Jenkins & Rivera: MARVEL EXKLUSIV 81: MARVEL MYTHOS
MARVEL MYTHOS
Nun taucht meines Erachtens auch schon die große Frage auf, ob es nötig ist, die bereits etliche male erzählten Storys nun wirklich noch einmal neu verpackt und gezeichnet werden mussten. Die Frage lässt sich insgesamt nur mit einem klaren Jein beantworten. Doch werfen wir zunächst einmal einen Blick auf das Kreativteam, das dieses Werk zu verantworten hat: Paul Jenkins ist ein 1965 geborener britischer Autor, der bereits einiges an Veröffentlichungen auf dem amerikanischen Comic-Markt vorzuweisen hat. So arbeitete er bereits für DC (Hellblazer), Image (Spawn) und vor allem für Marvel Comics (Incredible Hulk, Peter Parker: Spider-Man) und kann dabei durchaus auf eine beachtliche Bandbreite an Serien zurückblicken, die er zeitweise als Autor betreute. Der Zeichner Paolo Rivera hat im Gegensatz zu Jenkins noch weit weniger von sich reden gemacht, war er doch bislang eher in geringerem Ausmaß als Coverzeichner für Marvel Comics tätig. Dies spiegelt sich recht deutlich auch im inneren des vorliegenden Bandes wieder, denn das Artwork von Marvel Mythos besteht in erster Linie nicht aus klassischen Comic-Zeichnungen, sondern besteht vielmehr aus Gemälden, die hier und da an die Werke von Alex Ross (Marvels) erinnern, jedoch nie dieselbe Klasse erreichen.
Inhaltlich bietet der Band wenig Neues. Die Entstehungsgeschichten der Marvel-Helden werden zwar hier und da etwas modernisiert, bleiben jedoch weitestgehend ziemlich nah an den bekannten Originalen aus der Feder von Stan Lee. Einerseits ist dies natürlich gut, denn wer wünscht sich allen Ernstes, dass an den klassischen Geschichten herumgedoktert wird. Andererseits kommt man leicht wieder auf die Eingangs formulierte Frage zurück, ob ein solcher Band überhaupt Sinn macht. Natürlich, die neue Präsentation mag gerade für jüngere Leser attraktiver wirken als es heutzutage die Zeichnungen von Altmeistern wie Jack Kirby oder Steve Ditko sind, doch letztlich wünscht sich ja auch niemand, dass moderne Komponisten an den Werken von Mozart oder Bach herumspielen und deren Kompositionen modernen Hörgewohnheiten anzupassen.
Fazit: Nett gemacht und gut gedacht, doch meiner Meinung nach eine ziemlich unnötige Veröffentlichung. Wer die Entstehungsgeschichten der klassischen Marvel-Helden nachlesen möchte, ist bei den Originalen deutlich besser aufgehoben und bekommt dabei auch ein wesentlich authentischeres Bild von den Anfängen des Marvel-Universums geboten. Druckqualität und Präsentation gehen zwar in Ordnung, gleichen die Nachteile jedoch leider nicht aus.
Inhaltlich bietet der Band wenig Neues. Die Entstehungsgeschichten der Marvel-Helden werden zwar hier und da etwas modernisiert, bleiben jedoch weitestgehend ziemlich nah an den bekannten Originalen aus der Feder von Stan Lee. Einerseits ist dies natürlich gut, denn wer wünscht sich allen Ernstes, dass an den klassischen Geschichten herumgedoktert wird. Andererseits kommt man leicht wieder auf die Eingangs formulierte Frage zurück, ob ein solcher Band überhaupt Sinn macht. Natürlich, die neue Präsentation mag gerade für jüngere Leser attraktiver wirken als es heutzutage die Zeichnungen von Altmeistern wie Jack Kirby oder Steve Ditko sind, doch letztlich wünscht sich ja auch niemand, dass moderne Komponisten an den Werken von Mozart oder Bach herumspielen und deren Kompositionen modernen Hörgewohnheiten anzupassen.
Fazit: Nett gemacht und gut gedacht, doch meiner Meinung nach eine ziemlich unnötige Veröffentlichung. Wer die Entstehungsgeschichten der klassischen Marvel-Helden nachlesen möchte, ist bei den Originalen deutlich besser aufgehoben und bekommt dabei auch ein wesentlich authentischeres Bild von den Anfängen des Marvel-Universums geboten. Druckqualität und Präsentation gehen zwar in Ordnung, gleichen die Nachteile jedoch leider nicht aus.