IRIS
IRIS
In Kurzgeschichten liegt ein unglaubliches Potenzial für spannende Geschichten in Hörspielform. Das wussten schon die Urväter des Hörspiels. Sei es nun Francis Durbridge oder Orson Wells. Auch die Filmindustrie hat viel aus Kurzgeschichten gemacht. Hitchcock hat einige von Ihnen zu Blockbustern gemacht, die Filmgeschichte geschrieben haben. Es muss die richtige Kurzgeschichte sein. Der richtige Thrill. Dabei hat Erfolgsautor Sven Hüsken gar nicht mal so sehr Neues erfunden, sondern einfach nur bekannte Themen neu aufgelegt. Das vorliegende Hörspiel aus dem SF-Kosmos bedient sich vieler Elemente, die man verschiedenen Star-Trek-Folgen kennt. Besonders den alten. Die unbekannte Seuche, die unbekannte Bedrohung und das fehlende Gegenmittel sind nur allzu vertraut. Auch das fremdartige Monster darf nicht fehlen und so ist eine Anlehnung an die Alien-Filme nicht weit gedacht.
Wie dem auch sei. Die Umsetzung macht es. Und die ist bei diesem Hörspiel hervorragend gelungen. Man hört es vor dem Einschlafen und man kann nicht einschlafen. Genau das ist der Grund, warum ich IRIS von Marc Schülert (Blutige Fährten) ohne weiteres als sehr gutes Hörspiel bezeichnen kann. Die Spannung ist subtil, die Atmosphäre jederzeit bedrückend und unheimlich. Dabei steht nicht nur das Fremde als Bedrohung im Vordergrund, sondern auch die Beziehung der Figuren untereinander. Ein SF-Grusel-Gemisch. Besser kann man mich nicht gefangen nehmen.
Sounds und Musik sind dezent eingesetzt, aber dafür umso wirkungsvoller.
Fazit: Anstatt noch mehr Endlosserien kann ich genau davon mehr gebrauchen.