Frank Miller & Geoff Darrow: Hard Boiled
Hard Boiled
Nachdem Cross Cult ja bereits Millers Sin City und 300 in sehr ansprechender Form hierzulande veröffentlicht haben, ist nun also der nächste Klassiker aus der Feder des Comic-Künstlers erschienen. Miller, der sich in letzter Zeit schwerpunktmäßig mehr in Richtung der bewegten Bilder orientiert hat (und nach dem Erfolg mit seiner Sin City-Verfilmung gerade auch eher negative Kritiken für seine Spirit-Variante erhalten hat), zeigt uns hier seine Vision einer Zukunft in einer Orgie der Gewalt. Gemeinsam mit Geoff Darrows Zeichnungen entfaltet sich vor dem Leser hier eine (vor allem für damalige Verhältnisse) extrem brutale, zugleich aber auch ziemlich banale Story. So extrem ist die Gewalt gar, dass es schwer fällt sie ernst zu nehmen (was wohl auch gar nicht beabsichtigt war). Miller orientierte sich für seine Story an einer Geschichte von Philip K. Dick, was man, abgesehen von der Gewalt, auch durchaus noch erahnen kann. Denn schließlich wird deutlich, warum Nixon mit solch ungezügelter Brutalität vorgeht, wo er doch scheinbar nur ein einfacher Steuereintreiber zu sein glaubt. Zu viel soll hier aber nicht verraten werden, denn die Story ist, wie bereits erwähnt, alles andere als komplex, und daher möchte ich potentiellen Lesern nicht den Lesespaß nehmen.
Neben der Miller-typischen Härte (die hier wohlgemerkt noch ein wenig extremer als sonst ausfällt) fällt bei Hard Boiled vor allem Geoff Darrows geniales Artwork auf. Fast jede Seite ist dermaßen detailliert gestaltet, dass man beim ersten Lesen schier von der Fülle der Bildinformationen erschlagen wird. Darrow zählt zwar eindeutig nicht zu den bekanntesten Illustratoren seines Fachs, doch kennt wahrscheinlich fast jeder seine Designentwürfe, die er zum Blockbuster-Film Matrix und seinen beiden Fortsetzungen beisteuerte.
In all seinen übertriebenen Extremen spart Hard Boiled jedoch nicht mit herben Seitenhieben gegen den typisch amerikanischen Lebensstil und ist daher weit mehr als einfach ein brutaler Science-Fiction-Comic. Wer sich mit der absurden Brutalität abfinden kann, findet hier eine Gesellschaftssatire vor, die sich gewaschen hat.
Wie man es von Cross Cult kennt, wird auch hier wieder sehr gute Druckqualität geboten. Im Gegensatz zu den kleinformatigen Veröffentlichungen des Verlages erscheint Hard Boiled in klassischer Albengröße. Leider muss der Leser dafür auf Bonusmaterial wie Skizzen oder Interviews komplett verzichten. Trotzdem ist Hard Boiled für alle, die Frank Miller mögen, sofern sie keine ältere Auflage des Bandes besitzen, ein absolutes Muss. Da die Story nun erstmals in einem Band in deutscher Sprache vorliegt, lohnt sich die Anschaffung aber auch für Sammler, die Wert auf eine gut aufgemachte Gesamtausgabe legen.
Neben der Miller-typischen Härte (die hier wohlgemerkt noch ein wenig extremer als sonst ausfällt) fällt bei Hard Boiled vor allem Geoff Darrows geniales Artwork auf. Fast jede Seite ist dermaßen detailliert gestaltet, dass man beim ersten Lesen schier von der Fülle der Bildinformationen erschlagen wird. Darrow zählt zwar eindeutig nicht zu den bekanntesten Illustratoren seines Fachs, doch kennt wahrscheinlich fast jeder seine Designentwürfe, die er zum Blockbuster-Film Matrix und seinen beiden Fortsetzungen beisteuerte.
In all seinen übertriebenen Extremen spart Hard Boiled jedoch nicht mit herben Seitenhieben gegen den typisch amerikanischen Lebensstil und ist daher weit mehr als einfach ein brutaler Science-Fiction-Comic. Wer sich mit der absurden Brutalität abfinden kann, findet hier eine Gesellschaftssatire vor, die sich gewaschen hat.
Wie man es von Cross Cult kennt, wird auch hier wieder sehr gute Druckqualität geboten. Im Gegensatz zu den kleinformatigen Veröffentlichungen des Verlages erscheint Hard Boiled in klassischer Albengröße. Leider muss der Leser dafür auf Bonusmaterial wie Skizzen oder Interviews komplett verzichten. Trotzdem ist Hard Boiled für alle, die Frank Miller mögen, sofern sie keine ältere Auflage des Bandes besitzen, ein absolutes Muss. Da die Story nun erstmals in einem Band in deutscher Sprache vorliegt, lohnt sich die Anschaffung aber auch für Sammler, die Wert auf eine gut aufgemachte Gesamtausgabe legen.
Kommentare
Siehe dazu: de.wikipedia.org/wiki/Extremität