Seck, Katharina: Die silberne Königin
Die silberne Königin
von Katharina Seck
Emma ist die junge Heldin des Romans. Sie hat ein sehr schweres Leben und kommt durch diverse Umstände mit Casper zusammen und eine seltsame Liebesgeschichte beginnt.
:Es gelingt schließlich den beiden, den Winterfluch zu brechen, jedoch hat dieser Sieg seinen Preis.
Es gibt mit einer möglichen Ausnahme – ein Soldat, der Emma sexuell belästigt – keine wirklich böse Figur, weil auch die Bösen sich das Bös sein nicht ausgesucht haben.
Fast die ganze Handlung wird aus Emmas Sicht erzählt, so dass die Leserin mit Emma mitfiebern kann, freilich ist die Handlung ziemlich vorhersehbar. Ein eingebautes Märchen im Fantasyroman ist nett zu lesen. Im ersten Teil des Romans wird bei der Schilderung des Lebens der Unterschicht von Silberglanz kein Blatt vor den Mund genommen, wobei das Thema „Sex“ nicht vorkommt. Sie erscheint neben dem Schwarzen Eis – Verursacher des ewigen Winters – als das eigentlich Böse. Jedoch ist die Armut ein Zustand und das Eis eine perverse Naturgewalt, die unpersönlich ist. Das spricht für die Lektüre.
Dagegen sprechen die auf Dauer einseitig wirkende Erzählweise und die strikt weibliche Perspektive, aus der heraus erzählt wird, was nicht jedem Leser gefallen muss.