Herbert, Frank - Der Wüstenplanet (Hörbuch)
Der Wüstenplanet I und II
Über den Autor: Frank Herbert, geboren am 08. Oktober 1920 in Tacoma/Washington. Beendete sein Studium an der Universität von Washington ohne Abschluß, arbeitete anschließend allerdings als Journalist für den Seattle Star und den Oregon Statesman. Veröffentlichte seine erste SF-Story Looking for Something 1947, seine erste Novelle The Dragon in the Sea erschien 1955 zur Fortsetzung in einem SF-Magazin. Durchbruch als Schriftsteller Mitte der sechziger Jahre mit seinem Roman Dune (dt. Der Wüstenplanet), dem weitere sechs Bände folgen sollten. Gewann sowohl den Nebula (1965) als auch den Hugo Award (1966) für die beste Novelle. 1984 feiert David Lynchs Verfilmung von Dune große Erfolge in Europa und Japan. Am 11. Februar 1986 stirbt Frank Herbert in Wisconsin an Bauchspeicheldrüsen-Krebs. Er war 65 Jahre alt. Sein Roman Dune gilt noch heute als der erfolgreichste SF-Zyklus der Literaturgeschichte.
Hier erfährt Paul alles über das Spice und die in der Wüste lebenden Shai-Hulud, die Sandwürmer, die mit der Entstehung des Spice zu tun haben. Diese riesigen Tiere werden von den Fremen häufig als Reittiere benutzt, außerdem wird durch das Ertränken eines jungen Sandwurms das Wasser des Lebens" hergestellt, das den Bewohnern des Wüstenplaneten ermöglicht in ihren Träumen in die Zukunft zu sehen.
Muad'Dib" wie Paul von den Fremen nun genannt wird, trinkt vom Wasser des Lebens und erhält so Einblicke in die Zukunft. Er lernt die Sandwürmer zu beherrschen, und trainiert das Wüstenvolk in außergewöhnlichen Kampftechniken.
Als sich Baron Harkonnens Armee, die Unterstützung durch die anderen großen Häuser und den Imperatoren erfährt, auf Arrakis einfindet, um die Spice Produktion zu übernehmen, führt Paul sein Volk in den Kampf.
Der erste Band des Dune-Zyklus kommt auf satten 24 CDs daher, gerecht verteilt auf zwei leider etwas instabile Schuber, dafür aber hübsch aufgemacht. Die CDs selbst haben ihren Platz in einem aufklappbaren Inlay, dass neben den Tonträgern auch noch die eine oder andere Information zum Autor, zu den Sprechern, aber auch zu einigen Hauptfiguren enthält. Eine für den Preis annehmbare Verpackung würde ich sagen.
Mit Marianna Rosenberg, Simon Jäger und vor allem Jürgen Prochnow, der sich ebenfalls als Schauspieler der Weltklasse profilierte, hat man sicher den wie man so schön sagt Nagel auf den Kopf getroffen.
Marianne Rosenberg als Stimme der Prinzessin Irulan, die hin und wieder ihre Anmerkungen in die Erzählung einfließen lässt gefällt mir persönlich recht gut. Eine sehr sanfte Stimme, die ich, hätte ich nicht gewusst wer es ist, zuerst einmal nicht der Sängerin zugeordnet hätte.
Simon Jäger, deutsche Synchronstimme von unter anderem Heath Ledger und Josh Hartnett, ist mir persönlich besser bekannt als Sprecher diverser Hörspiele (z.B. Gruselkabinett, Gabriel Burns). Ich mag seine Stimme sehr, und auch als Paul Atreides hört man ihn gewohnt professionell.
Jürgen Prochnow; tolle Stimme kann ich da nur sagen. Obwohl er mir hin und wieder schon ein wenig aufs Ohr schlägt, besonders wenn er Baron Harkonnen sprechen lässt. Recht schräg und irgendwie stechend kommt er da aus dem Boxen, aber es passt dennoch bestens zur Rolle.
Natürlich bin ich über seine Mitwirkung am Hörbuch am meisten erfreut, denn, wer hätte besser in dieses Sprechertrio gepasst, als der Mann, der anno dazumal selbstpersönlich den Leto Atreides in David Lynchs Verfilmung gegeben hat.
Über die musikalische Untermalung des Hörbuchs kann und möchte ich mich gar nicht besonders lange auslassen, da sie jeweils nur zu Anfang und Ende eines Abschnitts ins Gehör kommt. Sie scheint mir dem Hörbuch angemessen, klingt keinesfalls schmerzhaft im Ohr, und ist überhaupt nicht störend. außer man rechnet nicht damit und bekommt beim plötzlichen Einspielen einen mächtigen Schreck.
Was kann man über Dune sagen? Dune ist Kult, Dune sollte jeder der sich für Sci-Fi interessiert mindestens einmal gelesen, gesehen oder gehört haben. Dune erzählt nicht nur eine Geschichte; Wenn man sich näher mit dem Stoff beschäftigt, fallen einem durchaus Parallelen zum echten Leben auf. Es geht um Macht in der Gesellschaft, Ausbeutung eines niederen Volkes, den Mut sich selbst zu überwinden und über sich hinauszuwachsen. Ich könnte noch eine Weile aufzählen an was mich der Wüstenplanet alles erinnert, aber ich denke das sollte jeder für sich selbst herausfinden.
Nicht zu vergessen ist trotz allem der große Unterhaltungsfaktor des Hörbuchs. Es ist interessant, spannend und fantasiereich - einfach eine angenehme (wenn auch, wegen der vielen Disks, keine kurzweilige) Ablenkung. Empfehlenswert für junge und jung gebliebene Menschen, die von einem Hörbuch etwas mehr erwarten als die schnöde Suche nach dem Mörder oder sinnlosem Dämonen-Gemetzel, die man sich in 45 Minuten anhört, und ebenso schnell wieder vergessen hat.