Orson Scott Card & Warren Ellis: Der Ultimative Iron Man 3
Der Ultimative Iron Man 3
Zum Inhalt: Orson Scott Card gelingt es im Abschluss seiner Iron Man-Story doch noch, die Kurve zu kriegen. Nachdem ich beim Lesen des zweiten Bandes (der die ersten beiden US-Hefte der zweiten Ultimate Iron Man-Reihe beinhaltete) noch Zweifel hegte, entwickelt sich die Geschichte letztlich doch interessanter als anzunehmen war. Die Geschichte hält die eine oder andere interessante Wendung bereit und der Schluss schafft es, sowohl zu befriedigen, als auch Lust auf weitere Abenteuer des Eisernen im ultimativen Universum zu wecken. So lässt beispielsweise der Charakter des Obediah Zane hoffen, dass der vollkommen durchgeknallte Jüngling auch noch weitere Auftritte in den anderen ultimativen Serien haben wird. Die Zeichnungen von Pasqual Ferry halten den Standard des Vorgängerbandes ohne jedoch zu Begeisterungsstürmen zu veranlassen. Interessant ist zu erwähnen, dass inmitten des fünften US-Heftes mit Leonardo Manco ein anderer Tuscher ins Geschehen eingreift, der den Zeichnungen von Ferry deutlich mehr Ausdrucksstärke verleiht.
Im zweiten Teil der Ultimate Human-Story spielt erneut der Leader eine gewichtige Rolle. Dieser, in leicht abgewandelter Form auch im regulären Marvel-Universum existente Charakter, war beieits in den ersten beiden Ultimat-Human-Ausgaben als Gegenspieler von Tony Stark und Bruce Banner aktiv. Hier wird nun seine Entstehung erzählt, nämlich dass er im Rahmen eines Selbstversuchs mit einem Supersoldatenserum behandelt wurde und so gewaltige Geisteskräfte entwickelte. Nach diesem Einschub kommt es nun zur finalen Konfrontation zwischen dem Leader und den beiden Helden. Während Ellis sicherlich schon bessere Geschichten geschrieben hat, liegt die starke Seite bei Ultimate Human ganz klar bei den Zeichnungen von Gary Nord, der ja auch schon bei Dark Horse Comics mit seinen Conan-Zeichnungen glänzen konnte. Insgesamt auch hier ein ordentlicher Abschluss der Geschichte, wenngleich das ultimative Universum sicherlich schon bessere Storys gesehen hat.
Fazit: Storys, Zeichnungen und Präsentation gehen in Ordnung Begeisterungsstürme werden aber nicht hervorgerufen. Sowohl Orson Scott Card als auch Warren Ellis liefern routinierte Geschichten ab, die jedoch keine Meilensteine des ultimativen Universums darstellen. Bei den Zeichnungen hat Gary Nord ganz klar die Nase vor Pasqual Ferry. Insgesamt ganz sicher kein must have, aber doch alles in allem Lesenswert.