Elm Haven
Elm Haven
von Dan Simmons
Die Ähnlichkeit mit „Es“ von Stephen King ist offenkundig. Hier eine unvollständige Aufzählung der Unterschiede: Auf der Seite der Gruppe kämpft eine 11-jährige Psychopathin, die Jungen ab und zu massiv sexuell belästigt. Ein guter Mensch wird komplett umgedreht und die Gruppe löst sich nach dem ersten Teil des Romans auf.
Wer „Es“ mag, wird „Elm Haven“ mögen und umgekehrt.
Der 2.Teil spielt 40 Jahre später. Ein Mitglied der aufgelösten Gruppe, nunmehr ein 51-jähriger Schriftsteller und Literaturprofessor, der aufgrund eigener Schuld vor den Scherben seines bisherigen Lebens steht, kehrt nach Elm Haven zurück, um dort ein Buch zu schreiben. Dort gerät er mit dem zum Sheriff gewordenen Kriminellen seiner Kindheit aneinander und die natürlich auch älter gewordene Stadtschönheit seiner Jugend versucht ihn zu verführen. :Beide entpuppen sich als übelwollende Geister, die von einer guten Macht vernichtet werden.
Insgesamt gesehen ist auch der 2.Teil ziemlich spannend erzählt. Jedoch sind das Auftauchen und Agieren der 2 bösen Geister völlig unmotiviert und unerklärt; dasselbe gilt für die gute Macht. Das ermordete Gruppenmitglied – Siehe den 1.Romanteil – ist der Erzähler des 2.Teils.Eine Sinnhaftigkeit dieses Elements ist nicht erkennbar.
Simmons ruht sich auf den Lorbeeren des ersten Teils aus und lässt sich im zweiten Teil mal so richtig gehen.
:Die böse Macht ist ein ebensolcher ägyptischer Gott und dessen Handlanger, die die Gruppe hetzen und den geistigen Führer der Gruppe töten, aber nicht umwandeln. Die spannend erzählte Handlung gipfelt in einem feurigen Finale, das die Gruppe knapp für sich entscheidet.