Nadir, Daniele - Das dritte Testament

Nadir, Daniele - Das dritte TestamentDas dritte Testament
(La stagno di fuoco)
von Daniele Nadir
Aus dem italienischen von Claudia Franz
Illustrationen von Mattia Ottolini
Goldmann Taschenbuch 46582
875 Seiten / 12,00 €
ISBN 978-3-442-46582-8

Random House (Goldmann)

Der 27. Juni 2016, so verkündet Gott, ist der Tag des Jüngsten Gerichts. ER lässt wissen, man möge sich gegen 9:00 Uhr im Freien aufhalten.

Aber als der Zauber dann vorbei ist, bleiben aber einige Menschen und Wiederauferstandene zurück. Und Judas Ishariot hat sich aus der Hölle heraus gewühlt.
 
Nun erscheinen Engel unter der Führung des Erzengels Michael auf der Erde, denn es hat Fehler gegeben und ihre Mission führt sie direkt in die Hölle...

Wer sagt, dass interessante, spannende und farbige Phantastik unbedingt aus dem englischen Sprachraum kommen muss, vielleicht ergänzt durch diesen oder jenen Text aus heimischen Gefilden, der irrt gewaltig.

Das dritte Testament ist einfach nur genial und der Ausgangspunkt der Geschichte ist einfach nur toll. Mit Gott geht auch der Tod. Egal, welche Verletzungen es gibt. Der Körper regeniert (unter größten Qualen von allen Verwundungen). Es ist faszinierend den Übriggebliebenen des Jüngsten Gerichts in die Hölle zu folgen. Nadir schildert das eindringlich und brillant. Nicht ohne Gewalt und Leid, aber das Vorkommen des Einen wie des Anderen impliziert das Ziel der Reise.

Dabei stellt Nadir eine seltsame Truppe zusammen, die den Engeln in die Hölle folgen. Es sind Männer, Frauen und Kinder, die vom Jüngsten Gericht vergessen wurden. Die einfach nicht abgeurteilt wurden. Obs der wieder auferstandene Schriftsteller Joe, dessen Tagebücher – Höllengeschichten - wir unter anderem folgen oder die Lehrerin Sara, die sich nach der Ankündigung des Jüngsten Gerichts in den Park setzte und an der das jüngste Gericht wie an so manchem einfach vorbei ging.

Dabei geht es nicht nur theologisch, sondern auch spannend zu. Was wollen die Engel in der Hölle? In welcher Mission sind sie unterwegs? – Es wird einfach nur ein großartiges fantastisches Gemälde einer Welt nach deren Ende entworfen... Das ist einfach nur lesenswert.

Das ganze dann noch großartig und wunderbar illustriert Mattia Ottolini. Diese Bilder sind facettenreich und im besten Sinne phantastisch. Sie fangen den Roman ein und geben ihm ein Gesicht, ddas unverwechselbar ist.

Das ganze hat Stil und reißt den Leser mit. Nadir ist es gelungen, eine Welt nach dem Ende des Jüngsten Gerichts zu entwerfen, die einfach nur phantastisch ist. Und wie das so ist mit begeisterten Rezensionen Man verliert sich in einem Jubelchor und man sagt einfach nur: Kauft und lest selbst, lasst euch in die Hölle mitnehmen auf eine Reise der Wunder und des Wahnsinns...

Auf geht’s...


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