Stahl, Timothy: Perry Rhodan Action 23 - Jagdziel Rhodan (Der Kristallmond-Zyklus 11)
Jagdziel Rhodan
Der Großadministrator hat nicht so viel Glück wie die beiden Mutantinnen. Während es diesen gelingt, den Opulu per Teleportation zu verlassen, bleibt Rhodan hilflos zurück. Verzweifelt kämpft er in den zusammenstürzenden Steinmassen um sein Leben, während ihn Gerölllawinen zu verschütten und zu töten drohen. Nur mit Mühe und viel Glück gelingt es dem Terraner schließlich, die kollabierenden Höhlungen und Gänge zu verlassen und an die Oberfläche des mondartigen Lebewesens zu kommen. Es scheint aber, als wäre er vom Regen in die Traufe geraten: Just in dem Moment, in dem Rhodan das Opuluinnere verlässt, zerstört die ekhonidische Flotte einen weiteren Giganten, dessen Trümmer sich daraufhin in alle Richtungen verstreuen und auch auf jenen Opulu zurasen, auf dem sich der Terraner gerade aufhält.
Lok-Aurazin und Rettkal sehen sich unterdessen mit einem anderen Problem konfrontiert: Gefangen auf einem manövrierunfähigen Raumschiff befinden sie sich mitten im Weg einer gewaltigen Armada wütender Opulu. Im Angesicht des Todes müssen die beiden Feinde einen brüchigen Pakt schließen, um zu überleben...
Um es gleich vorweg zu sagen: »Jagdziel Rhodan« ist alles andere als ein echtes Meisterwerk. Der 23ste PRA-Roman weiß zwar kurzweilig zu unterhalten, kann aber storymäßig nur äußerst bedingt überzeugen.
Nachdem Autor Timothy Stahl für seinen letzten Beitrag zur Reihe (Band 18, »Tod über Ekhas«), ja den ein oder anderen Rüffel hat einstecken müssen (allen voran auch auf dem Zauberspiegel; die entsprechende Rezension findet ihr hier), so könnt man nun auf die Idee kommen, dass der Verfasser auch diesmal der Anlass für die kritischen Worte sei. Dem ist allerdings mitnichten so. Zugegeben, nicht immer trifft Timothy den richtigen Ton sein Perry unterscheidet sich in mancher Hinsicht von dem Perry, den man sonst aus der Serie kennt, und dass er Rhodan Lok-Aurazin einmal L-A nennen lässt, hat mich doch schon ein wenig aus dem Lesefluss geworfen dennoch hat er einen gut zu lesenden, rasanten Roman verfasst, der trotz seiner Mängel zu unterhalten versteht. Insbesondere die Anfangssequenz, in der Rhodan im Inneren des Opulu um sein Leben kämpft, verdient Anerkennung. Timothy gelingt es in einzigartiger Weise, diese ungewöhnliche Szene spannend, dramatisch und emotional ergreifend zu schildern. Ein packender Beginn, der vollkommen anders ist als all die anderen Anfänge, welche dem Leser bislang geboten wurden.
Die angesprochenen Mängel sind, wie schon gesagt, hauptsächlich in der Story zu finden. Da mag die Eröffnungssequenz noch so gelungen sein, so mancher späterer Handlungsstrang von »Jagdziel Rhodan« kann einfach nicht überzeugen.
Das beginnt schon damit, dass die Story sich deutlich zu stark auf die vier Protagonisten Rhodan, Lok-Aurazin, Rettkal und Liarr konzentriert. Ich meine: Da draußen geht gerade ein komplettes Sternensystem vor die Hunde; zwei Völker drohen, sich gegenseitig auszulöschen, und im All tobt eine gewaltige Raumschlacht. Statt dies jedoch zu thematisieren, bleibt die Handlung stets bei den genannten Personen. Die Folge: Man hat durchweg das Gefühl, dass es hier um nicht mehr als den wutentbrannten Kampf einiger weniger Individuen geht. Dass eigentlich viel mehr auf dem Spiel steht, verliert man größtenteils aus den Augen.
Besonders im letzten Drittel des Romans offenbaren sich die Schwächen der Geschichte. Der Kampf Rhodan vs. Lok-Aurazin wirkt ziemlich albern. Statt eines mitreißenden Showdowns bekommt der Leser hier eine auf Jump'n'Run zurechtgemachte Storyline geboten. Das mag beim Kampf der beiden Kontrahenten vor wenigen Heften auf dem Gladiatorenplaneten ja noch originell und spannend gewesen sein. In dieser entscheidenden Phase der Staffel wirkt die Art und Weise, wie der Magadone Rhodan ausschalten will, allerdings reichlich... nun ja, albern. Eigentlich sollte man ja meinen, die Zeit der Spielchen und ach-so-tollen Fallen, denen Rhodan ja eh immer entkommt, sei vorbei, doch hier wird das Gegenteil bewiesen leider. Da kann man nur hoffen, dass das Finale in Band 24 deutlich ernster und dramatischer daherkommt.
»Jagdziel Rhodan« ist somit ein gut geschriebener, storymäßig allerdings wenig berauschender Roman. Das Finale des »Kristallmond«-Zyklus weiß sich in dieser Hinsicht hoffentlich zu steigern. Aber die Aussichten dafür sind gut. Exposéautor Christian Montillon liefert im Allgemeinen ja gute Arbeit ab, so dass man ihm die Ausrutscher in diesem Roman verzeihen und sich dann auf das kommende Heft freuen kann.
Lok-Aurazin und Rettkal sehen sich unterdessen mit einem anderen Problem konfrontiert: Gefangen auf einem manövrierunfähigen Raumschiff befinden sie sich mitten im Weg einer gewaltigen Armada wütender Opulu. Im Angesicht des Todes müssen die beiden Feinde einen brüchigen Pakt schließen, um zu überleben...
Um es gleich vorweg zu sagen: »Jagdziel Rhodan« ist alles andere als ein echtes Meisterwerk. Der 23ste PRA-Roman weiß zwar kurzweilig zu unterhalten, kann aber storymäßig nur äußerst bedingt überzeugen.
Nachdem Autor Timothy Stahl für seinen letzten Beitrag zur Reihe (Band 18, »Tod über Ekhas«), ja den ein oder anderen Rüffel hat einstecken müssen (allen voran auch auf dem Zauberspiegel; die entsprechende Rezension findet ihr hier), so könnt man nun auf die Idee kommen, dass der Verfasser auch diesmal der Anlass für die kritischen Worte sei. Dem ist allerdings mitnichten so. Zugegeben, nicht immer trifft Timothy den richtigen Ton sein Perry unterscheidet sich in mancher Hinsicht von dem Perry, den man sonst aus der Serie kennt, und dass er Rhodan Lok-Aurazin einmal L-A nennen lässt, hat mich doch schon ein wenig aus dem Lesefluss geworfen dennoch hat er einen gut zu lesenden, rasanten Roman verfasst, der trotz seiner Mängel zu unterhalten versteht. Insbesondere die Anfangssequenz, in der Rhodan im Inneren des Opulu um sein Leben kämpft, verdient Anerkennung. Timothy gelingt es in einzigartiger Weise, diese ungewöhnliche Szene spannend, dramatisch und emotional ergreifend zu schildern. Ein packender Beginn, der vollkommen anders ist als all die anderen Anfänge, welche dem Leser bislang geboten wurden.
Die angesprochenen Mängel sind, wie schon gesagt, hauptsächlich in der Story zu finden. Da mag die Eröffnungssequenz noch so gelungen sein, so mancher späterer Handlungsstrang von »Jagdziel Rhodan« kann einfach nicht überzeugen.
Das beginnt schon damit, dass die Story sich deutlich zu stark auf die vier Protagonisten Rhodan, Lok-Aurazin, Rettkal und Liarr konzentriert. Ich meine: Da draußen geht gerade ein komplettes Sternensystem vor die Hunde; zwei Völker drohen, sich gegenseitig auszulöschen, und im All tobt eine gewaltige Raumschlacht. Statt dies jedoch zu thematisieren, bleibt die Handlung stets bei den genannten Personen. Die Folge: Man hat durchweg das Gefühl, dass es hier um nicht mehr als den wutentbrannten Kampf einiger weniger Individuen geht. Dass eigentlich viel mehr auf dem Spiel steht, verliert man größtenteils aus den Augen.
Besonders im letzten Drittel des Romans offenbaren sich die Schwächen der Geschichte. Der Kampf Rhodan vs. Lok-Aurazin wirkt ziemlich albern. Statt eines mitreißenden Showdowns bekommt der Leser hier eine auf Jump'n'Run zurechtgemachte Storyline geboten. Das mag beim Kampf der beiden Kontrahenten vor wenigen Heften auf dem Gladiatorenplaneten ja noch originell und spannend gewesen sein. In dieser entscheidenden Phase der Staffel wirkt die Art und Weise, wie der Magadone Rhodan ausschalten will, allerdings reichlich... nun ja, albern. Eigentlich sollte man ja meinen, die Zeit der Spielchen und ach-so-tollen Fallen, denen Rhodan ja eh immer entkommt, sei vorbei, doch hier wird das Gegenteil bewiesen leider. Da kann man nur hoffen, dass das Finale in Band 24 deutlich ernster und dramatischer daherkommt.
»Jagdziel Rhodan« ist somit ein gut geschriebener, storymäßig allerdings wenig berauschender Roman. Das Finale des »Kristallmond«-Zyklus weiß sich in dieser Hinsicht hoffentlich zu steigern. Aber die Aussichten dafür sind gut. Exposéautor Christian Montillon liefert im Allgemeinen ja gute Arbeit ab, so dass man ihm die Ausrutscher in diesem Roman verzeihen und sich dann auf das kommende Heft freuen kann.