Gabriel Burns (36) Am Ende aller Tage
Am Ende aller Tage
Gabriel Burns (36)
In weiter Ferne glühte ein riesiges, kuppelartiges Gebilde. In fahlem Grün. Der Widerstand sendete nicht länger. Die Störfelder waren zu stark geworden. Aschewolken wehten über das trostlose Land. Von der namenlosen Kleinstadt im Tal waren nur Ruinen übrig geblieben ...
Die lang ersehnte Fortsetzung. Von den eigenen Fans nie für tot erklärt, entsteigt die Serie "Gabriel Burns" wie der Phönix aus der Asche. Ein Anknüpfen für Neueinsteiger ist in dieser Folge wohl kaum möglich. Die berühmte Hörspielserie, die seit ihren Anfängen einen wahren Hörspielboom auslöste, wurde immer nur häppchenwiese serviert. Eine Folge wirkt da nur wie ein Kapitel. Das kleine Kapitel eines Buches. So auch hier. Inhaltlich stimmt aber alles. Die Atmosphäre ist bedrückend, spannend und unheimlich. Ein Endzeit-Szenario wie man wohl kaum besser darstellen kann. Dazu ein paar Helden, die eher tragisch als kühn sind.
Björn Schalla und Bianca Krahl spielen eindrucksvoll und bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Großes Kino wie man das von Gabriel Burns erwartet, auch wenn andere Hörspielserien längst auf diesem Level angelangt sind. Wie gewohnt eröffnet Hans Paetsch mit seiner vertrauten und väterlichen Stimme das Intro. Jürgen Kluckert ist wie gehabt der eindrucksvolle und kühle Erzähler, der jeder Szene etwas gibt, was sie noch interessanter macht.
Auch die Musik und die Geräusche sind von hoher Qualität und tragen zum Gesamtbild der unheimlichen und beklemmenden Stimmung bei.
Die Covers sind vieles andere auch sicher Geschmackssache. Man erkennt in Ihnen sofort ein Gabriel Burns-Hörspiel. Eine Augenweide sind sie nicht.
Fazit: Wieder ein kleines Häppchen. Die unendliche Geschichte von Herrn Ende ist die reinste Kurzgeschichte dagegen. Doch für viele Fans lohnt sich auf jeden Fall der Wiedereinstieg.