Eschbach, Andreas: Quest
Quest
Eine schicksalhafte Reise beginnt. Eine Reise, die das Leben der Männer und Frauen an Bord der MEGATAO für immer verändern soll...
Große Raumschlachten, actionreiche Abenteuer auf exotischen Planeten, Zusammenstöße mit brutalen Raumpiraten und finsteren Aliens wer sich all dies von einem SF-Roman erhofft, der sollte einen großen Bogen um »Quest« machen. Was allerdings schade wäre, den Andreas Eschbachs ruhige, sich auf Charaktere und philosophische Fragen konzentrierende Geschichte ist ein Werk, das Freunde ernster SF-Unterhaltung keinesfalls verpassen dürfen.
Der Klappentext ist leicht irreführend (was zugegebenermaßen auch auf die Inhaltszusammenfassung, die in dieser Rezension gegeben wird, zutrifft). Was sich nach einer Menge Action und Dramatik anhört, entpuppt sich beim Lesen als ein Abenteuer, das zwar zweifelsohne spannend inszeniert ist, aber fast gänzlich ohne Raumschlachten und ähnlich schweißtreibende SF-Elemente auskommt. Die beschriebenen Ereignisse sind nur die Grundlage für die Suche Quests nach dem Planeten des Ursprungs, die sich, wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt, überraschend unspektakulär gestaltet.
Das soll nicht heißen, dass handlungsmäßig gar nichts geschieht. Doch wie gewohnt setzt Eschbach vielmehr auf zwischenmenschliche Beziehungen und die Auseinandersetzung mit fundamentalen (Gesellschafts-)Fragen als auf große Schauwerte. Was bei anderen Autoren leicht in Langeweile ausartet, erweist sich bei Eschbach als vortrefflicher Schachzug. Starke Figuren, erstklassige Dialogszenen, ein kontroverses Gesellschaftssystem und die spannende Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen fesseln den Leser auch ohne wilde Schießereien.
Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist der reichhaltig vorhandene Sense of Wonder. Eschbach lässt die Crew der MEGATAO eine ganze Reihe mysteriöser und phantastischer Phänomene erblicken, die nicht nur die Protagonisten des Romans in Erstaunen versetzen.
Zu bemängeln gibt es bei »Quest« nicht besonders viel. Lediglich die allzu starke philosophisch geprägte Ausrichtung der Handlung zum Ende hin mag den ein oder anderen ein wenig stören. Hier bleiben die Charaktere ein wenig auf der Strecke, und somit auch, da diese Eschbachs eigentliche Stärke sind, auch die Story.
Von diesem Manko sollte man sich den Roman allerdings nicht madig machen lassen. »Quest« ist ein gut geschriebener, faszinierender SF-Roman, der zeigt, dass es nicht immer große Action oder ungeheuerliche Storywendungen braucht, um den Leser fest im Bann zu halten. Fans von »Bad Earth« oder dem SF-Film »Aeon Flux« tun gut daran, Eschbachs Werk ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
Große Raumschlachten, actionreiche Abenteuer auf exotischen Planeten, Zusammenstöße mit brutalen Raumpiraten und finsteren Aliens wer sich all dies von einem SF-Roman erhofft, der sollte einen großen Bogen um »Quest« machen. Was allerdings schade wäre, den Andreas Eschbachs ruhige, sich auf Charaktere und philosophische Fragen konzentrierende Geschichte ist ein Werk, das Freunde ernster SF-Unterhaltung keinesfalls verpassen dürfen.
Der Klappentext ist leicht irreführend (was zugegebenermaßen auch auf die Inhaltszusammenfassung, die in dieser Rezension gegeben wird, zutrifft). Was sich nach einer Menge Action und Dramatik anhört, entpuppt sich beim Lesen als ein Abenteuer, das zwar zweifelsohne spannend inszeniert ist, aber fast gänzlich ohne Raumschlachten und ähnlich schweißtreibende SF-Elemente auskommt. Die beschriebenen Ereignisse sind nur die Grundlage für die Suche Quests nach dem Planeten des Ursprungs, die sich, wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt, überraschend unspektakulär gestaltet.
Das soll nicht heißen, dass handlungsmäßig gar nichts geschieht. Doch wie gewohnt setzt Eschbach vielmehr auf zwischenmenschliche Beziehungen und die Auseinandersetzung mit fundamentalen (Gesellschafts-)Fragen als auf große Schauwerte. Was bei anderen Autoren leicht in Langeweile ausartet, erweist sich bei Eschbach als vortrefflicher Schachzug. Starke Figuren, erstklassige Dialogszenen, ein kontroverses Gesellschaftssystem und die spannende Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen fesseln den Leser auch ohne wilde Schießereien.
Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist der reichhaltig vorhandene Sense of Wonder. Eschbach lässt die Crew der MEGATAO eine ganze Reihe mysteriöser und phantastischer Phänomene erblicken, die nicht nur die Protagonisten des Romans in Erstaunen versetzen.
Zu bemängeln gibt es bei »Quest« nicht besonders viel. Lediglich die allzu starke philosophisch geprägte Ausrichtung der Handlung zum Ende hin mag den ein oder anderen ein wenig stören. Hier bleiben die Charaktere ein wenig auf der Strecke, und somit auch, da diese Eschbachs eigentliche Stärke sind, auch die Story.
Von diesem Manko sollte man sich den Roman allerdings nicht madig machen lassen. »Quest« ist ein gut geschriebener, faszinierender SF-Roman, der zeigt, dass es nicht immer große Action oder ungeheuerliche Storywendungen braucht, um den Leser fest im Bann zu halten. Fans von »Bad Earth« oder dem SF-Film »Aeon Flux« tun gut daran, Eschbachs Werk ihre Aufmerksamkeit zu schenken.