Blutiges - Unheimliches - Splatter (18. Juli)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
18. Juli 2009

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

Die Filme der Woche sind... Side FX, Plasterhead, The Dead Next Door, Croc

 
Side FXSide FX
(side FX)
mit Amanda Phillips, Todd Swift, Amber Heard, Marta McGonagle, Aaron Garrett, Phil Harrington, Jamal Wimberly, Sara Snyder, Eryn Brooke, Ryan Fraley
Regie: Patrick Johnson
Drehbuch: Patrick Johnson
Kamera: Patrick Johnson
Musik: Patrick Johnson / Frank B. McCright
Keine Jugendfreigabe
USA / 2005

Eine Droge, die ihre ersten Opfer im 17. Jahrhundert fand und längst vergessen war, findet zurück ans Tageslicht. Eine Droge, die dich durstig nach Sex und Blut macht, die aus einem normalen Menschen ein Tier macht und nicht aufzuhalten ist. Auf einer College-Party sucht sie den Weg zurück ins Blut der Menschen und zieht schreckliche Folgen nach sich, deren man kaum Herr werden kann. Die Party wird zum Blutbad und keiner weiß, ob er der Nächste ist!



Mit "Side FX" kommt wieder einmal ein Horror B-Movie zu uns, der erst vier Jahre nach seinem Erscheinen auch bei uns eine DVD-Veröffentlichung spendiert bekommt. Man merkt dem Film schon an, das es sich hier um eine Low Budget Produktion handelt, was aber nicht automatisch bedeuten muss, das es sich hierbei um einen schlechten Genre-Vertreter handelt. Man sollte allerdings keine zu hohen Erwartungen an dieses Werk stellen, es gibt keine neuen Ideen und schon gar keine Innovation, jedoch hat der Film durchaus einen gewissen Unterhaltungswert.

Die Geschichte, die erzählt wird, hört sich gar nicht so schlecht an, nur hat man es leider versäumt, durchaus vorhandenes Potential richtig auszuschöpfen, um eine bessere Umsetzung zu gewährleisten. Teilweise kann man hier schon recht gute und interessante Ansätze erkennen, doch leider geht es selten über diese Ansätze hinaus, so das "Side FX" im Endeffekt im Mittelmaß stecken bleibt, was mit einem höheren Budget sicherlich zu vermeiden gewesen wäre.

Das mangelnde Budget merkt man meiner Meinung nach am intensivsten bei den Darstellern, von denen die meisten doch ziemlich hölzern und unbeholfen wirken, so etwas wie Ausdrucks-oder Überzeugungskraft wird leider nicht geboten. So ist auch das dargebotene Schauspiel maximal im unteren Mittelmaß anzusiedeln, ist für diese Art von Film aber gerade noch ausreichend und verleiht dem Gesamtwerk sogar eine Portion unfreiwilligen und trashigen Humor, der dem Zuschauer doch so manchen Schmunzler abringen kann.

Dazu trägt auch die nicht gerade hochwertige deutsche Synchronisation bei, denn die meisten deutschen Synchronstimmen wirken doch eher dürftig und seltsam gekünstelt. Doch gerade diese Tatsache verleiht diesem Werk auch einen besonderen Charme, der in erster Linie vor allem Trash-Fans ansprechen dürfte, die hier ganz sicher auf ihre Kosten kommen werden. Denn wenn man den Film nicht unbedingt als ernsten Genrebeitrag ansieht, dann kann man sehr viel Spaß mit ihm haben.

Insgesamt gesehen handelt es sich bei "Side FX" ganz sicher um kein Genre-Highlight und der Film erfüllt auch keine hohen Ansprüche, aber wer ganz einfach nett unterhalten werden möchte und ein Faible für trashige Horrorkost hat, der sollte hier ruhig zugreifen, denn kurzweilige und teils witzige Unterhaltung bekommt man durchaus präsentiert.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch Dolby Stereo
Bild: 16:9
Laufzeit: 85 Minuten
Extras: Trailer

 

PlasterheadPlasterhead
(Plasterhead)
mit Kathryn Merry, Josh Macuga, Ernest Dancy, Raine Brown, Gerard Adimando, Brandon Slagle, Steph Van Vlack, Kevin Cannon, Torn DiNardo, Artie Brennan, Drae Williamson, Brian Dixon
Regie: Kevin Higgins
Drehbuch: Kevin Higgins
Kamera: Jeffrey Kayal
Musik: Jason Snell
Keine Jugendfreigabe
USA / 2006

Jede Stadt hat ihre Legende. In Rolling Glen ist es die von Plasterhead. Plasterhead war einst ein ganz normaler Mann. Ein Schwarzer, der auf dem Weg nach Texas in der Kleinstadt einen Drink zu sich nehmen wollte. Doch ein paar einheimische Rassisten verprügelten ihn und ließen ihn scheinbar tot im Kornfeld zurück. Das war vor 15 Jahren. Seitdem geht die Legende, dass Plasterhead lebt und eine grauenvolle Maske trägt, um seine Narben und Wunden zu verbergen und dass er von unstillbarem Rachedurst getrieben wird. Vier Studenten, die auf dem Weg nach Miami sind, machen Halt in Rolling Glen. In einem verlassenen Farmhaus stehen die Studenten schon bald der Legende gegenüber. Und während Plasterhead sein blutiges Handwerk beginnt, versucht der zwielichtige Sheriff Earl Taggart den Todesreigen zu vertuschen.



Ehrlich gesagt hatte ich ziemlich große Hoffnung in diesen Film gesetzt, teilweise durchtobten mich sogar so verwegene Gedanken, das hier vielleicht sogar die Geburtsstunde eines neuen Kult-Killers anstehen könnte, der das Potential für eine mehrteilige Reihe beinhaltet. Ein Nachfolger, der Legenden wie Michael Myers oder Jason Vorhees folgen könnte, denn die Grundidee der Geschichte und auch die Inhaltsangabe des Films ließen diese in meinen Augen berechtigte Hoffnung aufkommen.

Doch schon nach wenigen Minuten kam es mir so vor, das ich wohl diese Hoffnungen sehr schnell begraben kann, denn es war absehbar, das die Umsetzung der Geschichte das vorhandene Potential leichtfertig verschenkt. "Plasterhead" zählt leider auch zu den unzähligen B-Horrorfilmen, die im Moment den Markt überfluten und sich im Endeffekt irgendwo in der breiten Maße verlieren. Vielleicht ist auch das anscheinend nicht sehr hohe Budget daran schuld, das hier keine bessere Umsetzung möglich war, aber das allein kann nicht der Grund sein, denn auch mit wenig Geld kann man durchaus sehr gute Horrorfilme produzieren.

Es fängt schon damit an, das der Titelheld dieses Werkes viel zu selten zu sehen ist und vor allem seine Vorgeschichte lediglich einmal kurz erzählt wird, ohne das man aber irgendwelche Flashbacks eingebaut hätte, die dem Zuschauer einen stärkeren Bezug zur Figur des Killers gegeben hätten. So aber bekommt man es mit einem unpersönlichen Individium zu tun, das kaum in Erscheinung tritt und dessen Morde auch absolut unspektakulär sind. Natürlich hätte man nicht unbedingt ein "Schlacht-Festival" einbauen müssen, aber etwas Blut und einige Highlight-Szenen wären dann doch ganz nett gewesen. So aber fragt man sich teilweise viel eher, mit welcher Berechtigung der Film das rote 18er Siegel erhalten hat.

Was man "Plasterhead" aber positiv ankreiden sollte, ist der Versuch, das man durchgehend versucht hat, einen konstanten Spannungsbogen und eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Allein die Geräuschkulisse trägt dazu bei, das man als Betrachter ein ziemlich angespanntes Sehverhalten entwickelt, das aber leider immer wieder in sich zusammenfällt, da es lediglich bei teils guten Ansätzen bleibt und nicht darüber hinausgeht. Es entsteht einfach keine konstante Spannung, die einen ganzzeitig fesseln und faszinieren könnte, der Film bezieht seine Spannung hauptsächlich aus der Tatsache, das man immer damit rechnet, das gleich etwas passiert, doch sich dann wieder zurücklehnen kann, weil gerade das nicht der Fall ist.

Und dann sind da noch die Schauspieler, die teilweise solide Leistungen abliefern, wobei aber einige Charaktere einfach etwas lustlos und seltsam gekünstelt wirken. Es ist wirklich sehr schade, das die Macher des Films hier nicht wesentlich mehr aus ihrer eigenen Idee herausgeholt haben, denn ich bleibe dabei, das hier Potential für eine neue Horrorfilm-Reihe vorhanden gewesen wäre, doch mit diesem maximal durchschnittlichen und sehr unblutigen Film hat man sich eventuell schon jetzt die Möglichkeit einer Fortsetzung genommen.

Im Endeffekt ist "Plasterhead" ein Film, den man sich durchaus mal anschauen kann, jedoch sollte man ohne große Erwartungen an ihn herangehen. Ein Film, der durch teils recht gute Ansätze ein sehr zwiespältiges Gefühl beim Zuschauer hinterlässt, vor allem wenn man daran denkt, was hier vielleicht möglich gewesen wäre.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1, Deutsch / Englisch DD 2.0
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1
Laufzeit: 92 Minuten

 

The Dead Nextr DoorThe Dead Next Door
(The Dead Next Door)
mit Pete Ferry, Bogdan Pecic, Michael Grossi, Jolie Jackunas, Robert Kokai, Floyd Ewing Jr., Roger Graham, Maria Markovic, John Killough, Scott Spiegel, Jeff Welch, Michael Todd, J.R Bookwalter, Jennifer Mullen, Joe Wedlake
Regie: J.R Bookwalter
Drehbuch: J.R Bookwalter
Kamera: Michael Tolochko
Musik: J.R Bookwalter
Ungeprüft
USA / 1989

In der amerikanischen Stadt Akron in Ohio flammt eine Seuche auf, die die rasche Ausbreitung von Unzoten zur Folge hat. Fünf Jahre später hat die Epidemie bereits den gesamten Kontinent erfasst, die lebenden Toten haben die Macht ergriffen. Nur eine Handvoll Menschen konnte bisher überleben. Unter ihnen befindet sich auch die Zombie Squad, eine Spezialeinheit gegen die Untoten. Ihre Mission: die Menschen zu retten und die lebenden Toten zu eliminieren. Um herauszufinden, wodurch die Seuche ausgelödt wurde, kehrt die Zombie Squad mit Wissenschaftlern an den Ausgangsort zurück. Dort werden sie mit einer mörderischen Sekte konfrontiert, die die Zombies zu kontrollierbaren Waffen abgerichtet hat, um die Weltherrschaft zu erlangen. Es kommt zu einem alles entscheidenden Kampf...



Mit "The Dead next Door" hat man es mit einer absoluten Perle des Zombie-Trash zu tun, die man nicht so ernst nehmen darf, denn auch der Film selbst erhebt nicht gerade Anspruch auf viel Ernsthaftigkeit. Vielmehr steht hier ganz eindeutig der Unterhaltungswert im Vordergrund und der ist nicht gerade niedrig. Es macht ganz einfach immer wieder einen Heidenspaß, sich diese Trashperle anzuschauen, die an teils skurrilem Humor kaum zu überbieten ist.

Die gesamte Story wurde hier sehr witzig in Szene gesetzt, es gibt so manche Passagen, bei denen man herzhaft lachen kann. Das liegt hauptsächlich an den Zombies selbst, die teilweise so grottenschlecht aussehen, das es schon wieder genial wirkt. Dabei darf man allerdingas auch nicht ausser acht lassen, das es sich um einen Film auf etwas besserem Amateurniveau handelt und dafür bekommt man wirklich gute Unterhaltung geboten.

Passend zum sehr trashigen Gesamtbild sind hier auch die dargestellten Charaktere, die sich phasenweise an Dümmlichkeit und unlogischem Verhalten gegenseitig überbieten. Hinzu kommen die nicht gerade hochwertigen Dialoge, die manchmal sogar eher strunzdumm sind, aber auf ihre eigene Art eine absolute Bereicherung des Films darstellen. Gemischt wurde das alles mit einem sehr hohen Blutgehalt und etlichen härteren SFX, die sich qualitätsmäßig perfekt in die trashige Szenerie einfügen.

Einen konstant gezogenen Spannungsbogen oder gar eine sehr bedrohliche Grundstimmung darf man allerdings nicht unbedingt erwarten, dafür geht der Film dann doch zu sehr in die Richtung Zombie-Komödie, als das es ein wirklich ernster Beitrag des Genres wäre. Ausserdem sorgen die doch viel eher grotesk anmutenden Untoten dafür, das sie nicht bedrohlich, sondern vilemehr belustigend wirken, was aber auch vollkommen in Ordnung ist und so nur die witzige Szenerie noch mehr herausstellt.

Fans des Genres werden hier jedenfalls bestens bedient, denn "The Dead next Door" bietet sehr kurzweilige und blutige Zombie-Unterhaltung, die sehr trashig daherkommt und so manche Lach-Träne im Knopfloch entstehen lässt.
CrocCroc
(Croc)
mit Michael Madsen, Peter Tuinstra, Sherry Phungprasert, Elizabeth Healey, Scott Hazell, Tawon Saetang, Wasan Junsook, Jack Prinya, Amy Lackgren, Pim Yensuk
Regie: Stewart Raffill
Drehbuch: Ken Solarz
Kamera: Choochart Nantitanyatada
Musik: Charles Olins / Mark Ryder
FSK 16
USA / 2007

Thailand ist ein Urlaubsparadies. Doch in dieses Paradies dringt das Böse ein, denn ein riesiges Salzwasserkrokodil treibt sein Unwesen. Es frisst Einheimische und Touristen gleichermaßen und sorgt für immer größere Panik unter der Bevölkerung. Eine Kopfprämie von 50.000 Dollar wird auf das Erlegen der Kreatur ausgesetzt. Der Krokodiljäger Hawkins ist bereit, es mit diesem übergroßen Exemplar aufzunehmen. Doch als er das Krokodil aufspürt, wird ihm eines schmerzhaft bewusst: Das Monster ist nicht so leicht zu besiegen, wie er gedacht hat


Im Normalfall bin ich nicht unbedingt ein Fan von Tierhorrorfilmen, doch "Croc" hat mich wirklich bestens unterhalten. Allerdings sollte man fairerweise hinzufügen, das man nicht die höchsten Ansprüche an diesen Film haben sollte, denn diese kann er definitiv nicht erfüllen. Man merkt dem Film teils das mangelnde Budget ziemlich stark an, was vor allem auf die Bestie selbst bezogen ist. Denn dort hat man auf Dokumaterial zurückgegriffen, was dazu führt, das man keine richtigen Beissattacken zu sehen bekommt, da ansonsten der Größenunterschied zwischen Mensch und Bestie zu auffällig geworden wäre.

Ansonsten aber bekommt man hier in meinen Augen durchaus kurzweilig unterhaltende Tierhorrorkost geboten, die sich zwar nicht auf dem höchsten Niveau bewegt, aber eine interessante und auch recht spannend umgesetzte Geschichte erzählt. Allerdings wäre es sehr schön gewesen, wenn Regisseur Stewart Raffill hier etwas Humor eingebaut hätte, damit sich "Croc" selbst nicht so ernst nimmt. Vielmehr hat er hier aber einen vielmehr ernsten Film produziert, der keinerlei Witz und Humor beinhaltet. So muss sich der Film natürlich auch als ernstzunehmender Genre-Beitrag begutachten lassen und heimst so durch das geringe Budget doch einige Minuspunkte ein, da es etwas an der technischen Qualität fehlt.

Mit einem höheren Budget und guten FX wäre hier ganz sicher ein richtig toller Tierhorrorfilm entstanden, so aber handelt es sich wohl eher um ganz nette Unterhaltung für zwischendurch. Mir persönlich jedenfalls hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn ich mir einige realistischer wirkende FX gewünscht hätte, doch ansonsten wurde ich wirklich gut und kurzweilig unterhalten.

Das lag auch mit an den recht guten Darstellern, die meiner Meinung nach doch solide Leistungen abgeliefert haben, auch wenn es natürlich keine absoluten Glanzleistungen zu bewundern gibt. Doch dafür gibt es auch einige hübsche Damen zu begutachten, die den Film optisch aufwerten. So kann man insgesamt feststellen, das "Croc" für Leute mit höheren Ansprüchen nicht unbedingt der richtige Film ist, wer sich aber an einem netten Tierhorrorfilm mit einer interessanten Story erfreuen kann, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen, denn es gibt weitaus schlechtere Genre-Vertreter.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1:1,85 (16:9)
Laufzeit: 87 Minuten
Extras: Trailer

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