistens ins Rückblenden erzählt, hier vom Protagonisten Ferdinand von Panner. Nicht immer finde ich diese Erzählweise passend für die jeweiligen Geschichten, hier jedoch trägt es zur Spannung bei.
Die Motive des Geistes, männliche Nachkommen zu töten und nur den Ältesten übrig zu lassen, erscheint dagegen etwas an den Haaren herbeigezogen. Teilweise wirkt die Geschichte konstruiert, so als wüßte der Autor seinerzeit selbst nicht, wohin die Handlung führen soll. Doch das sind kleine Schönheitsfehler, die der Geschichte nicht sonderlich schaden.
Sprecher und Musik sind Titania-Medien-Standart. Und an diesen Standart messen sich bekanntlich viele andere Label.