VanderMeer , Jeff - Shriek

VanderMeer , Jeff - ShriekShriek
(Shriek: An Afterword)
von Jeff VanderMeer,
Deutsch von Hannes Riffel,
Deutsche Erstauflage: September 2008
488 Seiten, 24,90 €
ISBN: 978-3608937787
Verlag: Klett-Cotta

Sieben Jahre soll Jeff VanderMeer mit dem Schreiben von Shriek zugebracht haben - nicht ganz so lange habe ich gebraucht um das Buch zu lesen, aber es fühlte sich ähnlich lange an.

Dieses Buch ist für mich eine wirklich erstaunliche Erfahrung gewesen. Es ist langatmig und verwirrend, kurzweilig und spannend, eindimensional und facettenreich. Damit ist meine Beschreibung eigentlich bereits zu Ende und müsste hier eigentlich erst beginnen.

Wie jetzt? Ja, genau so ging es mir beim Schreiben der Rezension und davor beim Lesen des Buches. Ich habe es mehrfach aus der Hand gelegt und dann doch wieder damit angefangen. Dabei war ich jedes Mal wieder ... unschlüssig.


Duncan Shriek, ist ein eigenwilliger Historiker. Er begegnet dem Leser in diesem Buch, das im Original "Shriek, an Afterward" heißt, bereits das zweite Mal - Shriek ist der Folgeband zum Buch "Stadt der Heiligen & Verrückten", das bereits 2005 im Verlag Klet-Cotta erschienen ist.

Mit der "Stadt der Heiligen & Verrückten" hat Jeff VanderMeer den ersten Zugang zu einer Stadt geschaffen, die ihres Gleichen sucht, und in die man in dem Band "Shriek" (fehlend der Zusatz: "Ein Nachwort") gezogen wird.

Zum Inhalt: Janice Shriek, Schwester von Duncan Shriek, berichtet in einem Nachwort über das Leben ihres Bruders, der verschwunden ist. Man hält den berühmten Historiker für tot (sehr verstörend die Tatsache, dass Duncan die Beschreibungen seiner Schwester im Nachhinein noch mit Anmerkungen versehen hat, was ja eigentlich nur gehen könnte, wenn er noch lebt ... oder leben würde ... oder vielleicht ... oder *häh*?) und Janice will ihm und ihrere Familie ein Denkmal setzen und ein bisschen auch mit ihm und Mary Sabon abrechnen.

Neben den unterschiedlichen Lebenswegen von Duncan und Janice Shriek erfährt man mehr über die Familie Shriek, Duncans Passionen und die Tatsache, dass Duncan in Ungnade gefallen ist. Den zweiten Strang des Buches bildet Ambra, am Fluss Mott gelegene Stadt, die einigermaßen seltsam ist. Duncen Shriek, Autor des Buches "Hoegbottons Führer zur Frühgeschichte der Stadt Ambra", ist dort aufgewachsen, ist ihr verfallen und gibt sich ihr immer wieder hin. Die Stadt wurde von den Grauhüten gegründet, hat eine sehr eigenartige Geschichte, in deren Verlauf Tausende Einwohner spurlos verschwanden, und eine schillernde Unterwelt, die es Duncan angetan hat. 

Jeff VanderMeer wird für seine Amberwelt gefeiert und von Kritikern mit Lob überhäuft. Die Rezensionen von Lesern sind gespalten. Seine Welt ist aberwitzig, ergreifend und dunkel, erstaunlich. Mir hat sie sich leider nicht erschlossen, irgendwie weigerte sie sich standhaft, mich zu packen. 

Als Erstleserin von Jeff VanderMeer wäre es zweifelsohne besser gewesen zunächst einmal den Vorgängerband mit Heiligen und Verrückten zu lesen, das hätte mir das Eintauchen wohl etwas leichter gemacht.

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