Volkmann-Leander, Richard von - Träumereien an französichen Kaminen

Bei den Träumereien an französischen Kaminen handelt es sich um Märchen. Es sind phantastische und teils auch sehr kindliche Geschichten, die denen der Brüder Grimm, und in Teilen denen von Andersen nicht unähnlich sind.
Dennoch sind es einmal andere Geshichten, die man nicht schon tausendmal gehört hat. Und doch ist einem die Machart und der Stil durch die klassischen Märchen vertraut.
Beachtet man die Lebzeit vom Verfasser Richard von Volkmann, der sich den Namenszusatz Leander als Pseudonym zulegte, so kann man davon ausgehen, dass er bei den Brüdern Grimm ein Vorbild hatte.
 
von Volkmann war von Haus aus Arzt, ein Chirurg. Sein literarisches Werk fällt recht spärlich aus. Sicher ein Grund dafür, dass seine Märchen nie so zum Glanze kamen, wie die seiner offensichtlichen Vorbilder.
Die Informationen über den Autoren sind so spärlich wie sein Werk, daher bleibt es auch ein wenig mysteriös, warum es hier ausgerechnet um fanzösische Kamine geht.
Die Geschichten selbst sind jedoch nett anzuhören. Dabei unterscheiden sie sich kaum voneinader, da der Erzählstil recht gleich ist, und die Handlung nur durch andere Personen ersetzt wird.So geht hier um Ritter, Feen, Prinzen und Tiere.
Dennoch gibt es Stücke darunter, die Klassikercharakter haben. Da wären zum Beispiel "Die Schwestern mit den gläsernen Herzen", oder "Heino im Sumpf", die schon recht originell daher kommen.
 Geschichten wie "Pechvogel und Glückskind" oder auch "Goldtöchterchen" erinnern schon mehr an die Werke anderer bekannter Autoren.
 
Titania Medien gelang es das Gesamtwerk der Märchen des Autoren von Volkmann, liebevoll zu verpacken. Damit ist nicht nur die ansehnliche CD-Kollektion gemeint, die sich reizvoll präsentiert im Pappumschlag machen gemeint, sondern auch die Inszenierung selbst, die von märchenhaften Musikklängen und professionellen Sprechergrößen lebt.
Manch Sprecher versteht es sogar in unterschiedlichen Stimmlagen, verschiedene Figuren des Inhalts zu charakteriesen.
 
Auch das Cover ist ein Blickfang, und läd zum Kauf ein. Die Geschichten sind im Inlay genauso aufgelistet wie die Sprecher. Ansonsten spart man mit Informationen über den Autoren und die Produktion.
 
Gelungen ist Titania Medien ihr erstes Hörbuch auf jeden Fall, und die Geschichten kommen gerade recht, um an kalten Wintertagen auf die Weihnachtszeit einzustimmen.